TuS Abt. Handball Kriz bleibt Chef – und die Mitgliederzahl klettert

Jahreshauptversammlung der Handball-Abteilung / Handballer veranstalteten Finalrunde

Bezirks-Vertreter Clemens Weißenberger und seine TuS Vorstandskollegin Petra Lehmann übergeben Medaillen und Rosen an die Sieger der weiblichen D-Jugend aus Münster.

Oliver Kriz bleibt für zwei weitere Jahre der Chef der Krifteler Handballer. Bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung der TuS Kriftel wurde er von den Mitgliedern erneut zum Leiter gewählt. Die Sitzung fand nach zwei Corona-Jahren erstmals wieder zum Teil in Präsenz statt, einige Mitglieder nutzen aber gerne auch die Möglichkeit, sich per Videokonferenz hinzuzuschalten. Doch Kriz hat nun die Hoffnung, dass die Handballer neben einer normalen Runde auch wieder ein paar Veranstaltungen ausrichten können. Das Pfingstturnier wird es allerdings 2022 noch nicht im großen Stil geben, dafür ist der Förderverein der Handballer beim Lindenblütenfest wieder mit dem Eisgrub-Bierwagen präsent.

Zu Beginn hatte der alte und neue Chef eine erfreuliche Nachricht: Denn die Mitgliederzahl ist trotz Pandemie überraschend gestiegen, und zwar deutlich – um 52 auf nunmehr 486. Kriz: „Das zeigt, dass wir gar keine schlechte Arbeit leisten.“ Ziel könnten nun die 500 Mitglieder sein. Die Spielgemeinschaften mit Hofheim in der männlichen Jugend und bei den Männern laufen gut. Sportlich laufen wegen der durch Corona entzerrten Saison nun noch die Auf- und Abstiegsrunden für die Aktiven. Wobei der Verein mit drei Teams in den Play-Offs und einem in den Playdowns ist. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist laut Kriz wichtig und gut. Etwa beim Thema Harz/Haftmittel sei eine gute Vereinbarung getroffen worden.

Der Vorsitzende kündigte aber an, dass der Zusatzbeitrag der Abteilung erhöht werden müsse. Dazu soll es im Herbst eine Sondersitzung geben und das Konzept vorgestellt werden. 2023 stehen das Jubiläum 100 Jahre Handball, das 60. Pfingstturnier und 10 Jahre MSG Schwarzbach an. Das Orga-Komitee ist bereits aktiv. Kriz dankte seinem Vorstandsteam, den Trainern, Schiedsrichtern, dem Förderverein und allen anderen Helfern.

Jugendwart Frank Weiner fasste die Saison beim Nachwuchs als sehr erfolgreich mit einem Meistertitel, zwei zweiten Plätzen und zwei Teams auf Hessenebene zusammen. Gut 200 Kinder und Jugendliche in 20 Mannschaften werden wieder nächste Saison an den Start gehen. Bis auf die weibliche C-Jugend in allen Altersklassen. Der neu gebildete Jugendausschuss leistet sehr gute Arbeit. Für 2023 ist die Teilnahme aller Jugendteams an einem großen Turnier geplant.

Clemens Weißenberger ging auf die Schiedsrichter-Situation ein. Der Verein habe stets im Bezirk als einziger sein Soll erfüllt. Nun gebe es aber auch Abgänge, weshalb hier wieder Werbung gemacht werden müsse. Kassenwartin Yvonne Kähler wiederum ist mit der Finanzsituation nach zwei Corona-Jahren nicht unzufrieden. Dennoch müsse die Abteilung vor allem die Einnahmenseite in Zukunft deutlich steigern, zudem die Ausgaben im Blick behalten.

Nach der Entlastung des Vorstands standen die Neuwahlen an. Kriz übernahm nach seiner erneuten Kür dann auch schnell wieder das Kommando. Jugendwart Frank Weiner, Schiedsrichterwart Clemens Weißenberger sowie die Beisitzer Petra Lehmann (Vereinsadresse, zuständig für Verbandsangelegenheiten, Spielpläne und Hallenbelegung) und Matthias Brand (zweiter Aktivenwart) wurden einstimmig gewählt. Zweite Kassenprüfer-Kraft neben Daniel Ickstadt ist nun Hannah Weißer. Den Vorstand komplettieren Thomas Huhmann (Aktivenwart), Kassenwartin Yvonne Kähler, Clemens Weißenberger (Stellvertretender Abteilungsleiter) und Frank Weiner (Pressewart/Schriftführer).

