Hauchdünn an einer großen Überraschung schrammte in der Fußball-Hessenliga der FC Eddersheim vorbei. Gegen den heißen Meisterschaftsaspiranten und Tabellenzweiten FC Gießen gab es auf eigenem Platz vor knapp 300 Zuschauern ein unglückliches 0:1. Die Gäste traten mit Trauerflor an, der Vater von Gießens Mittelfeldakteur Rodriguez war plötzlich verstorben.
In der ersten Halbzeit hatte der FC Gießen leichte Feldvorteile, aber die Mannschaft von FCE-Trainer Marcel Kaffenberger steigerte sich mit fortwährender Spielzeit und war durchaus gleichwertig. Trotzdem stand am Ende eine knappe Niederlage für das Geburtstagskind Kaffenberger, der ausgerechnet an seinem 29. Geburtstag die erste Heimniederlage quittieren musste. „Am Ende tut es verdammt weh, wenn man das knappe Endresultat sieht. Ein Punkt wäre für uns nicht unverdient gewesen, das Polster auf dem Relegationsrang schmolz auf zehn Punkte.“
Der FC Gießen ist nun ganz dick im Rennen im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest, nur die Reserve von Eintracht Frankfurt steht noch besser da. „Wir haben das Spiel lange Zeit völlig offen gehalten. Leider wird aber unsere personelle Decke mit den vielen Verletzungen und Krankheiten immer dünner“, resümierte Kaffenberger. Zudem schied auch Patrick Schur mit einer Oberschenkelblessur frühzeitig aus, außerdem fehlen seit Wochen Leistungsträger wie Jörg Finger, Nils Kohlbacher, Filip Pandza und Simon Lüders.
„Manche meiner Spieler waren nicht hunderprozentig fit“, meinte Kaffenberger nach der unglücklichen Niederlage auf tiefem und holprigem Rasen auf dem Sportplatz an der Staustufe. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, so der FCE-Trainer, „sie hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet.“ Die Entscheidung fiel erst spät in der zweiten Halbzeit. Pekosen traf eine gute Viertelstunde vor Schluss der imposanten Partie, dabei wurde der Ball noch unglücklich abgefälscht. Der Endspurt der Eddersheimer brachte keinen durchschlagenden Erfolg mehr, dafür waren die Gießener einfach zu clever.
Am Samstagnachmittag gastiert der FC Eddersheim beim SV Hadamar, der auf dem letzten Tabellenplatz steht. Ein „Dreier“ auswärts wäre im Kampf um den Klassenerhalt sehr wichtig. Mit den gegen Gießen gezeigten Leistungen gilt der FCE als leichter Favorit. Allerdings wird sich das Lazarett kaum leeren. Noch zwölf Spieltage stehen auf dem Restprogramm.
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