Mit der Diagnose Demenz leben

Bürger informierten sich beim Informationsabend am Welt-Alzheimertag

Vorträge informierten über die verschiedensten Aspekte der Demenzerkrankungen und wie mit der Diagnose umgegangen werden sollte.
(Foto: hb)

HOCHHEIM (pm) – Die Kolpingfamilie Hochheim veranstaltete am 21. September einen Informationsabend, um allen Interessierten das Thema Demenz näher zu bringen. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der Stadt Hochheim am Main, der Fachstelle Demenz des Main-Taunus-Kreises und dem Beratungsbüro Älter werden Hochheim organisiert war, lockte fast 100 Besucher in das Gemeindezentrum St. Bonifatius.

Durch die Veranstaltung führte Dirk Zaloudek, der auch Initiator der Veranstaltung war. Vergesslich sind wir alle manchmal. Doch wann ist Vergesslichkeit gerade bei älteren Menschen der erste Bote einer Erkrankung? Wie kann man herausfinden, ob eine Erkrankung vorliegt? Und was ist, wenn die Diagnose Demenz oder Alzheimer gestellt ist? Wie geht es jetzt weiter und wo kann man sich hinwenden? Solche Fragen stellen sich vermutlich die Betroffenen und ihre Angehörigen. Kompetente Antworten erhielten die Besucher der Veranstaltung von Dr. Dr. Klaus-Peter Reetz, Facharzt für Innere Medizin und Klinische Geriatrie, Dr. med. Katharina Geschke, gerontopsychiatrische Ambulanz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, sowie Petra Kunz vom Beratungsbüro Älter werden Hochheim am Main/Fachstelle Demenz des Main-Taunus-Kreises.

Nach der Eröffnung durch den Schirmherren Dirk Westedt las einleitend Helga Hennefelder aus dem Buch „Der Fuchs, der den Verstand verlor” vor. Die einfühlsame Geschichte stimmte die Besucher auf das komplexe Thema ein.

Dr. Dr. Klaus-Peter Reetz erläuterte die medizinischen Aspekte einer Demenzerkrankung und ging auf die Möglichkeiten der Diagnostik ein. Besonders interessant für die Zuhörer war auch die Erläuterung der Ursachen der Demenz und was man tun kann, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, eine Demenz zu bekommen.

Dr. med. Katharina Geschke, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, erläuterte an konkreten Beispielen, wie Diagnose und Therapie der Demenz im Rahmen der Gedächtnisambulanz verlaufen.

Petra Kunz von der Fachstelle Demenz Main-Taunus / Beratungsbüro Älter werden Hochheim am Main stellte die beiden Einrichtungen als Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige vor. Sie zeigte auf, dass eine frühe Diagnose eine Chance der Vorbereitung und Vorsorge sein kann und frühzeitige Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen eine große Hilfe bei der Bewältigung der Veränderungen, die die Krankheit nach sich zieht, sein kann. Sie plädierte für einen offenen Umgang mit der Erkrankung und informierte über Möglichkeiten der Hilfe in Hochheim.

Zwischen den Vorträgen konnten sich die Besucherinnen und Besucher an Ständen der Stadt, des EVIM Seniorenzentrums Hochheim, der Fachstelle Demenz und des Beratungsbüros Älter werden informieren. 

Die Veranstaltung war der Startschuss für eine Reihe von Vortrags- und Gesprächsabenden, die Betroffenen und Angehörigen weitere Aspekte des Themas näher bringen soll.

Ansprechpartner bei Beratungsbüro Älter werden im Rathaus: Petra Kunz, Telefon 06146/604608, E-Mail aelterwerden.hochheim[at]caritas-main-taunus[dot]de
Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung: Ulrike Krommenacker, Telefon 06146/900–151, E-Mail ulrike.krommenacker[at]hochheim[dot]de

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