Flörsheims neuer Stadtgarten (V)

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Nicht fehlen darf im Angebot der „Essbaren Stadt“ im neuen Flörsheimer Stadtgarten natürlich eine Pflanze, die in Deutschland wie auf fast der gesamten Nordhalbkugel heimisch ist, aber erst in den jüngsten Jahrzehnten wieder zu einer sehr beliebten Gartenpflanze geworden.

Die Minze, vor allem die von vielen bevorzugte Art „Wasser-Minze“, gehört zu den wenigen Pflanzen, die auch der Mensch vom Stengel weg ernten und verzehren kann. Die ätherischen Öle geben ihren unverwechselbaren Duft dabei schon beim leichten Reiben zwischen den Fingern ab.

Seit vielen Jahrhunderten, sogar schon bei den Kelten, wird die Minze daher als Arzneipflanze eingesetzt, so gegen Verdauungsbeschwerden, aber auch bei Erkältungen. Anders, als man es sich als Laie denken konnte, gilt etwa die Pfefferminze gerade wegen ihrer ätherische Öle in der Homöopathie hingegen als „Störenfried“.

Beliebt ist die Verwendung der Blätter der Wasserminze ohne weitere Verarbeitung, da schon durch ein einfaches Eintauchen in Mineralwasser oder Limonaden eine erfrischende Geschmacksnuance erzielt wird. Natürlich wird es bei der Pfefferminze genutzt, dass das einfache Aufbrühen in heißem Wasser genügt, um ohne jeden Aufwand einen Tee zu brühen.

Auch die Pflege im Garten ist in der Regel unproblematisch, immer nur schön schauen, dass die Pflanze genügend Wasser bekommt. Allerdings raten Gartenexperten, die Minzpflanze an einem bestimmten Standort nach zwei bis drei Jahren für einige Jahre durch andere Pflanzen zu ersetzen.

Im Stadtgarten finden sich Gruppen von Minzepflanzen dort, wo sie verschattet und damit nicht zu viel Sonne ausgesetzt sind, denn bei der Minze handelt es sich um eine sogenannte „Halblichtpflanze“, die nicht zu großer Hitze ausgesetzt werden sollte. Und das ist unter Gärtnern mehr und mehr ein großes Thema. Auch im Stadtgarten, ist für alle Besucherinnen und Besucher unübersehbar, hinterlassen die Hitze und die langen Sonnenstunden inzwischen deutlich sichtbare Folgen des Wassermangels. Die Stadt habe beim mit der Bewässerung beauftragten Unternehmen inzwischen eine Anhebung der Frequenz eingefordert, berichtete die Erste Stadträtin Renate Mohr. Noch vor dem Sommerbeginn ist die allgemeine Trockenheit ein Problem für das Projekt geworden, wie es jeder Gartenbesitzer allerdings auch kennt.

(Foto: gus)

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