Zum Leserbrief „Eisener Steg“ von Wolfgang Schütz / LA 22. März 2012

 

Sehr geehrtes Gemeindevorstandsmitglied Herr Schütz, 
sind die Ortspolitiker jetzt wach geworden, haben Sie erkannt, um was es den Bürgern in der Siedlung geht? 

 

Wir haben Ihren Leserbrief gelesen und möchten dazu folgendes anmerken: Warum stellt der Steg eine nicht mehr hinnehmbare Gefahr dar, weil der Steg bei seiner Übergabe durch die Bahn/den Bund an die Gemeinde Bischofsheim in einem schlechten Zustand war und seit 1994 keine Unterhaltungs-, Reparatur- oder Sanierungsarbeiten an der tragenden Konstruktion ausgeführt wurden?
Es wird auf ein Gutachten aus dem Jahre 2007 hingewiesen, das der Gemeinde nicht bekannt sein soll, in dem schwerwiegende Mängel gerügt wurden. Man habe angeblich also nichts von den Mängeln gewusst, ich habe aber zufällig am 16. Januar 2007 Fotos von dem Steg aufgenommen, wo sogar die Polizei durch ein von ihr verspanntes Absperrband auf Mängel/Gefahren aufmerksam macht, weil Brüstungsbleche abgerostet waren, die dann von Gemeindearbeitern notdürftig wieder befestigt wurden.
Die erwähnte Ortsbesichtigung mit genauer Betrachtung von Mängeln am 29. Februar 2012 um 19.30 Uhr hat überhaupt nicht stattgefunden, weil es erstens um diese Uhrzeit schon dunkel war und zudem an diesem Abend wieder einmal, wie so oft in diesem Jahr, die Beleuchtung des Steg von der Rüsselsheimer Straße bis in die Bahnhofstraße ausgefallen war, somit konnte man auch nichts von den Mängeln sehen.
In der anschließenden Ausschusssitzung mit einer Bürgerfragestunde (maximal 20 Minuten) konnte man die gestellten Fragen der Bürger nicht oder nur unzureichend Beantworten. Die dann schriftlich (am 1. März) an die Gemeinde gestellt Fragen waren bis zur Gemeindevertretersitzung am 15. März noch nicht beantwortet, so kam es dann in dieser Sitzung dazu, dass die zahlreich erschienenen Bürger nach der Abstimmung zum Abriss des Steges den Saal aus Protest verließ.
Dass man keine Ersatzbrücke vor dem Abriss plant (dazu hätte man schon vor Jahren beginnen können, der Zustand des Steges war ja bekannt), ist eine politische Entscheidung der Gemeinde Bischofsheim, so steht es in dem Antwortschreiben der Gemeinde vom 20. März 2012.
Dass man an dem Steg nichts mehr sanieren kann, sehen wir auch, aber durch eine Brückenersatzplanung könnte man möglicher weisen Kosten reduzieren (Stehenlassen der Mittelstützen bei noch vorhandener Tragfähigkeit). 
Wir wollen weiterhin eine Fußgängerbrücke zum Ortskern!
Wolfgang Balser Raunheimer Straße 8
Rudolf Boller Flörsheimer Straße 13
Bernd Laun Rüsselsheimer Straße 4
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