Am Ende standen Marco Rossmann und Roman Müller von der Radsportgemeinschaft Ginsheim nach nur einer einzigen Niederlage während des gesamten Turniers mit dem 2. Platz auf dem Treppchen.
Nach holprigem Autaktsieg gegen Gastgeber RVB Lauterbach (5:0) fand das Team schließlich zu seinem Spiel und besiegte die Belgischen Meister vom SNA Gent (5:3) sowie den Schweizer Pokalvize vom VMC Oftringen (5:4). Im letzten Spiel der Vorrunde stand der Österreichische Meister und Pokalsieger vom RC Höchst auf dem Spielplan und dieses Match musste die Entscheidung bringen, wer als Gruppenerster die drei Punkte mit in die Finalrunde nehmen würde.
Es entwickelte sich ein hochklassiges Match, bei dem die Ginsheimer sich allerdings nicht an die Absprachen von Trainer Sven Beller hielten und somit dem Gegner in der 2. Spielminute die Gelegenheit zum 1:0-Führungstreffer gaben. In der 4. Minute war es dann Rossmann, der einen 4-Meter zum 1:1-Halbzeitstand verwandelte. Im zweiten Spielabschnitt belauerten sich beide Teams und es kam erneut zu Abstimmungsproblemen bei Ginsheim, die Höchst in der 12. Minute zum 2:1-Siegtreffer nutzen konnte. „Sie haben einfach nicht das gespielt, was wir vor dem Spiel abgesprochen hatten“, so dann auch der enttäuschte Kommentar von Beller in der Pause.
In Gruppe zwei dominierten die Weltmeister von 2004, Pavel Smit und Petr Skotak von Favorit Brünn/Tschechien, das Geschehen und zogen mit vier Siegen unbedrängt in die Finalrunde ein, gefolgt vom RV Dornbirn/Österreich. Diese beiden waren dann auch die Gegner des RSG-Gespanns in der Finalrunde und hier durften sich Müller/Rossman keinen Ausrutscher mehr erlauben, wollten sie ihr Ziel „einen Platz auf dem Treppchen“ auch diesmal erreichen. Und Ginsheim kam zum Spiel gegen Favorit Brünn mit viel Selbstvertrauen aus der Kabine, setzte den Tschechischen Meister unter Druck und konnte in der 5. Minute durch einen Müller-Treffer 1:0 in Fürhung gehen. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Ginsheimer hellwach und bezwangen die Topfavoriten dann doch klar mit 6:1 Toren. Als das Spiel gegen Dornbirn auch noch mit 4:1 gewonnen wurde, war die RSG Ginsheim wieder im Spiel um den „Pott“. Doch auch Höchst gab sich keine Blöße und gewann sein Spiel gegen Dornbirn 6:3. Dramatisch wurde es im allerletzten Turnierspiel. Hier konnte Höchst bereits mit 3:0 in Führung gehen, doch die Haudegen aus Brünn drehten nochmal auf und erzielten in der letzten Minute den Ausgleich zum 4:4. Zehn Sekunden waren noch zu spielen als alle einen Freischlag aus drei Metern für Brünn gesehen hatten, doch die Kommissäre entschieden anders. Ein Brünner Sieg hätte Ginsheim noch ein Entscheidungsspiel gegen Höchst eingebracht, doch mit diesem Unentschieden standen die Europa-Pokalsieger 2011 mit Simon König und Florian Fischer vom RC Höchst aus Österreich fest.
Auf einem tollen 2. Europacup-Platz landeten Marco Rossmann und Roman Müller, die von den mitgereisten Fans und dem Trainerstab frenetisch gefeiert wurden, vor Favorit Brünn und dem RV Dornbirn. Die weiteren Platzierungen: 5. RS Altdorf/SUI, 6. SNA Gent/BEL, 7. VMC Oftringen/SUI, 8. RVS Obernfeld/GER, 9. VC Cronenbourg/FRA und 10. RVB Lauterbach/GER.
Radpolo in Ginsheim
GINSHEIM (vb/khm) – Für Ramona Gerlitzki und Vanessa Krauss von der Radsportgemeinschaft Ginsheim steht am kommenden Samstag, 4. Juni, das Ligafinale in der 2. Rapolo-Bundesliga auf dem Programm. Vor heimischer Kulisse starten die beiden RSG-Damen und derzeitigen Tabellendritten ab 14 Uhr in der neuen Sporthalle in Ginsheim. Sie wollen diesmal unter den Top-Vier bleiben, um bei der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga an den Start gehen zu können.
Einfach wird es nicht, denn im ersten Spiel steht mit RKB Wetzlar I ein Mitkonkurrent auf dem Spielplan, und auch danach gilt es, hellwach zu sein, denn dann geht es gegen den Tabellenzweiten RVW Methler II und schließlich gegen die aktuell auf dem 6. Platz lauernden Damen vom RVW Methler I. Zuletzt starten Krauss/Gerlitzki, um Vater und Betreuer Norbert Gerlitzki, gegen den RVW Naurod. Zwei Siege aus vier Spielen sind das Ziel des Heimspieltages. Damit wäre der angestrebte Platz unter den Top-Vier gesichert.