Leserbrief Ungebetene Ratschläge

Leserbrief

Menschen, die ungewollt ihren Arbeitsplatz verlieren, durchlaufen im Regelfall folgende Phasen: Zunächst wollen sie das Ergebnis - den Arbeitsplatzverlust - nicht wahrhaben. Warum ich? Ich habe doch alles richtiggemacht. Die anderen sind schuld. Im günstigsten Fall schließt sich hieran die Trauerarbeit über den Verlust des Arbeitsplatzes und eine (berufliche) Neuorientierung an.


Herr Antenbrink steckt nach fast zwei Jahren seines Amtsverlustes noch immer in der ersten Phase fest. Er will es nicht wahrhaben, dass er kein Bürgermeister mehr ist und mit deutlicher Mehrheit im Mai 2018 abgewählt wurde.

Dennoch gebärdet sich Herr Antenbrink immer noch so, als sei er im Amt. Zunächst versagte er seinem Nachfolger eine ordentliche Amtsübergabe, dann gab und gibt er regelmäßig ungebetene Ratschläge zu allen möglichen Themen von der Seitenlinie. Zuletzt intervenierte er sogar schriftlich beim Landrat zum Thema „Sperrung der Jahnstraße“ gegen den amtierenden Bürgermeister.

Was ist das für ein Politikverständnis, das Herr Antenbrink praktiziert? Es ist guter Brauch, dass sich ein Amtsvorgänger mit ungebetenen Ratschlägen in Richtung seines Nachfolgers zurückhält. Und dieser gute Brauch gilt auf allen Ebenen des politischen Lebens; auch für Ex-Bürgermeister Michael Antenbrink.

Ich wünsche Herrn Antenbrink sehr, dass er bald die bestehenden Realitäten akzeptiert und sein Verhalten daran orientiert.

Manfred Schäfer, Flörsheim

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