Mettwurstorden für die Aktiven Närrischer Kappenabend des Carneval Vereins Weilbach in der Reiterklause Erhardt

Schon zu Beginn herrschte in der vollen Reiterklause ausgelassene Feierlaune.

Närrischer Kappenabend des Carneval Vereins Weilbach in der Reiterklause Erhardt

Dass ein Kappenabend auch in kleinerem Rahmen närrisch und bunt sein kann, bewies vergangenen Freitagabend die traditionelle Kneipenfastnacht des Carneval Vereins Weilbach (CVW). In der dekorierten Reiterklause des Hofs Erhardt kamen über 100 Weilbacher zusammen, um getreu dem Motto „Jeder singt & alles lacht – beim CVW an Fassenacht!“ ausgiebig zu feiern. Besonders erfreut war der Vorstand darüber, dass die Karten dieses Jahr sehr frühzeitig ausverkauft waren.

Schon zu Beginn herrschte gute Laune in der kleinen Reiterklause und die Helferinnen und Helfer hinter der Theke hatten alle Hände voll damit zu tun, die Gäste mit reichlich Bier und Ebbelwoi zu versorgen. Nach einer kurzen Begrüßung des ersten Vorsitzenden und Moderators Thorsten Press, eröffnete Heiko Dörhöfer als „Sankt Nepomuk“ mit seinem alljährlichen Protokoll den Kappenabend. Mit dem Pfarrerwechsel, dem gelungenen Haushaltsplan des Bürgermeisters und dem Zustand der Bad Weilbacher Schwefelquelle ließ er das vergangene Jahr Revue passieren. Auch das berühmte „Weilbachlied“ durfte an diesem Abend nicht fehlen und gemeinsam sangen die Weilbacher die Zeilen mit Herzblut und aus Leidenschaft. Ortsvorsteher Thomas Schmidt sorgte an diesem Abend für die passende musikalische Begleitung.

Viele Rednerinnen, Redner und Vorstellungen an diesem Abend kamen aus den eigenen Reihen des CVW, aber auch von befreundeten Fastnachtsvereinen. Birgit Bartels beispielsweise ist Sitzungspräsidentin bei den Eddersheimer Kümmeldreschern und stieg bei dem CVW am Freitagabend als Opa in die Bütt. Sie beklagte, dass man gar nicht gefragt werde, ob man Opa werden möchte oder nicht und nach der Geburt alle nur noch Augen für das Enkelkind hätten. Der Opa sei ab diesem Zeitpunkt abgewelkt.

Für musikalische Abwechslung sorgte die vereinseigene Gesangsgruppe „Proseccolerchen“, die auf dem Reiterhof Gäste aus aller Welt in Empfang nahm. Mit verschiedenen Liedern wurde das gesamte Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen animiert. Auch ihre Darbietung gehört fest zum Programm, schließlich besteht die Gesangsgruppe hauptsächlich aus den Vorstandsmitgliedern.

Michael Streubel kam als Schnäppchenjäger zum CVW, und Michael Bayer verdeutlichte in seinem Vortrag als Plakettchenverkäufer des Flörsheimer Narren Clubs (FNC) die Wichtigkeit der Zugplakettchen, deren Verkauf den Fastnachtszug in Flörsheim finanziert. In der anschließenden kurzen Pause konnten die Gäste bei zwei jungen Mädchen der FNC-Garde direkt Plakettchen erwerben und der CVW-Vorstand in der Zwischenzeit die vorderen Tische und Bänke aus der engen Reiterklause räumen, da Platz für die Tanzeinlage geschaffen werden musste.

Nach der Pause brachte nämlich das CVW-Männerballett in Badehosen Sommer- und Urlaubsgefühle nach Weilbach. Zur Belohnung gab es nach der Darbietung erst einmal ein Hütchen an der Bar.

Viel gelacht haben die Gäste bei dem Vortrag des Tourismusministers Ralph Bender, der den Weilbachern den Orient als neues Reiseziel schmackhaft machte und versprach, Rio, Venedig und Weilbach in Dubai zu vereinen. Mit Liedern, wie „Karneval in Rio“ und „Humba Täterä“ wurde im Raum ordentlich Stimmung gemacht.

Zum Dank erhielten alle Akteure einen „Mettwurstorden“, den sich auch Metzgermeister Sven Press selbst verdiente. Wie in jedem Jahr brachte er als singender Metzgermeister das Publikum zum Schunkeln und textete Lieder passend zu „Weck, Worscht und Woi“ um.

Bevor zum Abschluss das FNC-Ballett „Fun Factory“ als Schiffscrew sein tänzerisches Können zeigte, brachten Helga Stöhr und Kurt Nüchter als streitendes Ehepaar mit den üblichen Klischees über Männer und Frauen die Reiterklause zum Toben. Mit einem dreifachen „Weilbach Helau“ und einem bunten Finale wurde der Kappenabend feierlich beendet.

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