Tabellenführung erobert

Hessenliga: Rot-Weiß Hadamar - FC Eddersheim 1:4 (0:2)

Bisher gab es noch kritische Stimmen zur Spitzenposition des FC Eddersheim in der Hessenliga. Oft standen die Partien des bisherigen Tabellenzweiten auf der Kippe. Nun dürften aber auch die letzten Skeptiker überzeugt sein, dass die Staufstufenelf zu Recht ganz oben in der höchsten Amateurklasse des Bundeslandes stehen. Mit einem zumindest in der Höhe fast sensationellen 4:1-Auswärtscoup beim bisherigen Spitzenreiter Rot-Weiß Hadamar eroberten die Gäste den Platz an der Sonne mit einem Punkt Vorsprung nach zwölf Spieltagen vor Hadamar.

„Es war ein verdienten Auswärtssieg, primär für unsere klasse erste Halbzeit“, resümierte ein hochzufriedener FCE-Trainer Lillig nach dem schon siebten „Dreier“ in dieser Saison. Vor 380 Zuschauern in Hadamar bestimmte der Gast mit einer tollen Defensivleistung die Partie und ging mit erfolgreichen Kontern verdient bis zum Pausentee mit 2:0 in Führung. Bereits nach vier Minuten fiel der für die Moral so wichtige 1:0-Führungstreffer für den Gast. Kohlbacher, die „Entdeckung“ der bisherigen Saison, traf nach Vorlage von Kummer.

Zunächst vergab Kummer noch freistehend (15.), danach verzeichnet der Gastgeber seine beste Phase. So rettete Eddersheim nach einem Schuss von Koch erst auf der Linie, aber in der Folgezeit zeigte Rot-Weiß, trotz vier Siegen in Folge, kein Selbstbewusstsein. “Wir haben einen schwachen Tag erwischt. Das soll aber die gute und kompakte Leistung der Eddersheimer nicht schmälern“, zeigte sich RW-Trainer Stefan Kühne als fairer Verlierer des Gipfeltreffens.

Mit der 2:0-Fühung im Rücken durch den Treffer von erneut Kohlbacher kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Pfeifer (Rosbach) bekam Eddersheim noch mehr “Oberwasser“. Daran änderte auch der Anschlusstreffer (55.) durch Bungert wenig. FC-Keeper Zeaiter hatte unglücklich den Torschützen angeschossen, der Ball trudelte ins leere Tor. Krause scheiterte alleine vor dem Hadamer Tor, aber ein genialer Passe des alles überragenden Dechert – nie war er so wertvoll wie zur Zeit – schaffte Kohlbach mit dem 3:1 für den FCE nach 80 Minuten die Vorentscheidung.

Hadamar resignierte nun endgültig, das nutzte der Gast in der Nachspielzeit nach Soll-Pass durch Mantzafleris zum 4:1-Endstand. Die mitgereisten FCE-Fans – die Anzahl steigt immer mehr in die Höhe – feierten den stolzen Sieger, der aber auf dem Boden bleibt. „Vorrangig ist der mindestens fünfte Platz nach der Vorunde und damit der Einzug in die Meisterrunde der insgesamt zehn besten Teams“, so Lillig. Dann könnte man definitiv nicht mehr absteigen. Vor gut einem Jahr stand der FCE noch als Vorletzter am Abgrund, bevor pikanterweise die Corona-Pandemie die „Rettung“ mit dem Abbruch der Spielzeit bedeutete.

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