Vom Bürgermeister enttäuscht

Am 15. Mai waren mein Mann und ich bei der Verlegung der Stolpersteine in Flörsheim. Es haben sich außer den Angehörigen der Familie Schohl, die aus Oberjosbach und sogar aus den USA nach Flörsheim kamen, auch etliche Flörsheimer eingefunden, was mich sehr gefreut hat. Es wurde von Dr. Bernd Blisch noch mal der Werdegang der Familie Schohl vorgetragen. Da kam auch zur Sprache, dass Dr. Max Schohl ein sehr sozial engagierter Bürger in Flörsheim war.

Umso mehr war ich allerdings vom Flörsheimer Bürgermeister Michael Antenbrink enttäuscht. Er fand es nicht für nötig, zu dieser Stolpersteinverlegung zu kommen. In dieser Position als Bürgermeister von Flörsheim erwartet man eigentlich, dass er zugegen ist. Schon als Würdigung der Familie Schohl und auch den anderen Familien, die dem jüdischem Glauben in Flörsheim angehörten, denn sie alle waren Teil der Flörsheimer Gemeinde. Ihnen gehört unser Respekt.

Ich meine, gerade deshalb sollte ein Bürgermeister über seinen Schatten springen und vor Ort sein.

Rosemarie Krummeck, Raunheim

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