SG Anspach – TV Hattersheim 26:16 (14:10) / Zweite Mannschaft verliert ebenfalls in Oberursel
Die Mannschaft des TV Hattersheim musste auch im Spiel gegen die SG Anspach auf drei Rückraumspielerinnen aus der Stammbesetzung verzichten, wollte aber dennoch versuchen, auswärts die Außenseiter-Chance zu nutzen.
In den ersten Minuten präsentierten sich die Gäste allerdings wenig überzeugend in der Offensive und zudem löchrig in der Deckung. So stand es nach fünf Minuten bereits 0:4. Gute Möglichkeiten im Angriff vergab der TVH leichtfertig und hatte Mühe, den Anschluss zu finden. Nachdem Trainer J. Schulz nach einer Viertelstunde die Angriffsformation umgestellt hatte, kämpften sich die Hattersheimerinnen heran und erzielten mit drei Toren in Folge in der 16. Minute erstmals den Ausgleich (7:7). Die Gastgeberinnen legten immer wieder vor, führten in der 27. Minute erneut mit drei Toren (10:13). Statt mittels eines 7-Meter-Strafwurfes den Abstand zu verringern, traf S. Heim nur den Pfosten und im Gegenzug erzielte die SGA einen weiteren Treffer zum 10:14-Halbzeitstand.
Das Spiel wurde ruppiger. Aus dem geplanten schnellen Spiel nach vorn resultierten seitens des TVH oftmals überhastete, hektische Aktionen. In der Deckung war nun mehr Stabilität, jedoch nicht immer bis zur letzten Konsequenz. So gab es ein um den anderen 7-Meter-Strafwurf, die die SG Anspach mit perfekter Quote umsetzte. Die sogenannten hundertprozentigen Chancen vom 7-Meter-Punkt oder auch bei gut herausgespielten Chancen konnten vom TVH seinerseits oft nicht in Zählbares umgemünzt werden. Dies verunsicherte die Hattersheimerinnen zunehmend. Zur Enttäuschung, dass man eigentlich viel mehr Potenzial abrufen könnte, gesellte sich der Frust ob mancher Entscheidungen der Unparteiischen zu Situationen, die der TVH anders bewertet hatte. Demnach lief weder vorn noch hinten viel zusammen und die Hattersheimerinnen hatten nach 60 Minuten mit 16:26 das Nachsehen.
Unrühmliche Höhepunkte waren zum einen die rote Karte gegen die Anspacher Spielerin C. Schindler (3 x 2 Min., 37. Minute) sowie der Platzverweis gegen TVH-Spielerin T. Kleine, die sich nach einer Unsportlichkeit (die nicht bemerkt wurde) offensichtlich wehrte (56. Minute).
J. Schulz zeigte sich wie sein Team enttäuscht. „Wir bekommen die Abwehr nicht richtig auf die Reihe und im Angriff fehlt uns das Wurfglück. Wir müssen den Kopf wieder frei bekommen und uns aus dem Abwärtstrend befreien.“
Dies könnte am letzten Spieltag des Jahres vor heimischem Publikum gelingen. Am Samstag, 14. Dez., erwartet das BOL-Team des TV Hattersheim den Aufsteiger aus Dotzheim. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Sporthalle am Karl-Eckel-Weg. Zuvor spielen noch die 2. Damen, im Anschluss dann die TVH-Herren.
Es spielten: S. Heun, A. Pogorzalski; S. Böhler, C. Eicke (3), S. Emanuel (2), S. Heim (8/4), T. Kleine, A.-K. Kröck, A. Küper, J. Lorenz, K. Neisius (2), E. Rödelbronn (1).
Die 2. Mannschaft des TVH trat in der Bezirksliga B bei der TSG Oberursel an. Das Spiel war in der 1. Halbzeit bis zur 20. Min. ausgeglichen. Die TSG legte immer wieder vor, doch der TVH schloss stets auf. Besonders J. Müller konnte die herausgespielten Chancen aus dem Rückraum oder auch vom Kreis nutzen. Erst in den letzten Minuten ließ die Konzentration nach und die Gastgeberinnen setzten sich zum 14:11 zur Pause etwas ab.
Die Gäste kamen motiviert aus der Kabine, glichen zum 14:14 (34. Min.) aus. Doch zwischen der 38. und der 42. Minute legte die TSG einen Zwischenspurt ein, zog von 16:16 auf 21:16 davon. Die Hattersheimerinnen fanden zurück ins Spiel und machten es beim 22:21 (48. Min.) noch einmal spannend. Torfrau J. Schweikart hielt (wie zuvor auch Torhüterin C. Platt) einen 7-Meter-Strafwurf und auch ihre Mannschaft im Spiel.
In den letzten 10 Minuten der Partie ließ dann die Konzentration doch nach. Den Gastgerinnen gelangen einfache Tore, so dass die Punkte beim Spielstand von 26:29 bei der TSG Oberursel blieben. Die Entwicklung der 2. Garde des TVH ist jedoch unter’m Strich erfreulich, und das Zusammenspiel in der Deckung als auch in der Offensive klappt immer besser.
Es spielten: J. Schweikart, C. Platt; C. Böhler, S. Heinze (2/1), A.-K. Kröck (3/1), H. Lönarz, S. Mincea, N. Moersfelder (3/1), J. Müller (12), K. Neisius (3), D. Schmidt, B. von Schilling (3).