Schützenverein 1935 e.V. Zum Geburtstag eine Medaille

Die Krifteler Luftpistolenschützen haben beim Bundesligafinale in Neu-Ulm ihre selbstgesteckten Ziele erreicht. „Drei Wettkämpfe schießen und den letzten auf jeden Fall gewinnen“, das war die Vorgabe von Trainer Detlef Glenz. Voraussetzung dafür war ein Erfolg im Viertelfinale gegen den Rekordmeister und letztjährigen Champion aus Waldenburg. „Das ist schon ein besonderer Wettkampf“ so Trainer Glenz vor dem Match. „Die Schützen kennen sich aus dem Nationalkader, Doreen Vennekamp und Svenja Berge sind sogar Mitglieder in Kriftel und bestreiten Meisterschaften für uns. Und Oliver Geis, der auch zum Krifteler Team gehört, ist der Lebensgefährte von Svenja Berge. Man ist also befreundet und kennt sich gut. Für die Dauer des Wettkampfes muss die Freundschaft aber ruhen. Das Viertelfinale ist der härteste Liga-Wettkampf des Jahres, denn hier wird im KO-Modus geschossen, das unterlegene Team scheidet aus.“

Dieses Los wollten die Krifteler unbedingt vermeiden und gingen entsprechend konzentriert zu Werke. Lediglich Christian Reitz, der mit den besonderen Lichtverhältnissen in der Halle nicht gut zurecht kam, konnte seinen Einzelpunkt nicht gewinnen.

Doreen Vennekamp legte mit hohen Serien gut vor und siegte etwas überraschend mit 387: 380 gegen Christian Reitz. Doch die anderen Krifteler Schützen lagen allesamt früh auf Siegkurs. Ruslan Lunev (383:380) gegen Florian Fouquet, Mathias Putzmann (381:375) gegen Svenja Berge, Aaron Sauter (375:366) gegen Florian Peter und Dominik Sänger (379:374) gegen Tobias Backes machten den 4:1 Erfolg und den Einzug ins Halbfinale perfekt.

Nach einer Pause von nur drei Stunden stand dann das Halbfinale gegen Weil am Rhein, den Vizemeister des Vorjahres, auf dem Programm.

„Weil ist ein sehr starkes Team, auf den Positionen eins bis vier sehr ausgeglichen besetzt, das wird ein knappes Rennen“, prognostizierte der Krifteler Trainer vor dem Wettkampf.

Und er sollte Recht behalten. Lediglich an Position fünf war schnell klar, dass Mathias Putzmann mit seiner Gegnerin Nathalie Schelken keine Probleme bekommen würde. Mit 377:364 brachte er den Punkt nach Kriftel. In der zweiten Paarung erzielte Ruslan Lunev im Duell gegen Michael Schwald das höchste LP-Ergebnis des gesamten Wochenendes. Auch dieser Punkt ging mit 393(!):381 deutlich an Kriftel. Aber in den anderen Paarungen ging es knapp zu und am Schluss hatten die Weiler das bessere Ende für sich. Christian Reitz konnte zwar bis zur Mitte des Wettkampfes gegen den starken Kevin Venta mithalten, dann unterliefen ihm aber zwei Achter in Folge und er musste seinen Punkt mit 381:385 abgeben. Dominik Sänger hatte gegen Patrick Meyer mit 377:385 das Nachsehen und Aaron Sauter unterlag Pavel Svetlik mit 374:378. Diese 2:3-Niederlage bedeutete den Einzug ins Bronzefinale, das am Sonntag bereits früh um 9 Uhr begann.

Gegner war hier der gastgebende SV Waldkirch, ein Team, mit dem es die Krifteler in den vergangenen Jahren schon des Öfteren im Finalturnier zu tun hatten.

Anlässlich des 63. Geburtstags von Trainer Glenz an diesem Tag wollte die Mannschaft natürlich die Bronzemedaille als Geschenk erringen.

Zu Beginn des Matches zeigten sich vermehrt Sorgenfalten auf den Mienen des Trainers und des Betreuers Klaus Tamm, denn die Krifteler starteten holprig in den Wettkampf und die ersten Hochrechnungen sahen Waldkirch in Front. Doch zur Hälfte des Wettkampfes fanden die Krifteler Schützen wieder in die Spur und am Ende konnte sich das Team über die Bronzemedaiile freuen. Lediglich Christian Reitz, für den das Finalturnier alles andere als zufriedenstellend lief, musste seinen Punkt gegen den sehr gleichmäßig schießenden Dimitrije Grgic mit 382:384 knapp abgeben.

Ruslan Lunev (384:381) gegen Alexander Kindig, Dominik Sänger (374:368) gegen Matthias Holderried, Mathias Putzmann (382:373) gegen Sebastian Kugelmann und der für Aaron Sauter in das Team gekommene Maximilian Schenk (373:368) gegen Susanne Neisinger machten den 4:1 Erfolg und das Geburtstagsgeschenk für Trainer Detlef Glenz perfekt.

Neuer Deutscher Meister wurde das Team aus Kelheim-Gmünd durch ein 5:0 im Finale gegen Weil am Rhein.