GINSHEIM (vb/hr) – Betreut von Trainer Sven-Oliver Schmidt gingen die TSV-Judoka Arno Engling und Holger Rüd bei den Weltmeisterschaften der Judoka über 30 Jahre in Frankfurt auf die Matte.
Mit geringen Erwartungen angereist, beendete Arno Engling schließlich als bester deutscher Teilnehmer in der Gewichtsklasse bis 73 kg der Altersklasse M4 das Turnier. Mit vorzeitigen Siegen über den Franzosen Burtin-Laborde und den Kanadier Tagorsinski sowie mit zwei mittleren Wertungen über den Russen Danilov wurde Engling überlegen Erster seines Pools und erreichte damit das Halbfinale. In diesem traf er mit dem Mongolen Battulga, dem Dritten der Weltmeisterschaften 1989 und Ü30-Vizeweltmeister des letzten Jahres auf einen Gegner mit langjähriger internationaler Erfahrung. Nach einem ausgeglichen geführten Kampf verbaute der Mongole Engling eine halbe Minute vor Schluss der Begegnung mit einer Selbstfalltechnik den Einzug ins Finale. Im kurz darauf folgenden Kampf um die Bronzemedaille wirkte sich die Anstrengung des Halbfinales aus und Engling musste sich dem Russen Gamzatov, bereits im letzten Jahr WM-Dritter, schließlich geschlagen geben.
In der Kategorie bis 73 kg der Alterklasse M5 traf Holger Rüd in seinem Auftaktkampf auf den Franzosen Figari, dem Ü30-Vizeweltmeister des Jahres 2009 bis 81 kg. Nachdem in der ersten Hälfte der Kampfzeit keiner der beiden Kontrahenten eine Wertung erzielen konnte, wurde Rüd am Mattenrand von einer Schulterwurftechnik des Franzosen „erwischt“. Da Figari in seinem nächsten Kampf gegen den späteren Weltmeister Ruiz aus Spanien das Nachsehen hatte, war Rüd die Chance, über die Trostrunde weiter in die Konkurrenz einzugreifen, versperrt.
Für die Judo-Abteilung der TSV Ginsheim markiert Englings Abschneiden bei den Welt-Titelkämpfen einen ungeahnten sportlichen Höhepunkt im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens.