L.E. Volleys - TuS Kriftel 3:2
In der letzten Auswärtspartie der Hinrunde durfte die TuS Kriftel noch einmal nach Sachsen reisen. Mit den L.E. Volleys aus Leipzig wartete ein formstarker Gegner auf die Volleyballer vom Schwarzbach. Trotz immenser Gegenwehr, mit vielen spektakulären Abwehraktionen, mussten sich die Gäste mit 2:3 geschlagen geben. Erneut kann man sagen, denn von den sechs gespielten Partien in der Fremde gingen nun bereits fünf in den Entscheidungssatz. Chancen zu mehr waren da, doch diese wurden zu selten genutzt. Die verpassten Gelegenheiten machten die Gastgeber besser und damit gewannen sie auch verdient.
Die Begegnung ließ sich zunächst sehr gut an für die Krifteler Jungs. Der von seiner Verletzung zurückgekommene Jonas Manß sammelte gleich die ersten Punkte ein. Zudem stand die Abwehr um den ebenfalls wieder einsatzbereiten Libero Florian Ruhm und ließ selten etwas anbrennen. Leipzig war durch das starke Abwehrverhalten der Hessen etwas verunsichert und half mit einer hohen Eigenfehlerquote den Gästen zu einer deutlichen 19:11-Führung. Irgendwie zeichnete es sich schon hier ab, dass die Krifteler verwundbar waren sobald sie etwas in ihrer Konzentration nachließen. Leipzig verkürzte auf 17:20. Auch ein 24:19 wurde nur mit Zittern zum Satzgewinn genutzt (25:23). Sebastian Ruhm war es vergönnt den letzten Punkt zu holen.
Kriftel hatte nun Oberwasser. Mit einem 13:8 begann der zweite Durchgang hervorragend. Doch wie so oft in dieser Saison leisteten sich die Krifteler zu viele Tiefs nach einem Hoch. Zudem stabilisierten sich die Hausherren deutlich. Kriftel musste viel arbeiten, um zu Punkten zu kommen. Die L.E. Volleys kamen Punkt für Punkt heran und hatten sich beim 18:16 eine Führung herausgespielt, die sie bis zum 24:21 hielten. Kriftel kämpfte sich noch einmal heran. Gleich vier Satzbälle wehrten sie ab. Zwei gute Möglichkeiten verpassten die Krifteler, um sich einen eigenen Satzball zu erspielen. Aber am Ende behielten die Gastgeber mit 28:26 die Nase vorn.
Dies gab Leipzig den nötigen Aufschub. Beim Stande von 5:8 wechselte Trainer Schön den etatmäßigen Libero Felix Blume ein, der als Back-up für die Außenposition eingesprungen war. Der Routinier erledigte seine Aufgaben gewohnt sicher. Als dann beim 6:11 Kapitän Tobias Thiel per Service und Pascal Eichler im Angriff auf Ausgleich stellten, keimte wieder Hoffnung auf. Zunächst hielten beide Teams ihr Side-out-Spiel aus der eigenen Annahme. Dann griff der Krifteler Block gleich zweimal zu und der Satzgewinn war beim 21:18 nah. Doch die TuS konnte danach den eigenen Angriff mehrfach nicht durchbringen und postwendend stand es 21:22. Von dieser Phase erholten sich die Krifteler nicht und mussten auch diesen Satz mit 23:25 knapp abgeben.
Die Gäste gaben nicht auf und fanden auch sofort wieder zu ihrem fast fehlerlosen Spiel zurück. Dies wiederum provozierte bei den Leipzigern jede Menge Eigenfehler. Eine schnelle 5:1-Führung wurde bis zum 20:16 gehalten, und dann wurde mit 25:17 sogar relativ deutlich der Satzausgleich erzielt.
Es schien auf einen spannenden Entscheidungssatz hinauszulaufen. Beim 11:10 waren die Krifteler sogar leicht vorne. Doch dann lief bei den Gästen nichts mehr. Leipzig zog sein Spiel nun fehlerlos auf und gewann verdient mit 15:11.
Kriftel machte auch in dieser Partie mehr Punkte als der Gegner, doch am Ende zählen die gewonnenen Sätze. Das Angriffsspiel der Krifteler muss in den Endphasen der Sätze konzentrierter werden, um sich auch einmal mit drei Punkten zu belohnen. Lediglich die Mittelangreifer Philip Büchi und Corin Lodderstedt waren es, die über alle Durchgänge konstant ihre Möglichkeiten nutzten.
TuS Kriftel - TSV Mimmenhausen 2:3
Elf Spiele, siebenmal Tiebreak, mehr muss man eigentlich nicht sagen. Volleyballspiele der TuS Kriftel bieten in dieser Saison Spannung pur. Wenn dann auch noch ein Sieg herausspringt, wie am Wochenende, als der TSV Mimmenhausen bezwungen werden konnte, umso schöner. Leider waren kurz vor Weihnachten nicht ganz so viele Zuschauer wie zuletzt erschienen, sonst wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen.
