Soll heißen, es wird nicht nur viel drüber geschwätzt oder geschrieben, er wird auch mit Begeisterung verspeist. Um kein Gemüse wird so ein Aufhebens gemacht, wie jedes Jahr aufs neu wieder um die langen weißen Stangen mit dem aromatischen Köpfchen (und seit einigen Jahren auch um seinen ebenso leckeren grünen Bruder).
Es gibt Spargeltage, Spargelwochen und jede Menge Spargelrezepte. Die Köche landauf landab überbieten sich mit neuen Kreationen: Spargel mit Bechamelsoße ganz traditionell, mit Sauce Hollandaise, mit Sauce Bearnaise, mit brauner Butter. Spargel mit Tomaten, Spargel mit Erdbeeren, Spargel mit Ei. Spargel paniert und Spargel gegrillt. Nicht zu vergessen Spargelsuppe und die unterschiedlichen Salatvariationen, die ich gar nicht alle aufzählen will – und kann.
„Die Königin unter den Gemüsen“, so liest man es immer wieder. (Drum. Siehe oben.)
Leider gibt es auch Köche – oder Köchinnen, die sich mit der Verwirklichung ihrer neuen Ideen zwar selbst überbieten, dem Spargel und jenen, die ihn essen sollen, damit aber keinen Gefallen tun.
Bissfest, hieß das Zauberwort vor einigen Jahren schon und so manche Hausfrau wurde mit bedauerndem Gesichtsausdruck über die Schulter angeguckt, weil sie solcherart gekochtes Gemüse ablehnte und damit schnell als Ungesundköchin in der Ecke der Kalorienpanscher stand.
Eine Spargelstange ist aber halt kein Spaghetti und „al dente“, was bei den dünnen Nudelstäbchen Hochgenuss verspricht, taugt für einen Spargel nicht, beharrt auf längere Kochzeit,

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