Nach dem euphorisierenden Match gegen TuS Kriftel in der letzten Woche hatten sich Team, Trainer und Zuschauer des TVH ein spannendes Spiel erhofft. Doch bei der 22:33-Heimniederlage hatten die Gastgeberinnen zu keiner Zeit eine Chance, dem Spiel eine Wende zu geben und es für sich zu entscheiden.
Schon der Beginn war sehr nervös und unkonzentriert auf Hattersheimer Seite. Schnell gingen die Gäste aus Anspach in Führung und beim Stand von 1:5 nahm Trainer Bernhard Schulz die erste Auszeit für das Hattersheimer Team. Im Angriff konnten nun einige Akzente gesetzt werden, aber im Defensiv-Verhalten fehlte die Abstimmung und der Gegner nutzte die Lücken am Kreis und über Außen. Mit einem deutlichen Rückstand von 10:17 ging der TVH in die Pause.
Die zweite Halbzeit brachte keine Besserung, auch wenn der TVH nicht aufsteckte. Die Bemühungen im Angriff fruchteten oftmals in Siebenmeter-Strafwürfen für die Hattersheimerinnen, aber in der Deckung war das Team zu oft zu wenig energisch. Erschwerend kam hinzu, dass K. Neisius zum Anfang des zweiten Durchgangs nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe die rote Karte sah. Weiterhin kamen in der Schlussphase viele technische Fehler des TVH hinzu, die den Anspacherinnen für schnelle Gegenstöße in die Karten spielten.
Erfreulich hingegen der gute Einstieg von A. Anft, die nach ihrer Verletzung von Mitte Februar vier Treffer erzielte.
Nach 60 Minuten zeigte die Anzeigetafel das Endergebnis von 22:33.
Trainer Schulz konnte nicht zufrieden sein: „Wir haben das Match in der Defensive verloren. Auch wenn wir heute nicht alle Spielerinnen an Bord hatten, habe ich das Engagement meiner Damen im Abwehrverbund vermisst. Das hat letzte Woche deutlich besser geklappt und da müssen wir für die anstehenden Entscheidungsspiele dringend anknüpfen.“
Es spielten im Tor A. Pogorzalski sowie im Feld A. Anft (4), S. Böhler (1), S. Heim (10/7), V. Hübel, M. Huber, N. Malina, J. Müller (4/3), K. Neisius (1), N. Schott (1), D. Sevinc (1).
BLA: HSG BIK Wiesbaden - TV Hattersheim II 25:22 (14:10)
Am vergangenen Sonntag stand für die zweite Damen-Mannschaft des TV Hattersheim das erste Spiel in der Abstiegsrunde gegen die Mannschaft der HSG BIK Wiesbaden an.
In den ersten Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel. Der TVH fand gut ins Spiel, konnte zeigen, dass das Training fruchtet. Doch wie so oft hatten die Hattersheimerinnen eine zehnminütige Phase, in der nichts mehr ging. Leider war dies bereits nach zehn Minuten der Fall und der Gegner konnte einen Vorsprung von sechs Toren erspielen.
Das Team-Time-Out in der 22. Minute (6:12 aus TVH-Sicht) brachte die Gäste wieder in die Spur, sie konzentrierten sich auf das Handballspielen und konnten auf 13:10 verkürzen. Leider war man nicht clever genug, die HSG BIK traf fünf Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit und erhöhte auf 14:10.
Nach der Pause war es ein Rennen gegen die Zeit. Das Team vom TVH hat es nach einem eigenen Tor leider nicht geschafft, die Torchancen des Gegners zu vereiteln. Der angesetzte Schiedsrichter gab zudem Anlass zum Unmut auf Hattersheimer Seite. Viele, sehr viele Fehlentscheidungen gegen das Team ließ Trainer und Spielerinnen hadern. Bei einem erneuten Siebenmeter-Strafwurf der Gäste versuchte Torfrau N. Lehmann alles, um ihr Team weiter aufschließen zu lassen, leider gelang es nicht.
Am Ende wurde es dennoch wieder spannend. Beim Stand von 22:20 für BIK (54. Min.) hatte Hattersheim wieder eine Chance zu verkürzen und vergab sie. In den letzten anderthalb Minuten machte der Trainer des TVH II, Niklaus Rockel, die Abwehr komplett auf, um den Gegner zu Fehlern zu provozieren. Wieder kam sein Team auf 24:22 (59. Min.) ran und hatte sogar die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, doch das Glück lag bei den Damen aus Wiesbaden. So verlor man am Ende unglücklich und unnötig mit 25:22.
Der Gesamteindruck des Hattersheimer Teams macht jedoch Mut für die anstehenden Spiele.
Am nächsten Wochenende geht es im Heimspiel gegen die Mannschaft aus Rüdesheim weiter.
Es spielten im Tor N. Lehmann sowie im Feld S. Brauer (2), G. Budija (2), M. Huber (7/3), J. Lehmann, M. Lehmann (2), B. Lehmler (2), N. Malina, N. Moersfelder (1), C. Pappisch (5/2), L. Schmerenbeck, T. Tesfaldet, C. Woller (1).