Erneute Niederlage im Derby Bezirksoberliga: HSG Hochheim/Wicker – TSG Eddersheim 22:28 (9:16)

Bezirksoberliga: HSG Hochheim/Wicker – TSG Eddersheim 22:28 (9:16)

Zwar um zwei Tore verbessert, letzten Endes aber doch eine Niederlage kassiert: Von der erhofften Wiedergutmachung für die 22:30-Hinspielniederlage blieb die HSG Hochheim/Wicker im Derby gegen den Erzrivalen TSG Eddersheim weit entfernt. Dem weiterhin mit erheblichen Personalproblemen kämpfenden Handball-Bezirksoberligisten aus den beiden Weinhochburgen gelang es durchweg nicht, den ungeliebten Nachbarn vor Probleme zu stellen. Vielmehr bestimmte der Staustufenverein das Geschehen von Beginn an klar und triumphierte mit dem 28:22 (16:9)-Auswärtssieg in der Hochheimer Georg-Hofmann-Halle einmal mehr über die „Riesling-Gilde“.

Unter der Woche vermeldete HSG-Sprecher Sebastian Lange noch gute Neuigkeiten im Personalbereich, jedoch erst für die kommende Saison. So konnte die Spielgemeinschaft mit Dennis Assmann vom Oberligisten TuS Dotzheim und Yassin Ben-Hazaz von dessen Ligakonkurrenten HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim zwei hochkarätige Neuzugänge verbuchen. Zudem kehrt Leistungsträger Simon Seith, der nach seinem längeren Auslandsaufenthalt in den nächsten Wochen sporadisch aushilft, ab dem Sommer wieder vollständig zu den „HoWis“ zurück. Seith stand bereits gegen Eddersheim im Aufgebot, weist nach einigen Monaten ohne Training allerdings noch Defizite auf, durch die er den Ausfall des verhinderten Yvo Heinen nicht gänzlich zu kompensieren vermochte. Mit nur neun Feldspielern, darunter auch Akteure aus dem C-Liga-Kader, ging die HSG daher einmal mehr gehandicapt in eine Begegnung, was gerade gegen die noch um die Aufstiegsrelegation spielenden Eddersheimer einen gravierenden Nachteil darstellte.

Der aktuelle Tabellendritte der BOL Wiesbaden/Frankfurt brachte die Defensivabteilung der HSG von Anfang an ins Wanken und setzte sich bereits zwischen der 10. und 16. Spielminute deutlich auf 9:4 ab. „Wir haben keinen Zugriff auf den Angriff der TSG bekommen, haben sie zu frei zum Wurf kommen lassen und sind leider auch auf teils einfache Tricks hereingefallen“, lautete die Analyse von HSG-Coach Martin Reuter. Ohne den entsprechenden Rückhalt aus der Hintermannschaft fehlte es den Hausherren auch vor dem gegnerischen Tor am nötigen Selbstvertrauen, um gegen die unangenehme offensive Deckung der Gäste die nötigen Aktionen zu setzen. „Wir haben uns generell sehr schwergetan. In der Summe waren das einfach zu viele Probleme, um gegen einen starken Konkurrenten wie Eddersheim etwas auszurichten“, resümierte der HSG-Übungsleiter, der seine zweite Saison im Dienste der Handballspielgemeinschaft bestreitet. Im späteren Verlauf der zweiten Halbzeit ließen die Gastgeber schließlich auch in puncto Ausdauer nach, wodurch es der TSG gelang, sich kurzzeitig sogar auf neun Treffer abzusetzen, ehe es angesichts des feststehenden Ausgangs etwas entspannter zuging und die HoWis noch zu einer kleinen Ergebnisverbesserung kamen. „Unsere Spieler haben an sich keine konditionellen Probleme, aber wenn der Gegner ordentlich wechseln kann, während bei uns die meisten Leute durchspielen müssen, dann ist klar, dass uns daraus früher oder später ein Nachteil entsteht, der gegen gute Gegner eben nur schwer zu kompensieren ist“, so Reuter.

Beim Tabellenvorletzten HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten sollte es der HSG Hochheim/Wicker allerdings auch mit einem solchen Nachteil möglich sein, um den Sieg zu spielen. Das Hinspiel entschied HoWi mit zehn Toren (27:17) klar für sich und strebt auch am Samstagnachmittag (16 Uhr, Altkönighalle Kronberg) nach keinem geringeren Ziel als dem Auswärtssieg. Das Spielegemeinschaftstrio aus dem Hochtaunuskreis überraschte jedoch vor kurzem mit einem Remis gegen den Aufstiegskandidaten TSG Münster II und präsentierte sich bislang generell recht heimstark. „Das wird keineswegs so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Wir müssten eigentlich in der Lage sein, die zwei Punkte zu holen, aber das ist keine sichere Sache und erfordert eine gute Leistung unsererseits“, warnte HSG-Übungsleiter Martin Reuter.

HSG H/W: S. Podesta, Steinke; Fuchs (5/1), Mihalj (5/4), Ochs (3), Helbig (3), Lühmann (2), Schipper (2), Hacker (1), Seith (1), Neidhart.

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