Vor dem Lachen kommt die Vesper

Beim RVB gibt es Fastnacht der etwas anderen Art

 

BISCHOFSHEIM (ag) – Traditionell am Fastnachtssamstag feiert der Bischofsheimer Radfahrverein (RVB) seine Sitzung im Vereinsheim Am Mainweg. Fernab von der kommerziellen Fastnacht, verstand es der RVB einmal mehr eine volkstümliche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei der die Geselligkeit absolut im Vordergrund stand.
Bevor es mit dem eigentlichen Narrentreiben auf der Bühne losging, wurde zunächst einmal ausgiebig gevespert. Die „bunte Wurst- und Käseplatte“, die der Verein in diesem Jahr seinen Gästen auftischte, war im Eintrittspreis bereits inklusive.

 

Unter dem Motto „Vierfarbbuntes Allerlei, beim RVB ist man dabei“ brachte Jupp Iberer und Lydia Fath das Publikum als Arzt und Patientin mit kleinen Sketchen in Stimmung. Als die Teller abgeräumt waren, ging es dann Schlag auf Schlag. „Wir bezahlen keinen Fastnachter“, erklärt Dietmar Meinlschmidt, Vorsitzender des RVB, „wer bei uns auftritt, tut das für „umme, aus Spaß an der Freude und zur Freude aller“.
Weitere Lacher provozierte das Schwestern-Duo Silvia Schäfer und Susi Martin mit einem Zwiegespräch. Nicht gut weg kamen dabei die Ginsheimer die, so Susi Martin, man jetzt hinter dem Lärmschutzwall nicht mehr sehe, aber immer noch hören könne, wie blöd sie sind.
Aber auch die Herren der Schöpfung bekamen ihr Fett weg. Männer, erklärte Silvia Schäfer, seien wie Nebel, „haben sie sich verzogen, wird’s ein schöner Tag“. Mit dem Mitmachlied „Tante aus Marokko“ brachten Monika Huber und Heinz Groll den Saal auf Trab. Anna Baureiß und ihre Freundin Christin Leifke, die beiden elfjährigen Majoretts der Mainzer Kleppergarde, wirbelten unter anderen zu Irish-Folk-Rhythmen über die Bühne.
Reizende Agentinnen hatte das Ballett des TV Bischofsheim zu bieten. Zu der Musik des James Bond-Klassikers „Golden Eye“ setzten sie einen von zwei visuellen Höhepunkten des Abend. Der andere war zweifelsohne die Gaudishow der „Wichtel vom RVB“. Dabei hatten sich Herbert Saurbier, Günter Schmitt, Jupp Iberer und Horst Krichbaum das Gesicht auf die Bäuche gemalt und über Kopf und Schulter hatten sie einen Sack als riesige Zipfelmütze gezogen, und so tanzten sie unverschämt witzig aussehend auf der Bühne umeinander.
Natürlich fehlten auch die Büttenrednerinnen und Redner nicht. Gerhilde Schmitt mimte eine berufstätige Ehefrau, deren Mann bereits in Ruhestand weilte, und Helga Schmidt berichtete in stilistisch einwandfreiem Ginsheimer Platt von einer „Fraa, die in Määnz oikäft“. Wolfgang Beisiegel, der eigentlich hauptamtlich, gemeinsam mit Christine Seidel, durch das Programm führte, stellte sich als Hausmann vor. 
Als Sänger mit Gitarre kam Ludwig Riederer mit einer lebensgroßen Puppe von Beate Uhse auf die Bühne. Vor Jahren noch als Überraschungsgäste angekündigt, geben sich die Ginsheimer „Altrheinstromer“ mittlerweile ein festes Stelldichein bei RVB. Mit ihrem neusten Programm „Mainz für Olympia“ brachten sie das Publikum kurz vor der Pause so richtig in Schwung.
Am Aschermittwoch ging es gesellig weiter, da luden die Radfahrer zum „Kateressen“ ins Vereinsheim ein. Zwei Zentner Kartoffeln und jede Menge saure Heringe fanden in fröhlicher Runde reichlich Abnehmer.

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