Spaß, Spezialitäten und Rock'n'Roll

Das Hattersheimer Siedlungsfest lockte auch in diesem Jahr wieder viele begeisterte Gäste an

mpk

Gezählt hat die Besucherinnen und Besucher beim diesjährigen Siedlungsfest auf dem Platz der Begegnung niemand. Aber es war auch so überdeutlich zu erkennen, dass sich die Veranstaltung auch in diesem Jahr einer ungebremst großen Resonanz erfreute. Die Festmeile an der Breslauer Straße / Ecke Pregelstraße war ab 14 Uhr bis in den späten Abend hinein durchweg gefüllt mit fröhlichen und strahlenden Gesichtern, das pralle Leben wurde stundenlang gemeinsam zelebriert.

Der Erfolg des Siedlungsfestes liegt zweifellos auch in dessen Konzept begründet: Viele Gruppen und Organisationen direkt aus der Siedlung oder mit starkem Bezug zu ihr wirken aktiv an der Veranstaltung mit, angefangen mit den Betreibern der vielen abwechslungsreichen Essens- und Getränkestände. Für diese zeichneten in diesem Jahr verantwortlich: Der Runde Tisch mit Kaffee und einer großen Kuchenauswahl, das Psychosoziale Zentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit einem Info- und Waffelstand, sowie mit allerlei weiteren Spezialitäten im Angebot die Afghanische Gruppe, die Marokkanische Gemeinde, die Griechische Gemeinde, die Ahmadiyya Gemeinde und die Ukrainische Gemeinde, sowie die Fußball-Abteilung der SG DJK Hattersheim und der Spanische Elternverein, zusammen mit dem Frauenchor Cantabile.

Organisiert wurde das Fest einmal mehr vom Stadtteilbüro, aber Christine Pfaff vom Stadtteilmanagement legt großen Wert darauf zu betonen, dass das alles nur machbar ist, weil so viele Vereine, Gruppen und Ehrenamtliche mitmachen. "Gerade dieses Jahr haben so viele Ehrenamtler mit Arbeitern der Regiestelle der Hawobau mitgeholfen das Fest auf- und abzubauen. Nach dem Aufbau gab es dann ein kleines Frühstück im Stadtteilbüro, und einen Mitternachtssnack haben wir auch organisiert", berichtet Christine Pfaff dankbar.

Zudem hebt sie hervor, dass das Siedungsfest ein Fest mit kleinen Preisen (die Tasse Kaffee beispielsweise für nur 1 Euro) und damit wirklich ein Fest für alle in der Siedlung und für alle aus ganz Hattersheim sei. "Dies unterscheidet das Siedlungsfest sehr von all den anderen Festen."

Basteln, Hüpfburg und Bullriding

Insbesondere für die jungen Festgäste gab es natürlich auch wieder zahlreiche Mitmachangebote: Einmal mehr lockte die Bullriding-Rodeoanlage des Abenteuerspielplatzes Riederwald, wie auch die altbekannte große Hüpfburg, geliehen von Michael Genthner.

Zudem konnte man sich an diversen Ständen, neben dem bereits erwähnten Stand des Psychosozialen Zentrums des DRK, über Angebote und Leistungen von einzelnen Organisationen informieren. Die hiesigen Integrationslotsinnen und -lotsen stellten ihre Arbeit anhand einer bebilderten Infowand vor, der Energieberater des Main-Taunus-Kreises, Amine Aimut, war ebenfalls mit einem Mitmach- und Infostand gekommen, und auch die Aufsuchende Suchthilfe präsentierte sich den Festbesuchern.

Einige Fraktionen im Hattersheimer Stadtparlament zeigten auch Präsenz in der Siedlung: Am Stand der CDU konnte man Steine bemalen, bei der SPD konnte man sich am Dosen- und Ringewerfen versuchen, Basteln und Malen war am Stand der Grünen möglich und die FDP ermöglichte das Bauen mit Legosteinen.

Der Schminktisch der Regenbogenschule eignete sich vorzüglich, um sich für den Rest des Tages in mutige Superhelden oder wilde Tiere verwandeln zu lassen, und Walter Goy bot als Ehrenamtlicher für das Stadtteilbüro Minigolf an.

