Städtischer Wertstoffhof zieht um Neuer Standort in der Schützenstraße / Keine Erhöhung der Abfallgebühren

Neuer Standort in der Schützenstraße / Keine Erhöhung der Abfallgebühren

Der Wertstoffhof der Stadt Hattersheim befindet sich derzeit zusammen mit dem Baubetriebshof auf einem Gelände relativ zentral in Hattersheim, Im Boden 2. Auf dem Gelände ist auch die Wasserabteilung der Stadtwerke mit Büro, Lagerfläche sowie den Fahrzeugen untergebracht. Sowohl die Gebäudefläche als auch die Frei- und Lagerflächen sind für die derzeitigen und auch künftigen Aufgaben eines integrierten Bau- und Wertstoffhofes nicht mehr ausreichend.

Diese Situation ist schon seit vielen Jahren bekannt. Es wurden intern bereits Überlegungen angestellt und erörtert, den Wertstoffhof an einen anderen Standort umzusiedeln, um eine Entspannung für die beengte Situation des Bauhofes zu erreichen. Nun hat sich mit dem Grundstück der Firma Rolf Mütze GmbH in der Schützenstraße eine attraktive Standortalternative ergeben. Das Unternehmen beabsichtigt, seinen Betrieb aufzugeben. Die Eigentümer möchten die Grundstücke vermieten, nicht verkaufen.

Der Standort für die Ausgliederung des Wertstoffhofes der Stadt Hattersheim am Main (3.700 Quadratmeter von insgesamt 6.500 Quadratmetern) ist insofern geeignet, da er im Außenbereich in einem Gewerbegebiet liegt. Der bisherige Betrieb der Firma Rolf Mütze GmbH entspricht einem ähnlichen Geschäftszweck wie der Wertstoffhof der Stadt. Somit kann mit geringem Aufwand ein relativ schneller Umzug an den neuen Standort vollzogen werden. Dort können Hattersheims Bürgerinnen und Bürger wie bisher ihre Wertstoffe wie Grünabfälle, Elektrokleingeräte und Kartonagen kostenlos und fachgerecht entsorgen.

Das Betreiben eines Wertstoffhofes bedarf einer entsprechenden Genehmigung nach § 4 BImSchG. Die Firma Rolf Mütze Rohstoffe GmbH verfügt über eine solche BImSchG-Genehmigung. Nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium Darmstadt kann über ein vereinfachtes „Anzeigeverfahren“ die bestehende BImSchG-Genehmigung übernommen und mit den Abfallschlüsseln des städtischen Wertstoffhofes ergänzt werden.

Das jetzige Unternehmen beabsichtigt nach Unterzeichnung der Mietverträge die Rückabwicklung des Betriebs durchzuführen. Die Übergabe ist zum 31. März 2020 geplant. Die Eröffnung des neuen Wertstoffhofes voraussichtlich dann im zweiten Quartal 2020. Die finanzielle Abwicklung erfolgt über die Gebührenhaushalte der Stadtwerke. Die Gebühren für die Bereiche Abfall, Wasser und Abwasser wurden für die nächste Kalkulationsperiode (2020 bis 2022) unter Hinzuziehung der Wirtschaftsberatungsfirma Schüllermann neu berechnet. Es wurde dabei festgestellt, dass sich keine Gebührenerhöhung ergibt.

Die anzumietende Restfläche von circa 2.800 Quadratmetern in der Schützenstraße 2 soll wie folgt genutzt werden: Lagerhalle für die Wasserabteilung und KFZ-Abstellbereich; Büro- und Sozialbereich für die Wasserabteilung und die Beschäftigten des Wertstoffhofes; Lagerplatz für Schüttgüter des Bauhofes (zum Beispiel Sand, Kies, Rindenmulch); Lagerplatz für Aushubmaterial für Straßenbaumaßnahmen der Stadtwerke.

Die durch die Auslagerung des Wertstoffhofs freiwerdenden Flächen im Bauhof (Im Boden 2) werden dringend für den Bauhof selbst benötigt. Der in den letzten Jahren gewachsene Fahrzeug- und Gerätepark übersteigt die vorhandenen Abstellkapazitäten; dies bedingt aktuell zeitaufwendiges Rangieren und Umparken und verhindert eine sinnvolle räumliche Zuordnung von Trägerfahrzeugen und An- beziehungsweise Aufbaugeräten. Einige Fahrzeuge sind ausgelagert und müssen zeitintensiv transportiert werden. Durch die entsprechende Ausstattung und Nutzung der freien Flächen wird diese Situation erheblich verbessert.

Viele der vorhandenen Werkstätten entsprechen in räumlicher Konfiguration und Ausstattung nicht mehr einem zeitgemäßen Standard, der ergonomisches und effizientes Arbeiten unterstützen würde. Zum Teil sind Maschinen aus Platzmangel demontiert und eingelagert. Die notwendige funktionale Differenzierung, aber auch die aus der Geräteausstattung resultierenden Raumanforderungen zeigen einen erheblichen Mehrbedarf an Werkstattflächen.

Durch den verstärkten Einsatz von Lithium-Ionen-Akku-getriebenen Geräten werden separate Räumlichkeiten zum sicheren Lagern und Laden benötigt, zusätzlich zu der Rauminfrastruktur für benzingetriebene Geräte. Perspektivisch sollen Ladeplätze für E-Fahrzeuge geschaffen werden.

Im angrenzenden Gebäude der Feuerwehr fehlen Flächen für Sozial- und Umkleidebereiche, können dort jedoch aus Platzgründen nicht realisiert werden; sie sollen zukünftig auf dem Bauhofareal nachgewiesen werden.

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