Werner Rühl, Lahnstraße 2, 65439 Flörsheim
Hessische Landesregierung
Hessische Staatskanzlei
Herrn Ministerpräsident Volker Bouffier
Georg-August-Zinn-Str. 1
65183 Wiesbaden
Betreff: Offener Brief an Herrn Ministerpräsidenten Volker Bouffier
Wer wie ich als Kind den 2. Weltkrieg miterlebt hat, wird nie vergessen, wie furchtbar es für die Menschen war, als Kampfbomber über unsere Häuser hinwegdonnerten. Nachts wurden wir aus dem Schlaf gerissen, um in einen Bunker zu flüchten.
Seit dem 21. Oktober haben wir wieder „Krieg“, einen Fluglärm-Terror ohnegleichen, den wir ertragen müssen. Statt scharfer Bomben werden wir heute von der Fraport bombardiert. Unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität wird massiv angegriffen.
Im 2. Weltkrieg wurden die Menschen gnadenlos missbraucht, und wie sieht es heute aus? Hat sich etwas geändert in unserem sogenannten „Rechtsstaat“? Auch heute werden Menschenwürde und Menschenrechte mit Füßen getreten. Das eigene Volk wird von den „Volksvertretern“ und der Fraport regelrecht vergewaltigt. Gesundheit und Lebensqualität müssen einer rücksichtslosen Profitgier und einem grenzenlosen Fortschrittswahn weichen.
Ich frage Sie, Herr Bouffier: Was bleibt übrig von Ihrem Schwur, Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden?
Vor ein paar Tagen habe ich mich mit Menschen unterhalten, die ebenfalls unmittelbar von dem unerträglichen Fluglärm-Terror betroffen sind. Die Bürger sind wütend und aufgebracht. Einer von ihnen sagte wörtlich: „Dieser Fluglärm-Terror-Präsident Bouffier soll doch mal nach Flörsheim kommen. Aber das traut er sich nicht. Dazu ist er zu feige. Er sollte persönlich einmal miterleben, wie die Menschen hier von der Fraport gequält werden. Aber da käme garantiert die Ausrede, dass er keine Zeit habe. Doch niemand würde ihm das glauben“, soweit das Zitat des betroffenen Mitbürgers. Dazu von mir kein weiterer Kommentar.
Herr Bouffier! Sofern Ihnen an Ihren Wählern noch etwas liegt und sofern Sie die Wähler noch ernst nehmen, ändern Sie diesen Terror der Fraport gegen die eigene Bevölkerung, auch in Ihrem eigenen persönlichen Interesse und dem Ihrer Partei.
Die Größenwahnsinnigen der Fraport müssen in die Schranken gewiesen werden. Setzen Sie sich für die Menschen ein, von denen Sie gewählt wurden, sonst werden die Wähler Sie und die CDU bei der nächsten Wahl „in die Wüste schicken“.
Der „Kriegszustand“ gegen das eigene Volk muss beendet werden. Dies sind wir unseren Kindern schuldig.
Werner Rühl