Die Neosporose ist die häufigste Ursache für Todgeburten bei Rindern. Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesinstitut für Tiergesundheit, berichtet, dass Hunde als Endwirte in ihrem Kot Oozysten ausscheiden können, die in der Umwelt längere Zeit überlebensfähig sind. Über mit Hundekot verunreinigtes Tierfutter, beispielsweise Heu, können sie die schwerwiegenden Infektionen bei Rindern verursachen.
Um dem vorzubeugen, hat die Hochheimer Ordnungsbehörde verfügt, dass in den Hochheimer Mainwiesen alle Hunde so an der Leine zu führen sind, dass sie die zur Mahd vorgesehenen Wiesenflächen nicht benutzen können. Diese Anordnung, die auf die Hessische Gefahrenabwehrverordnung über das Halten von Hunden Bezug nimmt, soll bis zur Heuernte Ende August gelten. Hundehalter, die die Anordnung nicht befolgen, begehen eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.
Die Hochheimer Mainwiesen sind für viele Hundebesitzer aus der Region eine regelmäßige Auslauffläche für ihre Schützlinge. „Tierfutter darf nicht mit einer so großen Menge an Hundekot, wie es durch die Frequentierung der Hochheimer Mainwiesen durch Hunde zwangsläufig entstehen muss, verunreinigt werden.“ Zum Schutz von Menschen und Tieren ist eine befristete Anleinpflicht ein geeignetes Mittel.
Die Ordnungsbehörde weist ausdrücklich darauf hin, dass alle Tierhalter auch sonst verpflichtet sind, Hundekot ordnungsgemäß zu beseitigen.
Wer einen Hundehaufen einfach liegen lässt, begeht auch hier eine Ordnungswidrigkeit, die geahndet werden kann. Deshalb sollten Menschen, die mit ihren Hunden unterwegs sind, auch immer Tüten dabei haben, mit denen sie den Kot aufnehmen und in den nächsten Abfallbehälter werfen können.