Wie viel Weihnachtsmarkt darf sein?

Tausende Besucher trotz Regen / Kulinarisches Angebot überwiegt / Kritik an Sparmaßnahme

HATTERSHEIM (idl) – Am vergangenen Sonntag lockte der Hattersheimer Weihnachtsmarkt wieder tausende Besucher in die Mainstadt. Mit rund 100 Ständen hat der einst aus bescheidenen Anfängen heraus entstandene Weihnachtsmarkt am dritten Adventssonntag inzwischen seine Kapazitätsgrenze erreicht. Mehr wäre weniger, das weiß auch das ausrichtende KulturForum und beschränkt die Zahl der privaten Anbieter, Vereins- und Gewerbestände auf die knapp dreistellige, bewährte Anzahl.

 

Festzustellen ist, dass auch der Hattersheimer Weihnachtsmarkt von einem seit langer Zeit feststellbaren Trend nicht verschont bleibt. Einem schrumpfenden weihnachtlichen Warenangebot steht eine steigende Zahl von Essens- und Getränkeständen gegenüber. Zwei Drittel aller Stände boten die unterschiedlichsten kulinarischen Genüsse an, auf den Ausschank von Glühwein mochte fast keiner verzichten. Für die entsprechende „Wärme von innen“ standen dutzende Varianten bereit, vom kräftigen Punsch über süßliche Amaretto-Spielarten bis hin zum sahneseligen Schneegestöber.
Zu den wenigen Standbetreibern, die beim Weihnachtsmarkt ausschließlich „Weihnachtliches“ anbieten, gehört Marlies Galemann aus Raunheim, die in diesem Jahr zum 16. Mal mit von der Partie war. Ihre in Handarbeit hergestellten Gestecke und Sterne gehörten denn auch mit zu den beliebtesten Artikeln im breitgefächerten Angebot. 
Leider spielte das Wetter am vergangenen Wochenende nicht wirklich gut mit. In den Nachmittagsstunden setzte immer mal wieder Regen ein, was sicher einige Gäste dazu brachte, den Heimweg früher anzutreten als in vorangegangenen Jahren.
Zum Abend blieb es dann weitestgehend trocken, sodass sich die Standbetreiber doch noch über recht erfreuliche Umsätze und Besucherzahlen freuen durften.
Der Verzicht der Stadt Hattersheim auf die Weihnachtsbeleuchtung wurde allgemein kritisiert, nur wenige Weihnachtsmarktbesucher hatten Verständnis für die städtische Sparmaßnahme, die zwar den ein oder anderen Euro in der Stadtkasse belässt, andererseits aber auf Kosten der Stimmung ging.
Die Weihnachtsausstellung in der Galerie des Nassauer Hofes lockte wie in jedem Jahr erfreulich viele Besucher an, doch insgesamt blieb der Innenhof von Hattersheims „zweiter guter Stube“ im Verhältnis zu anderen Bereichen noch immer recht dünn besucht. Was man von der Sarceller Straße und der Passage Am Markt nicht behaupten konnte, hier kam man ab den späten Nachmittagsstunden nur noch schrittchenweise voran.
Komplettsperrung war bei den Auftritten des Hattersheimer Schulchors und des Posaunenchors in der Posthofscheune angesagt. Die Entscheidung, den ohnehin knapp bemessenen Raum nicht zusätzlich durch Verkaufsstände einzuengen, ermöglichte mehr Gästen, die Konzerte des Schulchores und des Posaunenchores zu verfolgen.
Leichter hatten es da die „Unterliederbacher Weihnachtsbläser“ die ab 18 Uhr im Nassauer Hof zu hören waren und im Anschluss an verschiedenen Plätzen für vorweihnachtliche Stimmung sorgten.

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