Am vergangenen Wochenende öffnete der Flörsheimer Töpfermarkt erneut seine Tore rund um die St. Gallus-Kirche und zog eine große Anzahl von Besuchern aus der gesamten Region an. Der Gallusplatz verwandelte sich in den Hauptanziehungspunkt für Kunstliebhaber und Genießer. Dieses traditionsreiche Ereignis bot den Besuchern die Möglichkeit, die Welt der Keramikkunst in ihrer Vielfalt zu erleben und einzigartige Werke zu erwerben.
Fast 50 Keramikkünstler und -künstlerinnen präsentierten auf dem Markt eine beeindruckende Palette von Werken. Sie vereinten sowohl traditionelle als auch zeitgenössische Designs und reichten von alltagstauglichem Geschirr bis hin zu einzigartigen Unikaten. Doch dieser Markt bot mehr als nur das Betrachten und Kaufen von Kunstwerken – er schuf eine einzigartige Gelegenheit für die Besucher, direkt mit den Künstlern in Kontakt zu treten und einen Einblick in die faszinierenden Techniken der Keramikherstellung zu erhalten.
Seit über 30 Jahren lebt der Markt in der Tradition der hessischen Keramikinnung und wurde 2016 zum Keramik-Hessen e.V., einem Verein, der Ideen austauscht, Weiterbildungen fördert und den Beruf in die Öffentlichkeit trägt. Die jährliche Ausstellung der hessischen Keramikerinnen und Keramiker hat sich als feste Tradition etabliert und begleitet den Töpfermarkt. Jedes Jahr wird ein neues Thema vorgestellt, das von den Künstlern frei interpretiert werden kann.
In diesem Jahr wurde die Alte Kirchschule zum Zentrum der Kreativität, wo die Ausstellung "#Zusammenspiel" stattfand. Hier wurden Kunstwerke präsentiert, die den Gedanken des Zusammenhalts in unterschiedlichen Facetten verkörperten.
Während der feierlichen Eröffnung des Töpfermarkts wurde Künstlerin Sabine Barth für ihr außergewöhnliches Werk "Lederrandgefäße" mit dem 14. Flörsheimer Keramikpreis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung, dotiert mit einem Preisgeld von 500 Euro, wurde ihr von der Ersten Stadträtin Renate Mohr überreicht. Barths einzigartiges Kunstwerk verbindet das makellose Weiß des Porzellans auf faszinierende Weise mit alten ledernen Maschinenriemen und schafft so ein eindrucksvolles Spiel der Gegensätze, das die Jury überzeugte.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) spielte eine bedeutende Rolle während des Flörsheimer Töpfermarkts, indem sie die "Empty-Bowls-Aktion" organisierte. Im Rahmen dieser Aktion wurden handgefertigte Keramikschalen von den Ausstellern gespendet. Der gesamte Erlös dieser Initiative fließt ohne Abzüge der Einrichtung "Ein Zuhause für Kinder/Hogar del Nino" in Libano/Kolumbien zu.
Die großartige Initiative erfuhr außergewöhnliche Unterstützung von Weinprinzessin Laura Herrmann, die durch ihre kolumbianischen Wurzeln und ihr ehrenamtliches Engagement in der katholischen Kirche Hochheim eine besondere Rolle spielte. Sie servierte den Gästen jeweils ein Glas Wein zur Suppe, wodurch sie eine Anmut und Herzlichkeit in die Atmosphäre einbrachte.
Die Flörsheimer Kolpingfamilie bot den Besuchern ein breites Spektrum an Genüssen an, darunter Kolping-Weine, Sekt, Federweißer und köstliche Snacks. Der Förderverein der St. Galluskirche präsentierte einen verlockenden Kaffee- und Kuchenstand, dessen Erlös für die Restaurierung der barocken Silberleuchter der Kirche verwendet wird. Zudem hatten die Besucher die Möglichkeit, Schieferplatten mit Sandstrahloptik der St. Galluskirche zu erwerben, sowie Weingläser und Kerzen mit dem Logo des Fördervereins.
Auch die jungen Besucher hatten die Chance, sich beim Kindertöpfern auszutoben und ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln. Die musikalische Unterhaltung wurde von den talentierten Bands "Retrolettas" und "Simon Höneß Duo" bereitgestellt, die die Atmosphäre mit ihren Klängen bereicherten.
Der Flörsheimer Töpfermarkt erwies sich erneut als ein Ort der Kreativität. Die Veranstaltung bleibt ein unverzichtbares Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt und vereint auf beeindruckende Weise Kunst, Kultur und soziales Engagement, was ihn zu einem wahrhaft besonderen Ereignis macht.
