Mit der stationären Annahmestelle könnte sich die jährliche Sammelstundenzeit bei nahezu gleich bleibender Jahresgebühr von 2,60 Euro pro Einwohner verdoppeln. Jeder Einwohner des Main-Taunus-Kreises zahlt die Schadstoffannahme bereits über seine Müllgebühren mit, sodass die Annahme am Schadstoffmobil oder an der neuen Sammelstelle kostenfrei erfolgt. Somit können alle Privathaushalte und Gewerbebetriebe des Main-Taunus-Kreises, in denen weniger als 500 Kilogramm Sonderabfälle im Jahr anfallen, den Service der artgerechten Entsorgung nutzen. Nach der Sammlung werden die Schadstoffe meist der Verbrennung zugeführt, was nach dem Hessischen Abfallrecht in die Zuständigkeit der HIM GmbH in Biebesheim, der zentralen Trägerin der Sonderabfallentsorgung in Hessen, fällt.
„Lacke und Spraydosen werden am meisten gebracht“, berichtet Bettina Tittel, die sich als Fachkraft der Sonderabfallkleinmengensammlung mit Schadstoffen auskennt und über die richtige Art der Entsorgung auf dem Wertstoffhof in Wicker berät. Im vergangenen Jahr wurden im Einzugsgebiet der Deponie Wicker zwölf Tonnen Sonderabfälle über die mobilen Fahrzeuge gesammelt. Mit der Eröffnung der stationären Sammelstelle wird ein Sonderabfallaufkommen von 30 bis 40 Tonnen erwartet. „Wilde Müllentsorgung ist im Main-Taunus-Kreis zwar kein großes Thema, aber die neue Sammelstelle wird sicherlich auch ihren Beitrag dazu leisten, dass noch weniger Schadstoffe unsachgemäß entsorgt werden“, ist sich Constanze Celten, die Geschäftsführerin der Rhein-Main-Abfall GmbH, sicher.
Telefonische Auskünfte über die Schadstoffsammlung im Main-Taunus-Kreis sind unter 069/80052–142 oder –144 erhältlich.
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