Packendes Dreierfinale dank vier Boote

TTC-Boot „Jägermeister“ holt sich den Titel beim Drachenbootrennen

GINSHEIM (ag) „Haben wir es geschafft?“, fragte eine Teilnehmerin aus dem Team „Leibwehgass“ (Friedrich-Ebert-Straße) und Udo Sohnrey von den Kanuten, die wie in jedem Jahr die Attraktion Drachenbootrennen beim Ginsheimer Altrheinfest ausrichteten. Der sagte nur kurz aber freundlich: „ihr könnt euch trockene Kleider anziehen, für euch ist es gelaufen!“.

 

Was bei den einen die pure Gaudi war, nach dem Motto: dabei sein ist alles, sehen und gesehen werden, war für andere großer sportlicher Wettkampf mit dem Wille zum Sieg. Letztlich waren es nur vier Sekunden, wegen denen Team „Leibwehgass“ es nicht in den Zwischenlauf schaffte. Unter den Augen vieler hundert Schaulustigen, die das Altrheinufer säumten, bewältigten die TSV-Judokas als schnellstes Team, in 42 Sekunden, die knapp 160 Meter Distanz, von der Pegeltreppe bis kurz in Höhe der Festbühne.
Neben den Turnern erreichten auch der VfB und das TTC-Jägermeisterteam sowie das „Meisterteam“, eine Werksmannschaft der Hörmanngruppe, die Zwischenläufe. Die größte Show für sich, aber vor allem für das Publikum zogen die TTC-Gondoleros und die „Altrheindrachen“, ein reines Frauenteam, ab. Für ihre einfallsreiche Kostümierung sind die Frauen seit nunmehr elf Jahren bestens bekannt.
Als „Bauer sucht Sau“ schlüpften die „Altrheindrachen“ in diesem Jahr ins Schweinekostüm. Mit einem Leiterwagen war die illustre Truppe bereits vor dem Rennen über den Festplatz gezogen und hatte 250 selbstgemachte Fähnchen an die Fans verteilt. Waren die Frauen in den vergangenen Jahren immer für die Angler und den VfB gestartet, so gingen sie in diesem Jahr zum ersten Mal als eigenständiges Team an den Start. Mit einer Zeit von 53 Sekunden war das Team nicht nur optisch und verbal eine starke Gruppe, sondern auch in sportlicher Hinsicht unterlag sie nur knapp.
Ganz anders die „Gondoleros“ vom TTC. Sie machten erst gar nicht den Versuch schnell zu sein. Für sie stand allein die Show im Mittelpunkt. Mit Trommel, Akkordeon und Gitarre erhielten sie Szenenapplaus. Ins Finale schafften es schließlich der TSV, VfB und die Jägermeister vom TTC. Den Titel holten sich die Jägermeister in einem packenden Zweikampf. „Badmeister“ wurde das VfB-Boot, das im Zieleinlauf kenterte und viel Schadenfreude erntete. Damit die Bootswechsel rascher von statten gehen konnten, hatten die Kanuten erstmals vier Boote besorgt.
Neben den zwei Booten aus Schierstein, holten Udo Sohnrey mit Helfern an Fronleichnam um Punkt 6.30 Uhr in Mannheim um die 300 Kilo schwere und 15 Meter lange Boote mit einem großen Hänger nach Ginsheim. Mit vier Booten war es in diesem Jahr auch erstmals möglich gewesen, im Finallauf mit drei Booten zu starten und somit die Plätze im direkten Wettkampf zu vergeben.

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