Die in diesem Jahr wegen naturschutzrechtlicher Bedenken abgesagten „Mainland-Games“ an der Opel-Brücke werden auch im kommenden Jahr nicht erneut auf dem Wiesengelände am Mainufer stattfinden. Die Stadt hat die Veranstaltung angesichts der erwarteten begrenzten Finanzmittel für freiwillige Leistungen im Haushalt 2026 abgesagt.
Damit sieht es so aus, als bleibe es bei der bisher einzigen Ausgabe der hessischen Variante der schottischen Highland-Games in Flörsheim vom 31. August und 1. September 2024. Dabei hatte Bürgermeister Bernd Blisch bei seiner Ansprache zur Eröffnung seinerzeit von einer „Bereicherung für die Region“ gesprochen. Organisatorin Birgit Remmer zeigte sich hoffnungsvoll, die Mainland Games in Flörsheim zu etablieren, denn „die Resonanz der Teilnehmer und Zuschauer war überwältigend“, sagte sie damals.
Ende Februar kam dann jedoch die Absage für die zweite Ausgabe in diesem Jahr. Die Wiederholung werde aufgrund einer Erweiterung des Landschaftsschutzgebietes durch das Regierungspräsidium (RP) nicht möglich, die Mainwiesen dürften für solche Veranstaltungen nicht mehr genutzt werden, teilten die Veranstalter mit und organisierten für Anfang August Ersatz für dieses Jahr in Thüringen, freilich nicht als „Mainland Games“, sondern „Highland Games“ auf der Burg Ohrdruf.
Im Juli dann die Kehrtwende bei der Problemlage. Alle behördlichen Hindernisse seien aus dem Weg geräumt, vermeldeten die Veranstalter nunmehr und kündigten „die deutsche Variante der schottischen Hochlandspiele“ für den 5. und 6. September 2026 an der Opelbrücke an. Remmer hatte dafür neben der des RP auch die Zusage der Stadt in der Tasche. Von einer Ausweitung des Angebots im Vergleich zu 2024 war gar die Rede.
Die Absage aus finanziellen Gründen ereilte die Organisatoren dann als Ergebnis einer Entscheidung von Bürgermeister Bernd Blisch, da die Stadt einen Ansatz von 20.000 Euro in den Haushalt 2026 schreiben müsste, der aber noch gar nicht aufgestellt ist und in diesem Jahr auch nicht mehr zu erwarten ist. Es geht um eine freiwillige Ausgabe, die in der Regel nur bei eine ausgeglichenen Haushalt genehmigungsfähig ist. Dennoch wäre es denkbar gewesen, andere Wege zu finden, die verhältnismäßig geringen Ausgaben abzudecken.
Die Veranstalter ernteten mit ihrer Absage auf Facebook einige Reaktionen. Dabei bekommt die Stadt von den Fans der Mainland Games einige Kritik ab, andere verweisen aber darauf, dass die andere größere Veranstaltungen an der Opel-Brücke, das Flörsheim Open-Air, auf rein ehrenamtlicher Basis durch den Verein Old Company organisiert wird, ohne finanzielle Beteiligung der Stadt - für die Mainand-Games offenbar keine Option.

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