Meisterliche Atmosphäre in Kriftel

Am vergangenen Sonntag war die Finalrunde der besten Handballmannschaften im Bezirk Wiesbaden/Frankfurt. In Kriftel hatte sich die Handballabteilung bereit erklärt, unter Federführung von Petra Lehmann die Spiele der weiblichen Jugendmannschaften auszurichten. Neben der spieltechnischen Organisation hielt die Abteilung deswegen auch ein Angebot an Speisen und Getränken bereit. Diese wurde von den Vereinen auch entsprechend gelobt und es wurde für die reibungslose Organisation gedankt. Clemens Weißenberger, eigentlich stellvertretender Abteilungsleiter der Handballer, war in seiner Eigenschaft als Verbandsvertreter vor Ort und nahm nach den Spielen der D-, C-, B- und A-Jugend die Siegerehrungen vor. Bei den D-Mädchen siegte die TSG Münster im Finale gegen Oberursel, bei der weibliche C-Jugend landete die TSG Eddersheim vor Eltville/GW Wiesbaden, bei den B-Jugendlichen war der TV Idstein (gegen Main-Nidda) nicht zu schlagen. Und im Wettbewerb der A-Jugend setzte sich die HSG Epp/La durch. Sie hatte mit dem Hofheimer Trainer Dennis Gendritzki von der MSG Schwarzbach im Halbfinale die TuS Kriftel bezwungen.

Mit dem Final Four der weiblichen Jugend im Bezirk, zu denen einige Fans nach Kriftel kamen, hat die Handballabteilung wieder einmal bewiesen, nicht nur eigene, sondern auch Bezirksveranstaltungen versiert ausrichten zu können. Übrigens steht mit der Versammlung der Vereine am 20. Mai, dem internen Treffen aller Handballvereine des Handballbezirkes Wiesbaden/Frankfurt, die nächste Großveranstaltung ins Haus, die die Krifteler für den Bezirk in der kleinen Schwarzbachhalle ausrichten.

Damen I: Kriftel – HSG Hoof/Sand/Wolfhagen 19:21 (11:13)

„30 Fehlwürfe, 15 technische Fehler. Und unsere Torhüterin hat 14 Bälle gehalten. Wenn wir nur ein Zehntel unserer Fehlwürfe genutzt hätten, hätten wir dieses Spiel tatsächlich noch gewonnen.“ Das sagte Trainerin Yvonne Thon nach der völlig unnötigen Niederlage der Damen I in der Oberliga-Aufstiegsrunde. Damit stehen die Chancen, noch um Platz eins einzugreifen, deutlich schlechter. Zumal die beiden sehr schweren Spiele gegen Titelfavorit Leihgestern noch bevorstehen. Die nordhessischen Gäste aus Hoof hingegen waren schlagbar, wenn sich die Kriftel mit den vielen vergebenen Chancen nicht selbst geschlagen hätte.

Bis auf Lisa Weißer, die wegen eines Sehnenrisses in der Schulter operiert werden muss und nach der Runde aufhören will, hatte Trainerin Thon ihre beste Besetzung zusammen. Das Team spielte bis zum Torwurf auch ordentlich, doch die Gelegenheiten wurden einfach nicht genutzt. Meist war die gute Gäste-Torfrau im Weg. Dass die Kriftelerinnen es konnten, zeigten sie in zwei Phasen, als sie aus einem 4:9-Rückstand eine 10:9-Führung machten und aus einem 12:16 ein 18:18-Ausgleich. Dann gelang nur noch ein Treffer in den letzten elf Minuten – das war einfach zu wenig. Dreimal holte sich Kriftel in offener Manndeckung den Ball, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. „Und das war ein Siebenmeter“, berichtete Thon, „ich bin sprachlos." Insgesamt wurden 45 Angriffe nicht genutzt, eine schlechte Quote für die sonst deutlich effektiveren TuS-Damen.

Es spielten: Nele Krohn, Hannah Weißer (Tor), Ida Pokoyski (6/2), Jana Lorenz (4), Helena Nitzke (3), Finja Seeharsch, Mayra Janssen, Hanna Leidner (je 2), Kim Koerber, Isabel Göbel, Julika Leichthammer, Cara Ljubic, Ezgi Yoslun.

W. A-Jugend, Final-Four-Halbfinale: HSG Epp/La – Kriftel 26:20 (15:10)

Zum Halbfinalspiel der Final-Four-Runde traf die weibliche A-Jugend der TuS Kriftel auf den bisher ungeschlagenen Tabellenführer der Gruppe 2, HSG Epp/La. Mit dem Erreichen des Final Four hatte sich die Mannschaft für die gezeigten Leistungen der bisherigen Runde belohnt und sah ihre Teilnahme als Sahnehäubchen zum Abschluss der Saison 2021/2022 an. Unterstützt wurde die Mannschaft von den B-Jugendlichen Nele Hacker und Angelina Drebes. Es war klar, dass mit diesem Gegner eine schwere Nuss zu knacken war, und der Verlauf des Spieles sollte es so bestätigen. Der Matchplan, mit einer offensiven 5:1-Abwehr die Kreise des Rückraums zu stören, ging in der Anfangsphase gründlich daneben. Zu groß waren die Lücken, die im rückwärtigen Raum entstanden, und so konnte Epp/La mit gekonnten Anspielen an den Kreis oder einfachem Einlaufen die Abwehr ständig aushebeln und kam zu einfachen Torerfolgen. In der 12. Spielminute zog das Trainergespann die Reißleine und ordnete beim Stand von 10:2 eine 6:0-Deckung an. Dies hatte zur Folge, dass ab diesem Zeitpunkt die Damen wieder deutlich besser Zugriff auf das Spiel fanden und mit einem 8:5-Lauf bis zur Halbzeit den Anschluss wieder fanden.

