Volker Draisbach abgewählt – Peer Neugebauer neuer Stadtbrandinspektor
Am 5. März fand die Jahreshauptversammlung der Flörsheimer Feuerwehren statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl zum Stadtbrandinspektor. Hierbei setzte sich der Weilbacher Wehrführer Peer Neugebauer gegen den bisherigen Amtsinhaber Volker Draisbach durch, was zumindest für Außenstehende so nicht zu erwarten war. Neugebauer, der im Rahmen des Neujahrsempfangs der Flörsheimer Feuerwehren am 26. Januar aus den Händen Draisbachs die Ernennungsurkunde zum Hauptbrandmeister erhalten hatte, wurde mit knapper Mehrheit ins Amt gewählt; 52 Prozent der von den anwesenden Angehörigen aller drei Wehren abgegebenen Stimmen entfielen auf ihn. Verärgert über das Wahlergebnis, verließen daraufhin einige Kameraden die Sitzung. Die Stimmung war offensichtlich sehr angespannt.
Volker Draisbach ist vom Ausgang der Wahl enttäuscht. Zu den Hintergründen seiner gescheiterten Wiederwahl möchte er sich nicht äußern. Wenn er nun anfangen würde, in der Öffentlichkeit "schmutzige Wäsche zu waschen", würde die Zusammenarbeit unter den Wehren leiden.
Die Entscheidung sei für ihn natürlich bitter, sagte Draisbach, der das Amt 20 Jahre lang ausgeübt hatte, im Gespräch mit dieser Zeitung. Andererseits bedeute die Abwahl natürlich auch eine Entlastung, schließlich sei der Stadtbrandinspektor für die Einsatzbereitschaft aller drei Feuerwehren verantwortlich. Letztendlich habe er nun "ein Ehrenamt weniger", so Draisbach, seines Zeichens Kreisbrandinspektor und Leiter der Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Flörsheim am Main. Er habe ohnehin vorgehabt, sich zur nächsten Wahl – diese findet in fünf Jahren statt – nicht mehr zur Verfügung zu stellen.
Volker Draisbach blickt auf seine Zeit als ehrenamtlicher Stadtbrandinspektor ohne Groll zurück: "Ich hab's gern gemacht."