Möglichst viele sollen die Verbindung leben

Bürgermeister zum Antrittsbesuch in Bouguenais – Delegation auf Ginsheimer Weihnachtsmarkt

Bürgermeister Puttnins-von Trotha lud die französischen Gäste mit ihren Gastgebern zu einem Empfang im Rathaus ein.
(Fotos: hb)

GINSHEIM-GUSTAVSBURG (pm) – Zu einem Antrittsbesuch in der französischen Partnerstadt Bouguenais war Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Mario A. Bach, sowie Sandra Röder und Andreas Klopp von der Stadtverwaltung am ersten Dezemberwochenende (2./3. Dezember.) gereist.

Bei einem Treffen mit der Bürgermeisterin Michèle Gressus bekräftigte Puttnins-von Trotha den Willen der Stadt Ginsheim-Gustavsburg, die mehr als 27 Jahre lang bestehende Freundschaft zwischen den beiden Kommunen weiterhin zu pflegen und zu vertiefen. „Mit der Städtepartnerschaft sollte keine Politik gemacht werden“, sagte er. Vielmehr sollten die bestehenden Verbindungen über die Parteigrenzen hinweg von möglichst vielen Menschen gelebt werden. Seine Amtskollegin, Michèle Gressus, hob die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft hervor. Die Beziehungen weiter zu pflegen sei nicht nur wegen der gemeinsamen Geschichte eine wichtige Aufgabe, sondern vor allem auch aufgrund der nicht einfachen aktuellen Entwicklungen in Europa.

Beide Bürgermeister waren sich darin einig, dass es wichtig sei, neue Ideen zu entwickeln, damit noch mehr junge Menschen dazu bewegt werden, sich für die Städtepartnerschaft zu interessieren. Dies sei für beide Partner eine große Herausforderung.

Bei den Austauschprogrammen müsse hervorgehoben werden, dass durch die Aufnahme in Gastfamilien ein viel intensiverer Kontakt zu den Partnern möglich sei als bei den meisten Pauschalreisen ins Ausland. Außerdem werde bei privater Unterbringung ein unmittelbarer Einblick in das Leben der Menschen, ihre Kultur, Sitten und Gebräuche ermöglicht. Dies führe zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und fördere die Toleranz.

Bürgermeisterin Gressus wies darauf hin, dass im Jahr 2019 das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft gefeiert werden könne. Die Stadt Bouguenais werde aus diesem Anlass eine Feier ausrichten, zu der die Bürger der Stadt Ginsheim-Gustavsburg noch eingeladen werden.

Bei einem weiteren Treffen, an dem Stadtverordnete und Mitglieder des Partnerschaftsvereins ABJC in Bouguenais teilnahmen, kamen konkrete gemeinsame Vorhaben zur Sprache. Bürgermeister Puttnins-von Trotha stellte unter anderem auch eine Idee des Vereins für Städtepartnerschaften Ginsheim-Gustavsburg (VSP) vor, der im kommenden Jahr einen Ausflug nach Verdun plant und dabei die Schulen einbeziehen will. „Ich würde mich freuen, wenn in Verdun deutsche und französische Partner zusammenkommen würden“, sagte Puttnins-von Trotha. Das wäre eine gute Geste von beiden Seiten.

Auch die gemeinsame Teilnahme am Altrheinfest und Burgfest waren bei dem Gespräch eine Thema. Von dem für die deutschen Beziehungen zuständigen ABJC-Mitglied, Gérard Cardin, erhielt der Bürgermeister eine Schürze mit der Aufforderung, noch möglichst viele Crêpes am Partnerschaftsstand zu backen.

Delegation aus Bouguenais besucht Weihnachtsmärkte 
Nur eine Woche nach der Bouguenais-Reise des Bürgermeisters konnten der VSP und die Stadt eine Gruppe von 16 Bürgern aus Bouguenais in Ginsheim-Gustavsburg begrüßen. Ziel war der gemeinsame Besuch der Weihnachtsmärkte in Ginsheim und in Mainz. Die französischen Gäste lernten dabei die deutsche Art, die Vorweihnachtszeit zu feiern, kennen und zeigten sich von der besonderen Atmosphäre beider Märkte beeindruckt.

Bei einem Empfang im Ginsheimer Rathaus lud Bürgermeister Puttnins-von Trotha die Gäste ein, im nächsten Jahr auch einmal den Gustavsburger Weihnachtsmarkt zu besuchen. Am Dienstagmorgen machte sich die Delegation aus Bouguenais mit vielen neuen Eindrücken und Weihnachtseinkäufen im Gepäck wieder auf den Weg in ihre Heimat.

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