Nichts zu machen Der Schachclub Flörsheim unterliegt den Schachfreunden Frankfurt unerwartet hoch mit 1:7

Der Schachclub Flörsheim unterliegt den Schachfreunden Frankfurt unerwartet hoch mit 1:7

Nach dem starken Auftritt in Bad Soden (6:2) rechnete man sich beim Schachclub Flörsheim gute Chancen gegen Mitaufsteiger Schachfreunde Frankfurt aus. Weil auch die Frankfurter zum Saisonbeginn ein 6:2 (gegen die Schachfreunde Erbach) eingefahren hatten, war gar von einem Spitzenspiel der Verbandsliga und dem Kampf um die Tabellenführung die Rede. Doch es war nichts zu machen. Die Flörsheimer unterlagen an den eigenen Brettern unerwartet hoch mit 1:7 und rutschten auf Platz 6, während die über sich selbst staunenden Frankfurter den ersten Rang erklommen, punktgleich mit dem SC Heusenstamm II und der Schachgesellschaft Bensheim. Beim Schachclub wiederum richtete man den Blick nach unten. Drei Mannschaften sind noch ohne Punkt (TuS Dotzheim, SF Erbach und SK Gernsheim II), und vom Quartett im Mittelfeld (2:2 Punkte, neben Flörsheim noch der SC Roßdorf, die VSG Offenbach und der SC Bad Soden) weiß man nicht, ob es nach oben oder unten geht.

Der Schachclub musste neuerlich ohne seine Nummer 3 Zaharia Clitan auskommen, hatte dafür aber Neuzugang Robert Becker und den starken „Ersatz“ Michael Budde in der Aufstellung. Von den ebenfalls aufgestiegenen Gästen hatte man keine so rechte Vorstellung – man nahm sie ernst, spekulierte gleichwohl auf die Tabellenführung. Der Mannschaftskampf geriet jedoch zu einer Abfolge von halloweenartigen Schrecken. „Es gab Saures“, bilanzierte einer der Flörsheimer Akteure das 1:7-Desaster.

Lange Zeit sah es nicht danach aus. Nach drei Stunden Spielzeit schien der Wettkampf noch immer ausgeglichen. Doch dann unterlag Alexander Stegmaier einem formidablen gegnerischen Mattangriff. Robert Becker wurde der Probleme im Zentrum nicht Herr – 0:2. Luis Kuhn (nach hohem Zeitverbrauch) und Wolfgang Pötschke verloren zum 0:4, ehe Michael Budde ein nicht mehr tröstliches Remis schaffte. Das war die Vorentscheidung zugunsten der Frankfurter Gäste, die nun uneinholbar führten. Christian Specht ließ das zweite Remis (zum 1:5) folgen, das zumindest für ihn starke Trost-Elemente enthielt. Denn sein Gegenüber hatte 35 Züge lang „auswendig“ gespielt und war mit massivem Zeitvorteil und einem Mehrbauern ins Turmendspiel gegangen. Der Flörsheimer wehrte sich freilich konzentriert und ließ sich letztlich nicht bezwingen.

Was blieb war die Hoffnung auf ein wenig Ergebniskosmetik. Sie erfüllte sich nicht. Markus Lahr unterlag einem recht eleganten Königsangriff und Wolfgang Ruppert verlor das Damenendspiel zum 1:7 für die Frankfurter. Die Gäste scherzten, zu den Abstiegskandidaten der Verbandsliga gehört zu haben. Die Gastgeber wiederum versuchten, sich für das nächste Spiel (10. November) bei den punktlosen Erbachern Mut zu machen. Ein Sieg im Odenwald könnte die Weichen nämlich wieder in Richtung Klassenerhalt stellen.

Nur die Vierte siegt

Niederlagen gab es an diesem Heimspiel-Tag auch für die zweite und dritte Mannschaft des Schachclubs. Für einen kleinen Trost sorgte die Vierte, die mit dem einzigen Sieg an diesem zweiten Spieltag die Spitze der Kreisklasse B erklomm.

Flörsheim II fiel mit einem unglücklichen 3,5:4,5 gegen den SV Hofheim IV auf den letzten Platz der Main-Taunus-Liga. Partiegewinne gab es für Cesar Vega Lopez de Nava und Wahid Jamali; Remisen für Michael Beck, James Beerbower und Thomas Seidel. Das reichte nicht, weil die Kreisstädter drei Partien (gegen Uwe Pötschke, Günter Weber und Thomas Meaubert) gewannen. Die Mainstädter sind damit als einzige Mannschaft ohne Punkt.

Mit dem gleichen knappen Resultat verlor Flörsheim III in der Bezirksklasse B gegen die Schachfreunde Mörfelden-Walldorf. Die Mannschaft blieb damit ohne Punkt, steht aber noch vor den ebenfalls punktlosen SV Hofheim VI und SC Steinbach II auf Tabellenplatz 8. Dominik Schwarz, Henry Ruppert und Lukas Battenfeld gewannen; Rolf Mayer spielte Remis. Dem standen aber vier Niederlagen von Lothar Kanert, Jakob Hartung und Ralf Rupp gegenüber. Eine weitere Partie – die am Ende entscheidende – mussten die Flörsheimer schon zu Beginn kampflos hergeben.

Für Flörsheims Vierte geht es auch in dieser Saison darum, aus der Kreisklasse B in die Kreisklasse A aufzusteigen. Zuletzt ist das misslungen, doch jetzt stehen die Zeichen gut. Nach zwei Spieltagen sind die Flörsheimer Erster, wenn auch nur mit 3:1 Punkten. Gegen Schlusslicht SC Bad Soden VIII gab es ein „standesgemäßes“ 4,5:0,5. Gewinner des Tages waren Max Stapel, Shekeb Jamali, Yun Sanghyeok und Julian Stegmaier. Nur Eray Coscun ließ sich ein für ihn glückliches Remis abringen.

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