Mitreißendes Bühnenprogramm

Neben den vielen Essensständen und Mitmachangeboten gab es natürlich auch wieder zahlreiche kulturelle Highlights aller Art auf der großen Bühne zu bewundern. So ist Clown Filou längst ein Stammgast beim Siedlungsfest, der Jahr für Jahr die Kinder (und zuweilen auch die Erwachsenen) begeistern und zum Lachen bringen kann.

Früh füllten sich die Reihen vor der Bühne, so dass die Leistungen aller Akteure auch von einer Vielzahl von Augen beobachtet und natürlich mit viel Applaus bedacht wurden, wie zum Beispiel der Auftritt der ukrainischen Tanzgruppe. Die Teilnehmerinnen fanden vor etwa zwei Jahren zusammen, und das Tanzen ist für die Mitglieder der Gruppe oft eine willkommende Abwechslung von den vielen Sorgen, die mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine einhergehen.

Die Chorgemeinschaft Hattersheim war natürlich auch wieder am Start, und nach einer Line-Dance-Einlage stellte die Tanzgruppe des TV Hattersheim ihr Können unter Beweis, bei munter steigenden Temperaturen.

Trotz dieser Vielzahl an Auftritten war das diesjährige Siedlungsfest zu diesem Zeitpunkt erst zwei Stunden alt, und entsprechend umfangreich war das weitere Programm, das noch auf die vielen Gäste wartete: So brachte der Frauenchor Cantabile Hattersheim wohlklingenden Chorgesang zu Gehör, die Tanzgruppe "Firegirls" fegte über das Bühnenparkett und nach den Tanzdarbietungen präsentierte der Ukrainische Chor seine Stimmgewalt, bevor es dann um 17 Uhr zu einem besonderen Programmpunkt kam: Der Preisverleihung zum diesjährigen Blumenwettbewerb.

In drei Kategorien wurden die schönsten Bepflanzungen gesucht. Den schönsten Vorgarten bekamen dabei Frau Lotz und Frau Knoblauch attestiert, die gemeinsam seit Jahrzehnten ein Bett im Eingangsbereich wunderbar gestalten. Gewinnerin in der Kategorie Balkon wurde Frau Bulic, und Frau Hofmann wurde zur Siegerin in Sachen Beete in der Essbaren Siedlung gekürt.

Rockkonzert zum Abschluss

Nach der großen Prämierung der schönsten Beete und Gärten steuerte das Bühnenprogramm so langsam auf der Hauptact des Abends zu. Nach dem Auftritt der Spanischen Tanzgruppe und weiterem Gesang in ukrainischer Sprache fand das interaktive Mit-Singen mit Stefan Konrad statt, bevor dann "The Silverballs" den Abend in der Siedlung rockten.

Die "Ballz" sind in Hattersheim gute Bekannte, standen sie doch schon im Rahmen von "...die Post geht ab!" auf der Bühne im Alten Posthof und begeisterten beim Okrifteler Wäldchesfest. Seit 2010 ist die Band bereits aktiv und zelebriert ehrlichen Rock'n'Roll. Dabei verstehen es die "Silverballs" als ihre Mission, die gesamte Bandbreite des Genres bei ihren Konzerten abzudecken und das Publikum mitzunehmen auf eine musikalische Reise durch die Jahrzehnte des Rock'n'Roll. So spielen sie insbesondere "schnörkellosen, authentischen Old School Rock'n'Roll", dessen Wurzeln im schwarzen Rhythm'n'Blues der der Dreißiger und Vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts liegen. Ein Vorhaben, das ihnen auf der Siedlungsfest-Bühne wunderbar gelang, sehr zur Freude des Publikums.

Mit rockigen Klängen fand so ein weiteres rundum gelungenes Fest in der Hattersheimer Siedlung sein Ende. Das Siedlungsfest ist und bleibt ein besonders bunter und lebendiger Programmpunkt im Hattersheimer Veranstaltungskalender.

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