Mutig die Zukunft mitgestalten

Abiturfeier der Heinrich-Böll-Schule in der Hattersheimer Stadthalle

mpk

Heiß war es am vergangenen Montagabend zur diesjährigen Abiturfeier der Heinrich-Böll-Schule. Das Publikum verursachte permanente Flattergeräusche, weil die meisten entweder durch mitgebrachte Fächer oder zweckentfremdete Eintrittskarten einen kühlenden Luftzug herbeiführen wollten. Bürgermeister Klaus Schindling versprach angesichts der schweißtreibenden Verhältnisse in seiner Rede auch, dass bis zur Abiturfeier im nächsten Jahr die Stadthalle über eine ausgewachsene Split-Klimaanlage verfügen wird.

Die temperaturmäßig eher widrigen Bedingungen änderten jedoch nichts daran, dass in der Stadthalle an diesem Abend eine rundum fröhliche und feierliche Stimmung herrschte. Bürgermeister Schindling gab den Abiturientinnen und Abiturienten den Ratschlag mit auf den Weg, dass sie sich bestenfalls einen Beruf aussuchen sollen, der ihnen auch Spaß bereitet. Denn in Dingen, die man gerne tut, sei man üblicherweise auch besonders gut und erfolgreich. Und Schulleiter Dr. Dietrich Heither forderte die jungen Menschen dazu auf, sich künftig einzumischen und die Zukunft zu gestalten. Für den Erhalt der Demokratie und zur Ermöglichung sozialer Gerechtigkeit.

Musikalisch aufgelockert wurde der Programmablauf immer wieder durch Auftritte der Schulband "Unknwn", und auch das Streichquartett brachte mit "Air" (BWV 1068) den zweiten Satz der 3. Orchestersuite in D-Dur von Johann Sebastian Bach zu Gehör.

Franziska Schmidt, die Studienleiterin der Gymnasialen Oberstufe, hatte diverse amüsante Beobachtungen und Anekdoten zum diesjährigen Abschlussjahrgang mitgebracht. Lob hatte sie für die Mitglieder des Abiturkomitees parat, insbesondere die Organisation des Abiturballs am Samstag - eine Neuerung an der Heinrich-Böll-Schule.

Schmidt bezeichnete den Jahrgang als in vielerlei Hinsicht "einmalig": So musste ein Abiturient telefonisch an seine Prüfung erinnert werden, die er dann aber dennoch sehr gut absolvieren konnte. Erfreulich auch die Tatsache, dass erstmals keine Prüfung mit null Punkten bewertet werden musste. Leider war eine Abiturientin während der schriftlichen Prüfungen erkrankt, so dass sie ihr Abitur erst im nächsten Jahr abschließen können wird.

Höchstleistungen wurden auch gezeigt: Fünf Abiturientinnen und Abiturienten erreichten die Traumnote 1,0. Und erstmals hat ein ganzes Drittel des Jahrgangs das Abitur mit einer Eins vor dem Komma abgeschlossen. Und ebenfalls erstmals haben alle Abiturienten, die zur Prüfung angetreten sind, das Abitur auch bestanden.

Rosen für Sabine Thielsch

Mit einer tollen Geste verabschiedete der diesjährige Abitur-Jahrgang auch Oberstufensekretärin Sabine Thielsch in den Ruhestand. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich ausgesprochen dankbar für große Hilfsbereitschaft und ihre herzliche Art. Jeder Einzelne überreichte ihr auf der Bühne der Stadthalle nacheinander eine Rose, so dass sie am Ende einen stattlichen Strauß in ihrer Hand hielt.

Und dann ging es schließlich los mit dem Hauptprogrammpunkt: Der feierlichen Ausgabe der Abiturzeugnisse. Nach und nach wurden die Leistungskurse auf die Bühne gebeten und empfingen dabei natürlich den gebührenden Applaus der vielen stolzen Eltern, Großeltern und Geschwister im Publikum. So nahm ein würdiger und freudiger Abend seinen Lauf - und der schöne Anlass hatte längst sämtliche Gedanken an allzu hohe Temperaturen erfolgreich verdrängt.

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