Klaus-Peter Schmidt, 1. Vorsitzender des MCB, schätzte, dass sich ab 20 Uhr etwa 1500 Besucher auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück eingefunden hatten. Alleine auf einer Länge von gut 200 Metern rechts und links der Chaussee standen hunderte Motorräder aufgereiht.
Dass der MCB nicht nur die Glückwünsche und Geschenke der befreundeten Klubs entgegen zu nehmen wusste, sondern es auch verstand, seine Gäste zu bewirten und zu unterhalten, zeigte sich daran, dass es bei der Bewirtung, trotz der hohen Besucherzahl, nicht zu langen Wartezeiten kam. Für das Essen hatte der MCB ein professionelles Catering engagiert.
Verschiedene Essensstände, wie zum Bespiel ein Hamburgerstand, einen mit Steaks und Würstchen sowie ein Kaffeespezialitäten-Stand, bewältigten den Zuspruch reibungslos. Gleiches galt für den Getränkeausschank, den die Clubmitglieder selbst managten. „Man soll sich ja nicht selbst loben, aber wir haben ja den Vergleich mit anderen“, sagte Möller, „und da funktioniert das bei uns einfach Klasse, dafür sorgten im Hintergrund fast 50 Helferinnen und Helfer.“
Angefangen habe alles 1975, erzählt Möller. Da habe Dietmar Gahr (Blonder) gemeinsam mit seinem Freund Peter Hofmann (Pitsches), die Idee gehabt, einen Motorradclub zu gründen. 1977 war es dann so weit, ein Wimpel war entworfen, das Erkennungszeichen des MCB, und fortan traf man sich dienstags zum Wimpel. 1980 war auch der Jackenaufnäher, das dreiteilige Colour, entworfen und der Club konnte sein eigenes Gelände an der Alten Rüsselsheimer Chaussee übernehmen.
Seit 1986 führen Klaus-Peter Schmidt als Vorsitzender und Möller als Vize den Club. Derzeit gibt es etwas mehr als 30 aktive Mitglieder, aber keine Nachwuchsprobleme. Die ersten „Eigenproduktionen“ seien mittlerweile ebenfalls schon Mitglieder.
Wo Motorradfahrer sich treffen, ist für Gesprächsstoff gesorgt. So saßen viele auf dem langen Rasenstück an der Einfahrt, um sich zu unterhalten. Wer es eher rhythmisch haben wollte, und das waren noch viel, viel mehr, die bekamen vor der Bühne mächtig was auf die Ohren und zwar von verschiedenen Bands. Den Anfang machte die Punkrock Band „61 Lightorgan“ aus Wehrheim/Ts, gefolgt von „Ski King“, der als Alleinunterhalter eine ganz coole Nummer abzog. Die Musik war Playback, aber die Stimme und die optische Präsenz von Andrew James Witzke, so sein bürgerlicher Name, waren eine Wucht. Er interpretierte unter anderen Songs von „Creedence Clearwater Revival“, von der deutschen Rockband „H-Blockx“ und als besonderes Geburtstagsspecial sang er das „Halleluja“ frei nach Leonhard Cohen.
Richtig krachen ließ es der MCB um 23 Uhr, da zündete Clubmitglied und Pyrotechniker Mario Kern ein Feuerwerkspektakel, das der Geburtstagsparty einen ganz besonderen Glanz verlieh. Bis zum Absacker weit nach Mitternacht spielte die Band „Sdunets“. Am Morgen gab es für die knapp 100 übrig gebliebenen Gäste im und um das Clubhaus noch ein herzhaftes Frühstück – mit jeder Menge Kaffee, versteht sich.
