Fastnachtsspaß für Junggebliebene

Vergnüglicher Seniorennachmittag in der Hattersheimer Stadthalle am vergangenen Sonntag

Die „Sweetie Stars“ vom Gesangverein Liederkranz-Eintracht Eddersheim eröffneten als Piratinnen das bunte Programm des Seniorennachmittags.

400 Plätze gab es in der Stadthalle, alle liebevoll ausgerüstet mit Kaffeegedecken, Gläsern und jeweils zwei Kreppeln. Schnell waren alle Plätze belegt mit einem erwartungsvollen Publikum. Alle waren guter Laune und hatten sich mit bunten Hütchen, Jacken, Schals oder sonstigen Fastnachts-Accessoires geschmückt. Schon ab 14 Uhr schenkten die Mitglieder des DRK Hattersheim Kaffee aus und lebhafte Gespräche begannen im Publikum. Um 14.33 Uhr begrüßten Ralf Meik und Ana Tanopoulou, die die Organisation vonseiten der Stadt Hattersheim übernommen hatten, die Gäste. Bei beiden war die Freude groß, dass so viele Menschen zusammengekommen waren, um ein paar Stunden miteinander fröhlich zu sein. Ralf Meik, der Sitzungspräsident der Veranstaltung und auch gleichzeitig der neue Zugmarschall, dankte besonders dem hervorragenden Serviceteam des DRK Hattersheim um Christian Reinhard. In der Tat hatten die Frauen und Männer des DRK einen riesigen Anteil am Gelingen des Nachmittags. Sie hatten den Fahrdienst übernommen für Menschen, die Schwierigkeiten hatten, allein zur Veranstaltung zu kommen. Weiter begrüßten sie die Fastnachter an der Garderobe und hatten die komplette Bewirtung in der Hand. Aber nicht nur das, die Speisen und Getränke wurden vom DRK Hattersheim gespendet.

Bürgermeister Klaus Schindling fehlte bei der Begrüßung des Publikums nicht. Er animierte die Gäste zum Verzehr der Kreppel. „Es gibt Situationen im Leben, da muss man essen, auch wenn man keinen Hunger hat“, war sein Rat. Er hoffe, dass er alle Zuschauer am 10. Februar „uff de Gass“ beim Fastnachtsumzug wiedersähe.

Tolle Tanzdarbietungen

Die Bühne der Stadthalle war am Sonntagnachmittag Schauplatz von vielen Darbietungen. Die musikalische Begleitung hatte die Hofkapelle Helge Wierczeiko übernommen. Eröffnet wurde das Programm von den „Sweetie Stars“ vom Gesangverein Liederkranz-Eintracht aus Eddersheim. Der Tanz der kleinen Mädchen, verkleidet als Piratinnen, war schön anzusehen und genau richtig, das Publikum in Stimmung zu bringen. Später im Programm konnte man die erwachsenen Kolleginnen aus Eddersheim, die „Candy Girls“, bewundern. Das Motto ihrer Darbietung war „Las Vegas“. Die jungen Damen, 20 bis 34 Jahre alt, gestalten ihr Programm ohne Trainerin. Die Gruppe „Candy Girls“ existiert schon seit mehr als 50 Jahren. „Die Tänzerinnen haben sich natürlich immer verjüngt“, wie Ralf Meik bemerkte.

Vom Turnverein Okriftel hatten die „Diamonds“ einen mitreißenden Auftritt vorbereitet. Als Matrosinnen marschierten die Damen ein, verwandelten sich aber schnell in grünlich-blau schimmernde Meerjungfrauen.

Der CCM Okriftel (Carneval Club Mainperle 1960 e.V.) zeigte zwei Premieren. Die „Dancing Divas“ hatten mit ihrem Programm „Astronaut“ ihren ersten Auftritt auf der Bühne. Diesen meisterten die zehn Mädchen in ihren silbernen Röcken mit schwarzen Oberteilen mit Bravour. Auch die Gruppe “Gasolina“ vom CCM Okriftel hatte sich im Verein neu gegründet. Die sechs Damen traten in geschlitzten schwarz-goldenen Kleidern auf. Ihren Namen wählten sie, „weil wir so spritzig sind“. Die Kleinsten des Vereins, die „Little Stars“ durften auch nicht fehlen. Die elf Tänzerinnen stellten sich selbst vor und erreichten so, dass die Gäste elf Mal „Helau“ riefen. Ralf Meik war aufgefallen, dass die Mädchen besonders nah am Publikum tanzten, also keinerlei Berührungsängste hatten.

Ein besonderes Highlight war die letzte Tanzdarbietung des Nachmittags. Die Tanzsportgruppe „Wild Wings“ rockte die Bühne mit ihrem Programm „Rock of Ages“.

Büttenrede und Gesang fehlten nicht

Die Büttenrede hatte Stefan Häb vom Gesangsverein Liederkranz-Eintracht Eddersheim übernommen. Als „Fastnachtsaufsichtsbeamter der Stadt Hattersheim“ berichtete er, dass er in seiner Beamtenlaufbahn so oft „umgebettet“ worden sei, bis er seine jetzige Tätigkeit erreicht habe. Diese nahm er so ernst, dass er Ralf Meik einer Prüfung unterzog, ihm dann aber zum Schluss die Sitzungspräsidentenbefähigungsbescheinigung ausstellte. KI kennt er schon lange, deutete es aber immer mit „kein Interesse“. Von künstlicher Intelligenz hält er nicht viel, sondern meint: „wir setzen auf natürliche Dummheit“.

Die „Band ohne Namen“ rundete das Programm ab. Die zehn jungen Männer vom CCM Okriftel berichteten von der „Not“, wenn das Glas leer ist. „Es tut so weh, wenn ich von meinem Glas den Boden seh.“ Okriftel am schönen Main wurde natürlich auch besungen. Schön war, dass auch beim letzten Auftritt das Publikum praktisch noch vollständig anwesend war. „Es ist lange her, dass die Halle so voll war“, betonte Ralf Meik. Er entließ das Publikum nicht, bevor er darauf hingewiesen hatte, dass in Hattersheim in diesem Jahr fastnachtmäßig noch einiges los sein wird.

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