Lockere Ziegelstücke am Sarotti-Schornstein

Neues aus dem Ausschuss für Umwelt, Bauen, Verkehr, dem Ausschuss Soziales, Kultur und Sport, sowie dem Haupt- und Finanzausschuss

Eingezäunter Sarotti-Schornstein. Maßnahmen zur Sanierung stehen noch nicht fest.

Im Ausschuss für Umwelt, Bauen, Verkehr wurde eine Anfrage von Bündis90/Die Grünen erörtert, in der es um den Schornstein auf dem Sarotti-Gelände geht. Nathalie Ferko berichtete, dass sie von Bürgern und Bürgerinnen angesprochen worden sei, die wissen wollten, was es mit der Absperrung rund um den Schornstein auf sich habe. Bürgermeister Klaus Schindling erläuterte, dass Nestlé der Eigentümer des Schornsteins sei, aber der Grund und Boden der Mainova gehöre. Die Stadt Hattersheim wiederum sei für die Sicherheit der Bürger verantwortlich. Ziegelstücke hatten sich aus der Außenhaut des Schornsteins gelöst und waren auf die umgebenden Flächen gefallen. Aus diesem Grund sei der Bauzaun errichtet worden, um den Schutz der Passanten, besonders der Kinder, die die direkt neben dem Schornstein liegende Kita besuchen, zu gewährleisten. Wie es mit dem Schornstein weitergehe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, so Schindling. Die weitere Vorgehensweise wird zwischen der Bauaufsicht, dem Amt für Denkmalpflege in Wiesbaden und Nestlé als Eigentümer festgelegt. Unterschiedliche Konzepte werden diskutiert, darunter auch die Möglichkeit, den Schornstein einzukürzen. Auf jeden Fall würde eine Sanierung Kosten in Millionenhöhe verursachen, die die Stadt Hattersheim aber nicht belasten.

Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport

Im Ausschuss für Soziales stellte Frau Sehr als Vertreterin des Main-Taunus-Kreises den Sozialbericht für den Zeitraum 2021/22 vor. Der gesamte Main-Taunus-Kreis hatte 242.420 Einwohner zum Ende des Jahres 2022. In Hattersheim lebten zu diesem Zeitpunkt 28.528 Menschen. Damit war die Bevölkerung hier seit 2011 um 3664 Menschen gewachsen, was ein Wachstum von 14,7 Prozent bedeutet. Damit liegt Hattersheim an der Spitze der Kommunen im Kreis. Im gesamten Main-Taunus-Kreis konnte man über den gleichen Zeitraum ein Wachstum der Bevölkerung von 7,8 Prozent verzeichnen. Der Hauptgrund für das Wachstum ist seit 2010 die Zuwanderung. Durch zugewanderte jüngere Personen wird die Überalterung teilweise ausgeglichen.

4,6 % der Erwerbstätigen im Main-Taunus-Kreis waren im Berichtszeitraum arbeitslos, absolut betrachtet sind dieses 5959 Menschen. 18,4 Prozent der Gesamt-Arbeitslosen des Kreises lebten im Betrachtungsjahr in Hattersheim.

In Hattersheim waren 1880 Personen Leistungsberechtigte für die Grundsicherung für Arbeitssuchende, dabei hatten Alleinerziehende einen großen Anteil. 476 Personen in Hattersheim waren berechtigt, Unterstützung für Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu beziehen.

Den Sozialbericht kann man auf der Seite des Main-Taunus-Kreises (www.mtk.org) herunterladen.

Den Mitgliedern des Ausschusses Soziales war vor der Sitzung der Jahresbericht 2023 des Arbeitskreises „Älterwerden in Hattersheim“ vorgelegt worden. Die wesentlichen Themen der letzten Sitzungen waren Armut, die Tafel, das Sozialraumprojet Okriftel, der Caritas Betreuungsverein „Gemeinsam vorsorgen“ sowie neue Wohnformen im Alter. Eine Beschreibung zum Arbeitskreis findet man auf der Homepage der Stadt Hattersheim als Unterpunkt zu „Seniorinnen und Senioren“. Den Jahresbericht kann man als Anlage zur 19. Sitzung des Ausschusses für Soziales, Kultur und Sport einsehen.

Haupt- und Finanzausschuss

Der Projetleiter des Fachbereichs Digitalisierung, Achim Jansen, berichtete beim Haupt- und Finanzausschuss über den Stand der Digitalisierung in Hattersheim. Auf dem Verwaltungsportal Hessen kann man auf der Karte Online-Dienste nachlesen, dass in Hattersheim insgesamt 1039 Online-Dienste verfügbar sind (Kreis, Land und Bund einbezogen). Hattersheim verfügt über 129 eigene Online-Dienste. Erreichbar sind die digitalen Dienstleistungen auf der Homepage der Stadt unter „Hattersheim digital“ bzw. „Digitales Rathaus“. In Bezug auf die Digitalisierung war Hattersheim Ende 2023 auf Platz 1 im Main-Taunus-Kreis.

Vor drei Wochen wurde das Melderegister in Hattersheim auf die neue Software VOIS (Verwalten, Organisieren, Integrieren, Systematisieren) umgestellt. Auch in Bezug auf Smart City tut sich einiges in Hattersheim. Über die installierten LoRaWAN(Long Range Wide Area Network)-Antennen ist es beispielsweise möglich, im Netz festzustellen, ob die Parkplätze an den Ladesäulen für E-Autos besetzt sind. Jansen wies auf die geplanten Impulsvorträge in der Stadthalle Hattersheim zu den Themen Onlinezugangsgesetz und Smart City zum Digitaltag am 7. Juni hin.

Über die Themen aus den Ausschüssen, die bei der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung kommen, wird später berichtet.

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