Mit Beginn der zweiten Hälfte konnten sich die jungen Damen bis auf 12:15 weiter herankämpfen. Allerdings begann nun eine Leidensphase für alle Beteiligten, da zahlreiche Pfostentreffer als auch einige technische Fehler beim Spielaufbau eine weitere Aufholjagd in dieser Phase verhinderten. Über ein 18:15 in der 40. Spielminute musste die TuS Epp/La dann auf 21:15 davonziehen lassen, was die Entscheidung war. Allerdings stimmten bis zur letzten Minute Kampfgeist und Moral der Mannschaft, die sich nie aufgab und alles in die Waagschale warf, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Trainer Horst Schüßler resümierte zum Ende der Partie, dass bei früherer Umstellung der Abwehr diese dem Spiel wahrscheinlich eine andere Wendung gegeben hätte und nahm daher seine Spielerinnen unter Schutz. Die Truppe zeigte großen Willen, wurde von den Rängen hervorragend unterstützt und konnte daher die Halle in Langenhain erhobenen Hauptes verlassen. Verabschiedet wurden nach der Partie die Jahrgänge 2003, die nun in den Aktivenbereich wechseln – daher ein dickes Danke an Solveigh Tempels, Hannah Waltes, Sarah Kaiser und Lara Schumacher, die uns in der abgelaufenen Saison so hervorragend unterstützten.

Es spielten: Flavia Tolzin (Tor), Cristina Budurca (1), Finia Ferrando-Stenner (1), Jana Zipf (3), Nele Hacker (6), Lara Schumacher (4), Milena Heun (1), Lara Saber (1), Sarah Kaiser, Angelina Drebes (1), Hannah Waltes, Lara Hacker (1), Solveigh Temples, Selina Winzer-Manso (1).

Vorschau

Die Aktiven stecken noch mitten in ihren Auf- und Abstiegsrunden. So empfangen die Männer I eine Woche nach der klaren Niederlage bei Münster II den Nachbarn nun direkt zum Derby zu Hause. Die Damen II müssen ebenfalls in ein Nachbarschaftsduell, diesmal gegen Hochheim/Wicker. Zudem legt die Jugend mit ihren Quali-Spielen los. Die weibliche B1-Jugend, die in die Oberliga möchte, hat gleich zwei Spiele vor sich, davon eines zu Hause. Eine Besonderheit gibt es hier: Auch die weibliche B-Jugend der TSG Münster besteht einzig aus Spielerinnen von der TuS Kriftel, die hier aus organisatorischen Gründen an den Start gehen und ebenso in der Schwarzbachhalle spielen. Die weibliche A-Jugend ist dort außerdem im Einsatz, während die männliche C-Jugend zum Turnier in Wiesbaden und die A-Jugend nach Holzheim reisen müssen.


Samstag, 7. Mai

  • Damen II: HSG Hochheim/Wicker II – Kriftel, 17 Uhr
  • Männer II: Eintr. Frankfurt III – MSG Schwarzbach, 16 Uhr
  • Weibl. B-Jugend: Nordenstadt – Kriftel, 15 Uhr
  • Weibl. B3-Jugend: Kriftel – TG Kastel, 16 Uhr, SBH


Sonntag, 8. Mai

  • Männer I: MSG Schwarzbach – TSG Münster II, 17 Uhr, SBH
  • Weibl. A-Jugend: Kriftel – TSG Oberursel, 15 Uhr, SBH
  • Weibl. B-Jugend: TSG Münster- TuS Nordenstadt, 11 Uhr, SBH
  • Weibl. B-Jugend: Kriftel – TSG Eddersheim, 13 Uhr, SBH
  • Männl. A-Jugend: HSG Hochheim/Wicker II – JSG Schwarzbach, 14.15 Uhr
  • Männl. A-Jugend: TuS Holzheim – JSG Schwarzbach, 15.30 Uhr
  • Männl. C1-Jugend: TG Sachsenhausen – JSG Schwarzbach, 12 Uhr
  • Männl. C1-Jugend: PSW GW Wiesbaden – JSG Schwarzbach, 13 Uhr

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