Kulinarische Qual der Wahl 36. Fischereifest des ASV Hattersheim am Okrifteler Baggersee – Zander im Backteig und geräucherte Forellen

Viele große und kleine Helfer sorgten beim Fischereifest des ASV auch in diesem Jahr wieder dafür, dass die vielen Gäste sich wohl fühlten.

Obwohl das 36. Fischereifest am letzten Wochenende mit trübem Wetter und Regen begann, konnte sich der Angelsportverein Hattersheim (ASV) schon am Samstag über viele Gäste freuen. „Wir waren schon am Samstag sehr zufrieden, es waren viele treue Gäste da“, erzählte Matthias Käck, „und heute sind sogar einige noch mal gekommen, unser Fisch scheint doch zu schmecken.“ Wer die gegrillten oder geräucherten Forellen oder auch den Zander in Backteig im für das Fest mit großen Zelten, Bühne und Essensständen schön ausgestatteten Garten des Vereinsheims am Okrifteler Baggersee probierte, konnte das sicher gerne bestätigen. „Wir bekommen den Fisch ganz frisch aus Trebur, die Forellen sind schon ausgenommen, der Zander ist filetiert, der kommt bei uns nur noch in seinen Backteig“, erklärte Käck, der Zweite Vorsitzende des Angelvereins. „Diesmal hat auch schon am Samstag „Born West“ aus Hattersheim live auf unserer Bühne gespielt, am Samstagabend hatten sie sogar eine Gastsängerin dabei“, ergänzte Janko Juhr, Erster Vorsitzender, „die haben für sehr schöne Stimmung gesorgt, da war querbeet wirklich für jeden was dabei, unsere Gäste haben sich wohl gefühlt.“

Überschlägt man, wie viele Portionen Fisch, Steak und Wurst an den beiden Festtagen am Anglerheim gegessen wurden, kommt man zu der Annahme, dass etwa 600 Leute das Fischereifest besucht haben. „Wir freuen uns sehr, dass unser Fest in der ganzen Stadt Hattersheim und sogar drüber hinaus so gut angenommen wird“, sind sich die beiden Vorsitzenden einig, „aber das kriegen wir auch nur mit unseren vielen Helfern hin – unsere Frauen haben auch in diesem Jahr wieder über 40 Kuchen für unser Fischereifest gebacken.“ Das ist in einem Verein mit etwa 65 Mitgliedern (von denen 45 aktive Angler und vier Jugendliche sind) schon eine sehr ansehnliche Zahl.

Das Fischereifest ist das „Highlight“ im ASV Hattersheim, mit den Einnahmen aus dem Fest werden viele Vereinsanschaffungen und Vereinsleistungen mitfinanziert. „Wir haben dieses Jahr ein Ruder-Schlauchboot mit festem Boden angeschafft, um zum Beispiel die zu den Hegemaßnahmen gehörenden Wasserproben besser entnehmen zu können“, erzählte Juhr, „das müssen wir einmal im Monat machen – im Uferbereich, im Nahbereich und auch in der Seemitte.“ Auch wenn es im Okrifteler Baggersee noch nie etwa zu bedrohlichem Sauerstoffmangel kam, ist es gut, erste Anzeichen rechtzeitig zu erkennen. Auch an Hegemaßnahmen im Schwarzbach haben sich die Okrifteler Angler in diesem Jahr wieder beteiligt. „Wir haben mit den zur Hegegemeinschaft gehörenden Vereinen ASV Niedernhausen und Taunusfischer Hofheim etwa vier Zentner fangfertige Forellen im Bach ausgesetzt“, berichtet Matthias Käck, „das sind etwa 600 Fische.“ Vereinsmitglieder der Hegegemeinschaft dürfen diese nun dort angeln. „Alles, was über 25 Zentimeter lang ist, darf entnommen werden, was kleiner oder über 60 Zentimeter lang ist, muss zurückgesetzt werden.“ Ausgenommen sind allerdings Meerforellen, Äschen und Lachse. „Die sind ganzjährige geschont“, erklärt Käck, „auch Lachse haben wir zusammen mit dem Regierungspräsidium Darmstadt und dem Fischereiverband wieder im Schwarzbach eingesetzt. Vor zwei Jahren hatten wir sogar schon einmal einen Rückkehrer, der war einen Meter lang und hatte eine riesenlange Reise hinter sich.“

Im eigenen Vereinsgewässer haben die Hattersheimer Angler in diesem Jahr nur Raubfische wie Zander eingesetzt. „Wir wechseln das immer ab – in einem Jahr Raubfisch und im nächsten Jahr Friedfisch wie Karpfen, Schleien und Rotaugen“, erzählt Janko Juhr, „Forellen setzen wir im Baggersee keine mehr aus, über die freuen sich nämlich die Kormorane mehr als wir Angler.“ Stefan Käck bestätigt das schmunzelnd: „Wir hatten schon Jahre, da haben uns die Kormorane fast alle Forellen rausgenascht, da saßen dann 40 schwarze Vögel mit Messer und Gabel schon beim Aussetzen auf den Bäumen am See. Da machen wir jetzt lieber zweimal im Jahr einen gemeinsamen Vereinsausflug zu einem Forellenteich, als denen feine Fischmahlzeiten zu servieren.“

Zwei spektakuläre Fänge hatten die Hattersheimer Angler in diesem Jahr schon zu verzeichnen: „Wir hatten zwei große Wels-Fänge, am Ostersonntag einen von 2,18 Meter mit circa 60 Kilogramm, und im Juni noch mal einen noch größeren, der war 2,35 Meter lang und hat wohl so 80 Kilo gewogen“, berichtete Käck, „das Gewicht kann bei solch großen Fischen aber nur geschätzt werden – womit sollte man die hier bei uns wiegen?“ Die Okrifteler Angler gehen davon aus, dass es in den Tiefen ihres Baggersees noch mehr solche „Riesen“ gibt. „Für Waller gibt es keine Schonzeiten und auch kein Schonmaß, die müssen immer entnommen werden“, weiß Juhr, „es sind so viele von diesen Raubfischen vorhanden, dass sie dezimiert werden müssen.“ Wer kein Mitglied im Hattersheimer ASV ist, aber eine Angelkarte besitzt, der kann im Okrifteler Baggersee ebenfalls „auf die Pirsch“ nach solch einem riesigen Waller gehen: Gastangler können für 10 Euro Tageskarten für das Gewässer erwerben. „Und wie man so hört, haben unsere Gastangler auch immer gute Fänge“, versichern die beiden Vereinsvorsitzenden des ASV.

Mehr über den ASV Hattersheim und sein idyllisches Vereinsgewässer kann man auf der Homepage des Vereins unter www.asv-hattersheim.com erfahren.

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