Mit einem unerwartet klaren 3:0 gegen einen durchaus guten TSV Mühldorf festigten die Krifteler Platz 7 in der 2. Bundesliga Süd. Eigentlich konnte man mit einem engen Fünf-Satz Spiel rechnen. Alle drei vorherigen Partien der beiden Teams gegeneinander wurden im Tiebreak entschieden. Die Personalsorgen, die Kriftel im Hinspiel plagte, lagen nun auf der Mühldorfer Seite. Die Gäste reisten ohne nominellen Diagonalangreifer an und hatten auch auf den anderen Positionen nur wenige Alternativen. Bei der TuS dagegen sah man, dass der Ausfall der beiden starken Mittelangreifer Bonadt und Kreitling nahtlos durch Philipp Büchi und Victor Breburda kompensiert werden konnten.
Die Partie begann zunächst wie erwartet ausgeglichen. Erst als Philipp Büchi zum Aufschlag schritt wendete sich das Blatt. Satte sieben Breakpunkte legte die TuS vor. Die Block- Feldabwehr stand und einige Eigenfehler der Gäste halfen dabei. Das Team aus Bayern gab aber nicht auf. Sobald die Krifteler ihre Angriffe nicht konsequent ausnutzten waren besonders die Außenangreifer erfolgreich. Jannik Weber war es, der mit wichtigen Punkten die Krifteler weiter in Führung hielt. Mühldorf kämpfte und wehrte drei Satzbälle ab, doch den vierten verwandelte der gut aufgelegte Marius Büchi zum 25:21.
Im zweiten Durchgang wurde die Partie zunächst wesentlich ausgeglichener. Die Eigenfehler wurden dezimiert und das Spiel aus der eigenen Annahme funktionierte sehr gut. Erst beim 8:8 schafften es die Hausherren sich mit zwei Breaks leicht in Führung zu setzen. Die Zwillinge Florian und Sebastian Ruhm legten die Basis mit guten Annahme- und Abwehraktionen. Die Führung wurde nach und nach bis zum 17:12 ausgebaut. Die Gäste gaben aber lange nicht auf. Durch gute Aktionen in Block und Angriff verkürzten sie auf 16:18. Dann kam Aufschlagjoker Cedric Braetsch aufs Feld und er schaffte es erneut mit zwei guten Angaben den Gegner unter Druck zu setzen. Die Krifteler legten nach. Dieses Mal schafften sie es bereits den zweiten Satzball, erneut durch Marius Büchi, zum 25:19 zu verwandeln.
Nun waren die Gäste unter Zugzwang und so begannen sie auch den dritten Abschnitt. Bis zum 10:10 war alles wieder ausgeglichen. Kriftel schaffte es erneut mit einer kleinen Serie leicht davonzuziehen. Die Mühldorfer kämpften und lagen beim 19:18 plötzlich in Führung. Doch die Krifteler zeigten sich unbeeindruckt. In den wichtigen Situationen erhöhten sie an diesem Tag den Druck und waren damit erfolgreich. Die letzten drei Punkte gingen an Kriftel und mit 25:22 sicherte sich die TuS drei weitere wichtige Zähler.
An diesem Tag stand der Krifteler Annahmeriegel sehr gut. Dadurch konnte Zuspieler Tobias Thiel seine Angreifer flexibel einsetzen. Zudem war die Abwehrarbeit, wie schon gewohnt, sehr gut, spektakuläre Punkte waren die Folge.
Trainer Schön war angetan von der Leistung seiner Mannschaft. „Das Team hat auch kleinere Rückschläge gut verkraftet. Je länger ein Satz dauerte desto sicherer agierten wir. Hut ab! Jetzt müssen wir uns aber auch mal wieder auswärts belohnen.“
Zum wertvollsten Spieler wurde erneut Jannik Weber gewählt.
Regionalliga: SG Rodheim - TuS Kriftel II 1:3
Durch einen 3:1 Auswärtserfolg bei der SG Rodheim hat die TuS Kriftel den Kampf um Platz 2 in der Volleyball-Regionalliga eröffnet und sich diesen vorerst gesichert. Mit Rodheim, Mainz-Gonsenheim, Vellmar und eben Kriftel liegen aber insgesamt vier Teams noch aussichtsreich im Rennen.
Dabei stand die Partie zunächst auf fragilen Beinen. Corona-, aber auch beruflich bedingte Ausfälle veranlassten Trainer Haratym zu erneuten Umstellungen. Zusätzlich nominierte er noch Finn Geiger und Navid Schafiyha aus der eigenen U18, um Alternativen auf der Außenposition zu haben.
Doch Haratyms Sorgenfalten glätteten sich schnell. Marvin Knab übernahm im Zuspiel sofort das Zepter und Kriftel konnte sich mit einer Serie früh auf 10:5 absetzen. Zudem waren die Mittelangreifer Markus Floren, Hauke Schwarz und der später eingewechselte Hannes Kerschbaumer bestens aufgelegt. Die routinierten Rodheimer verkürzten immer mal wieder, doch der Krifteler Konter kam meist sofort. Mit 25:18 holten sich die Gäste Satz 1.
Im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber den besseren Start. Sie legten drei Punkte vor, die sie auch bis in die Endphase des Satzes behielten. Doch insbesondere Routinier Cajetan Richter spielte in dieser Phase sehr clever. Die TuS drehte den Satz und Kriftel holte sich auch diesen Abschnitt knapp mit 25:23.
Der dritte Satz begann ähnlich. Rodheim führte mit ein paar Punkten. Bis zum 17:19 konnte Kriftel auf eine ähnliche Wendung wie im vorherigen Durchgang hoffen, doch man merkte nun, dass dem ein oder anderen Spieler die Kräfte fehlten. Spielerwechsel halfen nur bedingt. Rodheim schaffte mit 25:20 den Anschluss.
Angeführt von Kapitän Sebastian Bock, der mit starken Angaben und guter Annahme neben seinem Bruder und Libero Tobias Bock glänzte, setzten nun wieder die Krifteler die Akzente. Zudem hatte Diagonalangreifer Marco Lucic erneut einen guten Tag erwischt und wurde später zum wertvollsten Krifteler Spieler gewählt. Die TuS zog jetzt unaufhaltsam davon. Beim 23:15 schien das Spiel entschieden. Doch die Krifteler ließen etwas in der Konzentration nach. Trainer Haratym musste noch einmal in einer Auszeit klärende Worte finden, ehe am Ende der zweite Matchball zum 25:20 verwandelt wurde.
Sehr zufrieden zeigte sich der Trainer dementsprechend nach der Partie. „Die Einstellung der Spieler war bei diesen schweren Voraussetzungen sehr stark. Das komplette Team hat geliefert.“
Es spielten: Hannes Kerschbaumer, Finn Geiger, Navid Schafiyha, Hauke Schwarz, Marvin Knab, Marcel Knab, Markus Floren, Cajetan Richter, Tobias Bock und Kapitän Sebastian Bock.
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