HATTERSHEIM (idl) – Einen Vorgeschmack auf die mit dem Umbau des Hessendamms einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen erlebten Pendler zwischen Hattersheim und Okriftel bereits in den zurückliegenden Wochen. Im September hatte die Firma Nestlé Deutschland AG nämlich mit der Verlegung von Kanalanschlüssen für das Neubaugebiet „Schokoladenquartier“ begonnen, was eine Teilsperrung des Hessendamms erforderlich machte.
Geht alles nach Plan, beginnt die Stadt Hattersheim in der kommenden Woche im Auftrag des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Frankfurt mit dem Umbau der Landesstraße zwischen Hattersheim und Okriftel. Die Straßenerschließung des Neubaugebietes „Schokoladenquartier“ und des gegenüberliegenden „Mühlenquartiers“ gehen einher mit dem Ausbau der Rad- und Gehwege am Hessendamm sowie der Einrichtung von Abbiegespuren und dem Einbau von Verkehrsinseln, die Fußgängern eine sichere Querung der vielbefahrenen Straße ermöglichen sollen.
Im Anschluss an den auf rund drei Monate terminierten Umbau des Hessendamms zwischen der Wasserwerkchaussee und der Hessendamm-Brücke, wird die Kreuzung Hessendamm, Südring und Voltastraße zu einem Kreisverkehr umgebaut. Hier ist der Baubeginn für das Frühjahr terminiert, der Umbau wird rund zwei Monate in Anspruch nehmen.
Bürgermeisterin Antje Köster, Erste Stadträtin Karin Schnick und Vertreter der zuständigen Referate stellten die Bauprojekte am vergangenen Samstag im Rahmen eines Stadtteilrundgangs der interessierten Öffentlichkeit vor. Die Gesamtkosten beider Straßenbaumaßnahmen belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, wovon 206.000 Euro durch Zuschüsse des Landes Hessen abgedeckt sind. Die Stadt und die Eigentümer der neuen Wohngebiete finanzieren den verbleibenden Restbetrag.
Damit Linksabbieger keinen Rückstau auf der Landesstraße verursachen, werden entsprechende Spuren für abbiegende Fahrzeuge eingerichtet. Parallel wird ein Fußgängerübergang mit einer Verkehrsinsel und einer Bedarfsampel eingerichtet. „Der Überweg ist Bestandteil einer attraktiv gestalteten fußläufigen Verbindung, die durch das Mühlenquartier verläuft und das Wohn- und Einkaufsgebiet auf westlicher Seite erschließt“, erläuterte Erste Stadträtin Karin Schnick den rund 20 Teilnehmern des Stadtteilrundgangs. Ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Baumaßnahme ist der Bau einer neuen Brücke über den Schwarzbach, die den direkten Zugang zum Schwarzbachweg und damit zu den umgebenden Naherholungsgebieten sicherstellen soll. Auf westlicher Seite entsteht ein Fuß- und Radfahrweg, der in den jetzt vorgelegten Planungen zunächst bis zur Wasserwerkschaussee ausgebaut wird.
Der Kreisel, der ab Mitte nächsten Jahres den neuralgischen Verkehrsknotenpunkt Hessendamm-Kreuzung entwirren und für einen besseren Verkehrsfluss sorgen soll, erhält vier Fußgängerüberwege, die jeweils mit einer, der Sicherheit von Fußgängern dienenden, Verkehrsinsel ausgestattet werden.
Was die „Möblierung“ beziehungsweise Gestaltung des neuen Kreisels angeht, hat man seitens der Stadt schon einige Varianten parat. So könnte die Skulptur eines Sarotti-Mohrs an die Tradition der Schokoladenherstellung im benachbarten „Schokoladenquartier“ erinnern. Ein Mühlrad, das auf die Geschichte der Hattersheimer Mühlen anspielt, wäre ebenfalls denkbar. Auch eine schmückende Bepflanzung mit Rosen wird in Betracht gezogen, schließlich stellte auch der Rosenanbau in Hattersheim über viele Jahrzehnte einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor dar. „Wir haben uns da noch nicht festgelegt“, regte Bürgermeisterin Antje Köster die Mitarbeit der Bürgerschaft in dieser Frage an.
Wer Ideen beziehungsweise Vorschläge zur Gestaltung des Kreisels hat ist aufgefordert, diese bis 15. November dem Rathaus vorzustellen.
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