Auch mit weniger Zuspruch noch den Aufwand wert

Zweite Gewerbeschau des Gewerbevereins in und um die IGS herum fand nicht ganz die Publikumsresonanz wie 2016

54 Betriebe boten ihre Waren und Dienstleistungen auf der Gewerbeschau in und an der IGS an und hofften auf gute Geschäfte.
(gus/Fotos: Steinacker)

GINSHEIM-GUSTAVSBURG (gus) – Das Wetter an der Mainspitze war prima am Wochenende 5./6. Mai, wohl etwas zu prima. Die zweite Ausgabe der wiederbelebten Gewerbeschau unter der Regie des Gewerbevereins Ginsheim-Gustavsburg blieb vor allem am Samstag mit ihren Besucherzahlen hinter dem Zuspruch der ersten Veranstaltung im Jahr 2016 zurück. Der Sonntag wurde dann deutlich besser angenommen, so dass die Aussteller in und an der IGS in der Gesamtbilanz ein durchaus zufriedenes Fazit zogen. Eine dritte Ausgabe wird mit ziemlicher Sicherheit folgen, ob in zwei Jahren oder einem anderen zeitlichen Abstand, wird noch Diskussionsgegenstand im Gewerbeverein sein.

Die Bedeutung, die die Schau auch in den Augen der Politik und Öffentlichkeit hat, zeigte sich darin, dass Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha am Samstagmittag gemeinsam mit Gewerbevereinschef Peter Nikoley, IGS-Leiterin Elisabeth Mudersbach und Landrat Thomas Will die Schau eröffnete. Rund 60 Ginsheimer und Gustavsburger Unternehmen sind im Gewerbeverein zusammengeschlossen, 54 Stände bot die Verkaufsausstellung. Das klingt nach einer enorm hohen Beteiligungsquote, allerdings vergibt der Gewerbeverein Standplätze auch an Nichtmitglieder, und auch an Unternehmen außerhalb der Stadtgrenzen, etwa die Stadtwerke Rüsselsheim.

Die Gewerbeschau wird ausdrücklich als Verkaufsschau bezeichnet, die Unternehmen wollen sich nicht nur präsentieren und dadurch bekanntmachen, sondern mit den Besuchern zu Abschlüssen kommen oder zumindest entsprechende Anbahnungen in die Wege leiten. Dies scheint zumindest für die Mehrzahl der Aussteller zu funktionieren, auch wenn die Gänge in der IGS-Aula häufig doch recht leer wirkten.

Der Erfolg der Schau ist nicht zuletzt abhängig davon, was drumherum geboten wird. Wer länger bleiben soll, muss Verpflegung und Unterhaltung vorfinden, auch für Kinder. Dafür leistet der Gewerbeverein eine ganze Menge, ein Hauch Kirmes und Altrheinfest light umweht das Treiben auf dem Schulgelände, wenn Schausteller für Karussell und Trampolin sorgen, daneben eine Crêperie und Bierstände die Versorgung der Besucher garantieren. Auch Kunsthandwerkstände, demnächst beim Burgfest wieder ein Schwerpunkt des Angebots, haben auf der Gewerbeschau zumindest einen Nischenplatz gefunden.

Und wie bei diesen Stadtteilfesten übernahmen Vereine, namentlich der VfB und ASV Ginsheim, die Aufgabe, mit ihrem Personal die Essensstände zu betreiben und so ein paar Euro für die Vereinskasse einzusammeln, daneben gab es aber auch einen Pizza-Stand. Autohändler Herbert Frei bot ein Bühnenprogramm an, wie schon 2016 trat Unterhalterin Woody Feldmann bei der Gewerbeschau auf, auch Modenschauen wurden geboten.

Es gibt insgesamt wenig Anlass, etwas am Konzept zu ändern, auch ein geeigneterer Standort als die IGS wird sich nicht finden lassen, wenn auch Innenräume genutzt werden sollen. Und nicht einmal ein Verkehrsproblem gibt es an der Schule, der Parkplatz der IGS bot genügend Kapazitäten, der Zufahrtsweg zur Schiffmühle, den der Gewerbeverein im Vorfeld angepriesen hatte, musste gar nicht herhalten. Viele kamen dank des Wetters natürlich mit dem Fahrrad, und auch ein Busshuttle sorgte dafür, dass die Anwohner unter dem Betrieb auf dem Schulgelände nicht litten.

Die Gewerbeschau ist auch ein Event mit ein bisschen Volksfestcharakter. Einige Unterhaltungsangebote wie diese Trampolinanlage sorgten dafür, dass auch Kinder gerne zu der Ausstellung kamen.

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