Erntedank-Fest der Matthäus-Gemeinde mit den Geschichtsfreunden
Auch in diesem Jahr schloss sich an den Erntedank-Gottesdienst am vergangenen Sonntag in der evangelischen Matthäuskirche wieder ein gemeinsames Erntedank-Essen, ausgerichtet von den Geschichtsfreunden Okriftel, an. Zwar machte der nachmittägliche Regen dabei einer Feier im Freien vor dem evangelischen Gemeindehaus einen „Strich durch die Rechnung“, aber dafür war es drinnen, im schön dekorierten Gemeindesaal umso gemütlicher. Und dem großen „Kartoffel-Queller“ der Geschichtsfreunde machte der Regen nichts aus, er dampfte trotz reichlich Wasser von oben zuverlässig vor sich hin, die 100 Kilo Kartoffeln waren pünktlich zum Ende des Gottesdienstes gar. Auch die Versorgung mit leckerem Süßen wurde durch das Wasser von oben nicht beeinflusst: vor der Garage mit der Kelter war ein großer Schirm aufgespannt, so konnte wer wollte dabei helfen, die frisch geernteten Äpfel zunächst zu musen und dann zu pressen.
Mehr als fünfzig Portionen von den Okrifteler Geschichtsfreunden vorbereitete „Quellkartoffeln“ mit vier verschiedenen Sorten Hausmacher Wurst und/oder Quark wurden mit Genuss in schöner Gemeinschaft verspeist, die Kreativrunde der Gemeinde bot wieder ihre schönen, selbst gemachten Karten und Geschenkverpackungen an. Als Tüpfelchen auf dem „i“ gab es zudem noch eine kleine Ausstellung historischer Fotografien von der Ernte und vom Erntedank in Okriftel zu sehen. „Wow, das sieht genauso aus, wie wir es letztens im Hessenpark gesehen haben“, stellte eine Besucherin fest und deutete auf ein Bild mit kräftigen Pferden, die einen mit der Ernte vollgeladenen Wagen zogen.
Wer etwas mehr über frühere Zeiten im Ort wissen wollte, war bei Karl Heinz Spengler oder Alfred Krump von den Geschichtsfreunden richtig. „Wenn der Boden schwer war, und die Pferde einen Wagen oder einen Pflug nicht mehr ziehen konnten, dann hat man die Ochsen geholt. In Okriftel gab es einen Bauern, der hatte zwei schwarze Ochsen, von denen einer sogar zu einem Pferd dazu angespannt werden konnte“, erzählte Krump. Dass er keine Fotografie zu diesen Erinnerungen hat, bedauert er sehr. Vielleicht gibt es ja bei den Lesern noch solche Bilder aus Okriftels früheren Zeiten? Die Geschichtsfreunde freuen sich über alles, was die Erinnerung an die Vergangenheit im Ort dokumentiert.
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