"Okriftel" in gutem Allgemeinzustand

Antwort des Magistrats auf SPD-Anfrage / Autonome Fähre als Perspektive

Die Fähre "Okriftel" konnte ausgerechnet in ihrem Jubiläumsjahr fast einen Monat lang nicht eingesetzt werden.

Auch in diesem Jahr war die Okrifteler Fähre zeitweise ein Sorgenkind. Schon mitten im Juli 2019 war sie - ausgerechnet in der buchstäblich heißesten Phase des Jahres - vorübergehend wegen notwendiger Reparaturen nicht nutzbar, und 2021 nun erneut nahezu im gesamten Monat Juni. Gerade angesichts der Tatsache, dass die 1981 in Betrieb genommene Fähre in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum feiert, sicher eine unbefriedigende Situation. Das Boot ist in den Sommermonaten zweifelsohne eine gern genutzte Möglichkeit für Fußgänger, Zweiradfahrer und Ausflügler, um zwischen dem Okrifteler und dem Kelsterbacher Mainufer zu verkehren.

Vor diesem Hintergrund richtete die SPD-Fraktion zur jüngsten Stadtverordnetenversammlung am 15. Juli eine entsprechende Anfrage zum aktuellen Betriebszustand der Fähre an den Magistrat, die von diesem beantwortet wurde. Erkundigt hat man sich zum einen nach kurzfristig notwendigen Maßnahmen, um die Fähre wieder fit für die noch laufende Saison zu machen. Für die SPD-Fraktion war außerdem der allgemeine Wartungszustand von Interesse, und ob auch in den kommenden Jahren mit unplanmäßigen Ausfällen zu rechnen sei. Auch wurde gefragt, ob man schon abschätzen könne, wann ein komplett neues Fährboot angeschafft werden müsse und ob es generell ein Konzept zur Erhaltung der Fährverbindung gibt.

Der Magistrat stellte in seiner Reaktion auf die Anfrage fest, dass die Reparaturen abgeschlossen sind und kurzfristig mit keinen weiteren Maßnahmen zu rechnen sei. Die erfolgte Reparatur im Juni sei wegen Lieferschwierigkeiten bei den erforderlichen Ersatzteilen so langwierig ausgefallen.

Der allgemeine Wartungszustand der Fähre ist der Verwaltung zufolge gut. Jahr für Jahr erfolgt vor dem Wintereinbruch eine Wartung im Trockendock, kleinere Reparaturen werden dabei direkt erledigt. Dennoch könne man nicht ausschließen, dass es im laufenden Betrieb doch noch zu unvorhersehbaren Defekten kommt, die dann unter Umständen dem Einsatz der Fähre vorübergehend im Weg stehen. Zuweilen sei es bereits möglich gewesen, dass solche Probleme durch die hauptamtlichen Kräfte der Hattersheimer Feuerwehr behoben werden konnten.

Im kommenden März steht für die Fähre die turnusmäßige Prüfung durch einen Sachverständigen an. Diese erfolgt alle fünf Jahre, das Boot wird dabei abseits des Wassers auf Herz und Nieren überprüft, unter anderem erfolgt in diesem Zusammenhang auch eine Materialstärkenmessung. Anhand des dann vorliegenden Ergebnisses dieser Überprüfung könne man besser abschätzen, was zu tun ist, um die Fähre weiter einsatzbereit zu halten. Der Magistrat zeigt sich hier optimistisch und rechnet damit, dass angesichts des guten Allgemeinzustands die "Okriftel" auch für mindestens weitere fünf Jahre verkehren kann. Dennoch prüfe die Verwaltung gerade auch ein langfristiges Alternativszenario: Den Einsatz einer autonomen Fähre.

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