Die Hattersheimer Stadtverordneten haben sich in ihrer letzten Versammlung unter anderem auch mit einem Antrag der regierenden Koalition beschäftigt, demzufolge der Magistrat prüfen solle, wo im Stadtgebiet geeignete Flächen vorhanden sind, die für eine Nutzung als Hundefreilaufflächen in Betracht kommen können. Daneben soll der dabei entstehende Bericht die geschätzten Aufwände einer solchen Errichtung und des Betriebs darstellen.
Vorab herrschte in dieser Sache bereits Einstimmigkeit im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr: Die dortigen Mitglieder votierten allesamt für den Prüfantrag.
Christiane Spengler, Stadtverordnete der Freien Wähler, brachte den anderen Parlamentariern den Antrag noch einmal in eigenen Worten näher. Das Ziel des Antrags sei es demnach, eine Fläche auszuweisen, auf der sich Hunde frei bewegen können. Eine solche Hundewiese gibt es bislang in Hattersheim - im Gegensatz zu zahlreichen anderen Kommunen - leider noch nicht, und die Schaffung eines solchen Angebots sei gerade deshalb aktuell so wichtig, weil es in Hattersheim immer weniger Wege und Flächen gibt, auf denen sich Hunde frei und leinenlos bewegen dürfen. Auf einem eingezäunten, gesicherten Areal wie einer Hundewiese hingegen werde genau dies ermöglicht. Zudem würde so eine Hundewiese eine verlässliche Gelegenheit für Hunde jeden Alters bieten, neue Sozialkontakte zu knüpfen oder ihr Sozialverhalten zu verbessern beziehungsweise im Falle von Junghunden erfolgreich zu erlernen. "Sie können dort spielen, mal richtig rennen oder eine aufregende Riechlandschaft genießen", so Spengler. Sich einfach mal richtig auspowern. Und das unter sicherer Beobachtung der Hundebesitzer.
Und auch Menschen würden von so einer Wiese profitieren: Viele seien durch die Corona-Pandemie vereinsamt oder hätten Schwierigkeiten beim Aufbau neuer zwischenmenschlicher Kontakte, gab Spengler zu bedenken. Ein Mangel an Kommunikation kann die unschöne Folge sein. Im Rahmen einer Hundewiese könnten Mensch und Hund gleichermaßen eine schöne Zeit verbringen: Während die Vierbeiner miteinander spielen und herumtollen, kann zwischen Herrchen und Frauchen ein reger Austausch stattfinden. Christiane Spengler würde die Einrichtung einer Hundewiese daher eindeutig als Bereicherung für die Stadt Hattersheim einstufen.
Stadtverordnetenvorsteher Günter Tannenberger konnte bei der folgenden Abstimmung eine "großartige Zustimmung vieler Hundefreundinnen und -freunde" im Parlament feststellen: Die Stadtverordneten votierten einstimmig für den Antrag der regierenden Koalition, die Suche nach einer geeigneten Fläche kann also beginnen.