Doch die Partie begann für die Krifteler recht zäh. So wirklich ins Spiel fanden sie zunächst nicht. Mimmenhausen merkte man die lange Anfahrt nicht an. Sie brachten ihre Punkte recht sicher durch, während die TuS um jeden einzelnen kämpfen musste. Trotzdem verlief die Begegnung ausgeglichen. Erst beim 16:20 setzten sich die Gäste vom Bodensee erstmals ab. Kriftel kämpfte und beim 23:23 war alles wieder offen. Doch wie so oft in der bisherigen Saison wurden in der Crunch-Time gute Angriffsmöglichkeiten vergeben und der Auftakt ging mit 25:23 an die Gäste.
Einen ähnlichen Verlauf nahm der zweite Durchgang. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und keiner konnte sich absetzen. Andauernd wechselte die Führung, aber die Punktedifferenz war nie größer als zwei Punkte. Wiederum waren die Gäste am Ende des Satzes wacher und belohnten sich mit zwei Satzbällen. Kriftel kämpfte, wehrte beide ab und konnte sogar einen eigenen Satzball erspielen. Leider wurde dieser nicht genutzt und der dritte Satzball reichte den Mimmenhausenern zur 2:0 Satzführung.
Trainer Haratym reagierte, brachte frische Spieler auf das Feld, änderte die Blocktaktik und dies zeigte Früchte. Der befürchtete moralische Einbruch blieb aus. Kriftel konnte immer dranbleiben und sich beim 12:9 sogar etwas absetzen. Dies zeigte bei den Gästen Wirkung, deren Eigenfehlerquote stieg und die Hausherren setzten sich Punkt um Punkt weiter ab (19:11). Erst gegen Ende wurden die Krifteler noch einmal etwas unkonzentriert, was aber nichts am deutlichen 25:18 Satzgewinn änderte.
Die Gastgeber hatten nun Oberwasser, gingen anfangs des vierten Satzes in Führung und bauten diese bis zum 19:12 sicher aus. Die Gäste wehrten sich tapfer, doch mehr als eine Abstandsverkürzung war nicht mehr möglich. Mit 25:20 wurde der Entscheidungssatz erzwungen und zumindest schon mal ein Punkt gerettet.
Doch im Gegensatz zu den letzten Partien blieben die Krifteler hellwach, erspielten durch die gute Block-Feldverteidigung einige Punktmöglichkeiten, die nun genutzt wurden. Beim 8:5 wurden letztmals die Seiten gewechselt. Die TuS ließ sich nun nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, der Gegner hatte auch nicht mehr viel entgegenzusetzen. Mit 15:11 wurde der Tiebreak nach Hause gebracht und damit auch der zweite Punkt in Kriftel behalten.
Auch wenn sich die Krifteler vor der Partie einen glatten Sieg vorgenommen hatten, waren sie am Ende froh die Partie nach einem 0:2-Rückstand gedreht zu haben. Als wertvollster Krifteler Spieler wurde Pascal Eichler ausgezeichnet. Mit diesem versöhnlichen Jahresabschluss geht es nun für die Krifteler in die Winterpause, in der noch einige Wunden geleckt werden können. Damit bleibt die TuS auf Platz 8 in Lauerstellung zum oberen Mittelfeld und hat bereits zwölf Punkte Vorsprung auf eine Abstiegsplatz.
Die TuS Kriftel wünscht allen volleyballbegeisterten Fans und Ihren Angehörigen ein besinnliches Fest und einen guten Start ins neue Jahr 2024.
Kriftel II geht in Darmstadt unter
Ohne den erkrankten Trainer Klaus Hermann und den ebenfalls erkrankten Außenangreifer Florentin Richter reiste die zweite Herrenmannschaft der Kriftler Volleyballer am Sonntag nach Darmstadt zum vermeintlichen Spitzenspiel des Zweiten gegen den Vierten.
Was auf dem Papier nach einem besonderen Schmankerl klang, wurde für die Zuschauer in der Kasinohalle am Ende eine einseitige Partie, in der sich die starken Hausherren vom DSW Darmstadt hochverdient mit 3:0 (25:14, 25:19, 25:21) durchsetzten. Die Darmstädter glänzten vor allem durch konstant druckvolle Aufschläge und eine sehr gut sortierte Block-Feldverteidigung mit dem vermutlich höchsten Block der Liga. Hier taten sich die Kriftler immer wieder schwer, Lösungen dagegen zu finden und erzielten so nur wenige einfache Punkte.
Für die Tabelle bedeutet das, dass Vellmar jetzt vier Punkte Vorsprung vor Kriftel hat, das trotz der Niederlage die Hinrunde mit 24 Punkten auf Platz 2 beendet. Dahinter wird es allerdings eng: Mit Darmstadt (22), Speyer (22) und Sinzig (21) lauern hinter den Obststädtern genau die drei Teams, denen man sich bisher geschlagen geben musste (alle drei Niederlagen auswärts).
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