Was muss passieren, damit was passiert?

Das sieht – oberflächlich betrachtet – eigentlich ganz harmlos aus. Ist es aber nicht, meint Leser Bernd Zürn.
(Foto: B. Zürn)

In Flörsheim endet die Bahnhofstraße am ehemaligen beschrankten Bahnübergang. Radfahrer und Fußgänger, die in Richtung Weilbach wollen, können die dortige Unterführung benutzen. Ein für Radfahrer nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Sie müssen nämlich vorher die Straße verlassen und über den linken Bürgersteig in die Unterführung einfahren. Die Bordsteinkante ist dort mehrere Zentimeter höher als die Straßendecke. Das ist für Radfahrer nicht nur sehr unangenehm, sondern sogar richtig gefährlich.
 

Von den dortigen Gegebenheiten her wäre es logisch, die Bordsteinkante schräg anzufahren. Unerfahrene Radfahrer machen das auch in der Regel. Mit oft schlimmen Folgen. Ich selbst bin einmal bös ins Schleudern gekommen. Mindestens zwei Stürze habe ich dort beobachten können. Wer dort zu Schaden kommt, meldet das in der Regel bei keiner Behörde. Folge: Diese Stelle ist offiziell kein Unfallschwerpunkt.

Die Beseitigung dieser Gefahrenstelle ist meiner Meinung nach eine bautechnische Kleinigkeit. Deshalb informierte ich die Stadtverwaltung Flörsheim und bat um Abhilfe. Das war – man höre und staune – am 28. November 2007! Richtig: Vor genau zehn Jahren. „Ich werde es mir anschauen“, versprach mir an diesem Tag um 9.34 Uhr die zuständige Sachbearbeiterin. Am 12. Dezember erfuhr ich bei meiner Nachfrage, dass sie sich „darum kümmern“ werde. „Ich behalte die Kante im Auge“, wurde mir am 15. Januar 2008 mitgeteilt. Und am 4. April gegen 9 Uhr hieß es: „Ich bleibe weiterhin dran.“ Diese Behauptung wiederholte sich am 23. April 2008. Als mir am 8. August 2008 um 8.51 Uhr auf meine Anfrage mitgeteilt wurde, man „werde den Fall besprechen“, gab ich resigniert auf. Jetzt frage ich mich, was noch passieren muss, damit dort endlich etwas passiert.

Bernd Zürn, Weilbach

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