Stolzes Wiegenfest im Familienkreis Irmgard Glombiowski feiert am Freitag ihren 95. Geburtstag

Am morgigen Freitag feiert Irmgard Glombiowski ihren 95. Geburtstag.

Irmgard Glombiowski feiert am Freitag ihren 95. Geburtstag

„Meine neue Heimat ist Weilbach“, erklärte Irmgard Glombiowski stolz. Seit 60 Jahren wohnt sie nun hier, hat sich bestens in das soziale Leben des Ortes integriert und sich immer sehr wohl gefühlt. Dankbar ist sie auch der Stadt Flörsheim, die der jungen Familie Anfang der 50er Jahre ein kleines Grundstück überließ. „Wir bauten uns zunächst ein sehr kleines Haus“, erzählte Irmgard Glombiowski, „aus finanziellen Gründen.“ Später bauten sie das Eigenheim großzügig aus, und bis heute lebt sie hier. Und nun darf sie in ihrem Zuhause in der Straße "Auf der Scheib" auch ihren 95. Geburtstag feiern. Sie freut sich schon darauf, am kommenden Freitag, 29. November 2019, diesen Ehrentag würdig zu begehen. Morgens gibt es eine kleine Gratulationskur, auch Vertreter der Stadt haben sich hierzu angesagt. Abends findet die große Familienfeier statt. Ihre fünf Kinder Monika, Elfriede, Edith, Peter und Klaus werden ihr dabei ebenso herzlich gratulieren wie die drei Enkel Carsten, Simon und Kim.

Irmgard Glombiowski, geborene Netsch, stammt aus Nassengrub (Tschechien). Hier verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend. Nach Abschluss der Volksschule arbeitete sie in einer Handschuh-Fabrik. Der 2. Weltkrieg veränderte das Leben der Familie Netsch grundlegend. Mit Eltern und Geschwistern wurde die Jubilarin 1946 aus der angestammten Heimat ausgewiesen. Die erste Station in West-Deutschland war ein Aufnahmelager für Flüchtlinge in Okriftel. Schnell fand Irmgard Netsch eine Arbeitsstelle in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Dann erhielt die Familie eine erste Wohnung in Weilbach in der Flörsheimer Straße. 1949 heiratete die Jubilarin Karl Glombiowski. Und bald erhielt das Paar die Bau-Möglichkeit „Auf der Scheib“. Dann durften die Eheleute sich über die Geburten ihrer fünf Kinder freuen. Die Jubilarin führte ein arbeitsreiches Leben mit der Erziehung der Kinder und der Haushaltsführung. Als die Mädchen und Jungen älter waren, nahm Irmgard Glombioswki Arbeitsstellen als Reinigungskraft an. Viele Jahre säuberte sie beispielsweise in der Leibniz-Schule in Frankfurt-Höchst. „Das bedeutete eine lange Anfahrtszeit zuerst per Fahrrad und dann weiter mit der Eisenbahn“, erklärte die Jubilarin. Zu Hause sorgte sie für beste Ernährung der ganzen Familie, denn Kochen und Backen war ihre Leidenschaft. Besonders Brot und Kuchen schmeckten stets allen Familienmitgliedern.

In Weilbach fand sie Entspannung im Frauenchor der Sängervereinigung. Hier bereicherte sie den Chor mit ihrer Sopran-Stimme. Bei der evangelischen Kirchengemeinde half sie bei zahlreichen Veranstaltungen mit. Ebenso besuchte sie regelmäßig die Jahrgangstreffen im Ort. Gut erinnern kann sie sich noch an die Urlaubsreisen mit den Kindern in den Bayerischen Wald und nach Österreich. Und ein besonderes Erlebnis stellte die Reise in die USA 1986 dar. Da ihr Sohn Peter hier für zwei Jahre lebte, konnte die Jubilarin mit ihrer Tochter Elfriede diese weite Reise mitmachen.

Leider verstarb der Ehemann Karl bereits im Jahre 1987. Durch die Veranstaltungen in der Chorgemeinschaft und der Jahrgangstreffen nahm sie jedoch weiterhin bewusst am gesellschaftlichen Leben in Weilbach teil. Auch die Gruppenreisen nach Frankreich und Italien machte sie auch als Witwe gerne mit. Da die Jubilarin inzwischen gehbehindert ist, müssen nun weite Reisen unterbleiben. Sie liest jetzt mehr, freut sich immer noch an Gesellschaftsspielen und schreibt weiterhin gerne Grußkarten zu allen Anlässen. Backen ist immer noch eine Lieblingsbeschäftigung und zu Weihnachten wird sie mit ihrer Tochter zusammen wieder leckere Plätzchen zubereiten.

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