Der Ernst des Lebens beginnt

Schulkinder der ersten Klassen feierten in dieser Woche auch in Hattersheim ihre Einschulungen

Schulleiter Hilmar Jüterböck begrüßte die fünf ersten Klassen, hier die 1b.

Auf dem Schulhof der Hattersheimer Robinson Schule herrschte am Dienstagvormittag reger Betrieb: Zwischen 8.30 Uhr und 12 Uhr wurden insgesamt fünf erste Klassen neu eingeschult, und dieses besondere Ereignis lockte natürlich, neben den Eltern, auch zahllose Verwandte und Freunde der jeweiligen Familien an. Bei strahlendem Sonnenschein tummelten sich die aufgeregten Menschen, klein wie groß, auf dem Pausengelände. Alle feierlich herausgeputzt, das Smartphone oder den Fotoapparat stets im Anschlag, um diesen denkwürdigen Termin für die Ewigkeit festzuhalten.

Das Team der Robinson Schule hatte auch diverse Stände aufgebaut: So gab es vor dem Eingang zum Schulgebäude ein paar Snacks und Getränke, die Schul-T-Shirts wurden natürlich ebenfalls wieder verkauft, und auch der Förderverein der Robinson Schule und der Regenbogenschule in Hattersheim am Main e.V. warb um die Gunst der vielen anwesenden Erwachsenen und lockte mit einem kostenlosen T-Shirt für jeden neuen Mitgliedsantrag. Für alle Beteiligten eine lohnende Sache, werden vom Förderverein doch zahlreiche Projekte und dauerhafte Angebote an den Grundschulen finanziert.

Im Abstand von 45 Minuten wurden dann die einzelnen ersten Klassen nacheinander in die Aula der Schule gebeten, wo die tatsächliche Einschulungsfeier stattfand. Schulleiter Hilmar Jüterbock begrüßte die aufgeregten Kinder, stellte sich ihnen vor und hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Sogleich startete dann ein fröhliches Bühnenprogramm, dass die älteren "Veteraninnen und Veteranen" der Grundschule den Neulingen darboten.

Zunächst legte die Theater AG der Robinsonschule los mit dem Stück "Der Löwe, der nicht schreiben kann". Erzählt wurde die Geschichte eines verliebten Löwen, der seine angebetete Löwin gerne küssen würde. Bevor dieses Vorhaben jedoch realisiert werden kann, muss er zunächst einen Liebesbrief an sie schreiben. Der große Haken dabei: Der Löwe kann gar nicht schreiben! Also sucht er sich kurzerhand Hilfe, um seinen Bildungsstand entsprechend aufzupolieren. Die Parallelen zum neuen Alltag der ABC-Schützen liegen auf der Hand.

Und das war noch nicht alles in Sachen Kultur für die Schulneulinge: Ein kleines Flötenkonzert von älteren Mitschülerinnen und Mitschülern aus höheren Jahrgängen wartete ebenfalls noch auf sie, bevor es dann ohne die Eltern mit der jeweiligen Klassenlehrerin in das neue Klassenzimmer ging. Beide Vorführungen ernteten natürlich auch von den erwachsenen Gästen enthusiastischen Applaus.

Schulanfangsgottesdienste im Vorfeld

Neben den Einschulungsfeiern an den Grundschulen fanden zuvor auch in allen drei Stadtteilen ökumenische Einschulungsgottesdienste statt. So zum Beispiel am Dienstag um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Okriftel. Wenn zu Beginn eines Gottesdienstes die Orgelversion von "Hey, Pippi Langstrumpf!" erklingt, ist das ein zuverlässiger Hinweis darauf, dass die Stunde für eine besonders fröhliche Stunde geschlagen hat. Und in diesem Stil ging es locker und freudig weiter: Die Kinder wurden von der evangelischen Pfarrerin Anne Möller und dem katholischen Gemeindereferenten Joachim Kahle verdientermaßen in den Mittelpunkt des Gottesdienstes gerückt, manche stellten sich vor, man begrüßte sich und winkte einander zu, die Kinder durften die Kerzen für den Lieben Gott, Jesus und den Heiligen Geist selbst anzünden, und natürlich wurde auch kräftig miteinander gesungen, unter anderem das "Kindermutmachlied", das die bestens gelaunten, aber dennoch natürlich auch vor dem ersten Schultag aufgeregten Kinder sicher gut gebrauchen konnten. Mit dieser ermutigenden Botschaft und Gottes Segen waren die ABC-Schützen dann sicher gut gewappnet für den ersten Tag im neuen Lebensabschnitt.

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