Böllerschüsse für die Fußballer

Germania feiert ihr 100jähriges Bestehen / Erinnerungen und Ehrungen

Okriftel (brs) - Mit drei Böllerschüssen läuteten die Schützen der Schützengesellschaft Okriftel den Ehrenabend und Festkommers des FC Germania Okriftel am Donnerstag ein. Ins Festzelt am Wäldchen zog der Fanfarenzug ein.

Grußworte richtete Bürgermeisterin Antje Köster an den Verein zum 100jährigen Bestehen. Für den Main-Taunus-Kreis sprach der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Dr. Klaus Fischer. Kreisfußballwart Karl-Heinz Reichert gratulierte zum Jubiläum für den Verband und die Grußworte des Vereinsringes Okriftel richtete dessen Vorsitzender Wolfgang Deul an die Fußballer. Die Sängervereinigung Okriftel brachte dem Fußballverein nicht nur ein Ständchen, sondern sang zusammen mit den Gästen die Hymne der Germania.

Roland Jung, der die halbe Vereinsgeschichte als Mitglied erlebt hat, ließ in seiner humorvollen Festrede die Historie der Germania Okriftel Revue passieren. Vor 100 Jahren taten sich sechs junge Männer zusammen, um in Okriftel gemeinsam den Fußballsport auszuüben. Vom Taschengeld kauften sie sich für 6,25 Mark eine Fußball. Damit legten sie den Grundstein für die Vereinsgründung am 17. November 1911 im Gasthaus „Zum Taunus“.

Eine Wiese am Main wurde 1912, mit einem Holzzaun begrenzt, zum Sportfeld ausgebaut. Die Tore mussten nach jedem Spiel wieder abgebaut werden. Den Titel B-Klassen-Meister errangen die Fußballer im Jahr 1920. Neun Jahre später pachtete der Fußballverein ein Gelände an der Hattersheimer Straße und richtete dort seinen Sportplatz ein, der bis 1964 bespielt wurde. Der neue Sportplatz entstand 1965 am Wäldchen.

Zum 40. Vereinsjubiläum machten sich die Fußballer mit dem Erreichen der A-Klassen-Meisterschaft selbst ein Jubiläumsgeschenk. Nach Jahren der Erfolge kam 1965 der Abstieg aus der Bezirksliga und zwei Jahre später fanden sich die Germanen gar in der untersten Klasse wieder, um erst 1981 wieder in die Bezirksliga aufzusteigen.

In hundert Jahren gab es nicht nur Licht sondern auch Schatten, aber in der Erinnerung bleiben meist nur die schönen Momente, wie der Hessenpokalsieg 1959.

Zu einem Vereinsjubiläum gehören selbstverständlich auch die Ehrungen für die langjährigen und verdienten Mitglieder. Aufgelockert wurden die beiden Ehrungsblöcke durch die Darbietungen des CCM-Balletts und der Gruppe „Pfund Mehl“. Mit dem Schlusswort von Altbürgermeister und Germania-Förderer Alfred Schubert endete der offizielle Teil des Abends, gefeiert wurde aber noch lange im Festzelt am Main.

Beim Festkommers zum 100jährigen Bestehen der Germania Okriftel wurden langjährige Mitglieder geehrt. 35 standen auf der Bühne, um vom Ersten Vorsitzenden Pieter Oosterling für ihre Vereinszugehörigkeit von bis zu 65 Jahren ausgezeichnet zu werden.   (Foto: Schneider)

Die Jubilare der Germania

65 Jahre: Edmund Brehl, Heinz Conradi, Walter Fessel, Werner Geiss, Manfred Hochheimer, Willi Jung, Helmut Koranzky, Oswald Leonhardt, Theo Luckenhaupt, Karl Luckenhaupt, Rudolf Novak, Johann Probst, Helmut Rummel und Horst Täffner

60 Jahre: Herbert Bartsch, Heinrich Hessemer und Otto Winkler

50 Jahre: Oskar Heß, Roland Jung, Joachim Pahlow, Kurt Loos, Willi Meidinger, Bernd Röll, Heinrich Steffen, Harry Thiel und Werner Zahrt

40 Jahre: Hans Berres, Horst Jung, Gerd Kirchhof, Günter Richter und Erich Schmittel

25 Jahre: Petra Morrison, Horst Germann und Michael Scholz

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