Mit 80 noch lange nicht zu Ende geleistet

Georg Stippler erhielt für sein vielfältiges Engagement den Bürgerpreis 2011

GUSTAVSBURG (gus) – Georg Stippler ist der neue Bürgerpreisträger der Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg. Und das ist alles andere als eine Überraschung – schon eher, dass der Mann 80 Jahre alt werden musste, um die Ehrung zu erleben.

 

Ein fast schon lakonisches „Wenn man über vierzig Jahre lang etwas für die Gemeinschaft getan hat, dann hat man alles getan, was man tun kann“, gab Stippler in seiner sehr kurz gehaltenen Dankesrede zum Besten, nachdem der Gemeindevertretungs-Vorsitzende Jochen Krausgrill Stipplers Verdienste um die Gemeinschaft in einer launigen Laudatio ausführlich gewürdigt hatte. Grundsatzreden zu halten ist eben nicht Stipplers Ding. Wohl aber weiß er sich zu äußern.
Heute ist Stippler vornehmlich noch als Chef des Seniorenbeirats aktiv und als Rheinschwimmer bekannt. Über die Jahrzehnte gesehen war er als Ortsbrandmeister (1958 bis 1988) sicherlich am präsentesten in der Öffentlichkeit. Der Ehrenkommandant der Ginsheimer Feuerwehr darf altersbedingt natürlich längst nicht mehr bei den Aktiven mitwirken, gut möglich, dass er sonst heute noch an den Einsatzorten erscheinen würde.
Beim Entstehen des 1993 eingeführten Seniorenbeirats war Stippler Initiator. Die Seniorinnen und Senioren hatten bei der Premierenwahl eine echte Auswahl. „35 Bewerberinnen und Bewerber erklärten sich bereit, sich für die Senioren und Seniorinnen und sich einer öffentlichen Wahl zu stellen“, schilderte Krausgrill das große Interesse damals. Nur elf Positionen waren zu vergeben. Stippler wurde natürlich erster Vorsitzender des Beirates und führt ihn in inzwischen fünfter Periode.
Messdiener und Kerweborsch war Stippler in seinen jungen Jahren, als ehemaliger Katastrophenschutz-Einsatzleiter verfügt er über sämtliche Wasserstände der diversen Hochwasser, verriet Krausgrill. Bewusst heraus hielt sich Stippler dagegen aus der aktiven Kommunalpolitik, war nie Parteimitglied. Eine schlaue Entscheidung, „damit Du denen da oben die Meinung sagen konntest“. Ein politischer Mensch ist der neue Ehrenpreisträger für Krausgrill dennoch, „in vielfältiger Weise“. Letztlich, und das begründet den Anspruch auf den Bürgerpreis allemal, „ein Bürger, wie er gebraucht wird“.
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