Nacht- und Nebelaktion der Bahn

Zu einem taktisch klugen Zeitpunkt (Beginn der Osterferien) wurde am Freitag die Fußgängerunterführung am Bahnhof Eddersheim auf Dauer von der Deutschen Bahn geschlossen. Die Eingänge wurden mit Brettern vernagelt, auf der Seite von Eddersheim vollständig, auf der Seite von Weilbach zur Hälfte.

 

Dies ist für die Fahrgäste ein nicht hinnehmbarer Zustand da es keine Seltenheit ist, dass die Schranken, je nach Mitarbeiter, zehn Minuten und länger geschlossen bleiben. Somit ist vorprogrammiert, dass Fahrgäste sehr häufig keine Möglichkeit mehr haben werden, ihre S-Bahn rechtzeitig zu erreichen. Da die Deutsche Bahn wohl damit rechnet, dass zukünftig vermehrt Fahrgäste oder andere Verkehrsteilnehmer die Gleise trotz geschlossenen Schranken überqueren werden, wurden Bretter angebracht, sodass kein Durchkommen mehr ist. Nur als Anmerkung: auch viele Eddersheimer und Weilbacher Schulkinder nutzen diese S-Bahn Anbindung für den Schulweg.
Es stellt sich die Frage, inwieweit die Stadtverwaltung über dieses Vorgehen informiert wurde. Die Unterführung besteht, seit man denken kann; Sanierungsbedarf besteht seit vielen Jahren. Bereits vor einigen Jahren wurde eine Schließung der Unterführung verhindert. Damals wurden von Seiten der Deutschen Bahn lediglich die Wände mit Brettern verkleidet, eine Sanierung wurde nicht durchgeführt. Nun steht die Stadtverwaltung in der Pflicht. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass eine vernünftige Nutzung des Bahnübergangs für Fußgänger, Fahrradfahrer, Schulkinder, schlussendlich für RMV-Kunden möglich gemacht wird (ober- oder unterirdisch).
Da auch die Anwohner des Flörsheimer Stadtteils Weilbach betroffen sind, sollte eine Unterstützung der Stadt Flörsheim in dieser Sache selbstverständlich sein.
Christel Kirchhof, Eddersheim

 

 

 

 

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