Die neuen Anforderungen erfüllen

Bauarbeiten zur Erweiterung der Kläranlage des Abwasserverbandes sind in vollem Gange

Bagger und Raupen versammeln sich derzeit auf dem Erweiterungsgelände der Kläranlage Am Wickerbach und haben jede Menge zu tun. Inzwischen hat aber auch schon der Bau der neuen Becken begonnen.

Die Anforderungen an eine moderne Abwasserverwertung und -aufbereitung steigen, die Kommunen müssen darauf achten, den rechtlichen und technischen Standards nicht hinterherzuhinken und daher zumindest alle paar Jahrzehnte in ihre Kläranlagen zu investieren. Seit einigen Jahren schon liefen dazu die Planungen, nun nimmt die Erweiterung der Anlage des Abwasserverbandes Flörsheim Am Wickerbach im Stadtteil Keramag/Falkenberg konkrete Formen an.

Der Abwasserverband reagiere mit der Kapazitätserweiterung „zum einen auf weiter steigende Anforderungen an die Abwasserbehandlung und zum anderen auf die prognostizierte Bevölkerungszunahme im Ballungsraum Rhein-Main“, erklärte der Verband. Schon vor einigen Jahren wurde das nördliche Nachbargelände des Klärwerks freigeräumt, wo der Bauhof seinen Sitz hatte. Hier entstehen im ersten Bauabschnitt zwei sogenannte Belebungsbecken, die 8000 Kubikmetern Fassungsvermögen haben. Daneben entstehen zwei neue Vorklärbecken, das Blockheizkraftwerk wird zudem erneuert. Eine größere Baustelle also, die Lärm und zu Beginn durch den Abtransport des Bauaushubs über die Böttgerstraße und Falkenbergstraße auch viel LKW-Verkehr durch den Stadtteil mit sich brachte.

In einem zweiten Bauabschnitt, der von Ende 2023 bis Ende 2025 angesetzt ist, geht die Ertüchtigung am Altbestand weiter. Die alte Belebungsanlage wird angepasst und - an die neue Anlage angeschlossen - zur dritten Belebungsstraße. Die sogenannte Einlaufgruppe mit Zulaufhebewerk, Rechenhalle und Sandfang soll komplett neu gebaut werden und zwei neue Regenbecken errichtet. Letzter Schritt ist der Rückbau der alten Elemente der Einlaufgruppe.

Eigentlich wollte die Stadt mit den ersten Vorarbeiten in einer Bürgerinformation die Planungen den Anwohnerinnen und Anwohnern vorstellen. Da kam jedoch Corona in die Quere. Die Veranstaltung soll nun am kommenden Mittwoch, 13. April, 18 Uhr, bei einer Veranstaltung des Abwasserverbandes und des Magistrats nachgeholt werden. Das Planungsbüro „Aquadrat Ingenieure“ (Griesheim) wird dazu eine Präsentation zeigen und mit dem Abwasserverband zusammen aufkommende Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten.

Die Stadt hatte bereits im Vorfeld des Baubeginns klargestellt, dass sie nicht mit Überschreitungen der Lärmgrenzwerte durch den Baustellenbetrieb rechne. Auf der Baustelle würden schallabsorbierende Bauzäune und lärmarme Baumaschinen eingesetzt. Bürgermeister Dr. Bernd Blisch, per Amt auch Vorsteher des Abwasserverbands, warb für Verständnis, dass es dennoch eine gewisse Belastung für die Keramager geben wird. Die können ihre Erfahrungen und Beschwerden dann ebenfalls am Mittwoch vortragen.

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