Glücklos trotz guter Leistung Bezirksliga C: HSG Hochheim/Wicker II – TG Rüdesheim 26:28 (13:18)

Bezirksliga C: HSG Hochheim/Wicker II – TG Rüdesheim 26:28 (13:18)

Trotz keineswegs schwacher Leistungen läuft es einfach nicht für die Reservemannschaft der Weinstädter. Im Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten aus dem Rheingau führte das Aufgebot von Spielertrainer Kilian Siegfried Mitte der zweiten Halbzeit sogar noch einmal kurzzeitig, unterlag letztendlich aber mit 26:28 Toren knapp. „Wir hatten sämtliche Topteams der Liga am Rande der Niederlage, schaffen es aber einfach nicht, bis zum Ende konstant zu bleiben und den Lohn einzuholen. Es sind absolute Kleinigkeiten, die uns daran hindern, ganz vorne mitzuspielen“, erklärte Siegfried nach dem letzten offiziellen Auftritt seines Teams im Jahr 2019. HSG-Sprecher und Zweitmannschaftsakteur Sebastian Lange ergänzte: „Die Bezirksliga C ist in diesem Jahr unerwartet stark. Mit den Leistungen, die wir bislang gezeigt haben, wären wir letzte Saison nie und nimmer aus der B-Klasse abgestiegen“.

Doch es hilft alles nichts, die Situation ist nun einmal so, dass die zweite Garnitur ihren erhofften direkten Wiederaufstieg nicht mehr realisieren kann. Daran hätte auch ein Sieg über die TG Rüdesheim nicht viel ändern können, zumindest wäre es aber ein schöner Jahresabschluss für die Weinstädter gewesen, der zudem noch eine klitzekleine Hoffnung auf das Straucheln der Konkurrenz und den Relegationsplatz am Leben erhalten hätte. „Jetzt können wir es leider nicht mehr ändern. Der Vorteil an der Sache ist, dass wir fortan Spieler aus der Jugend gut integrieren und an den Aktivenbereich heranführen können, was wir uns in einem Aufstiegskampf in der Form nicht hätten leisten können“, sah Siegfried das Positive.

Dass man Rüdesheim durchaus hätte schlagen können, zeigte die Bezirksoberligareserve bereits in der ersten Halbzeit, die man lange Zeit anführte. Im weiteren Verlauf agierte man jedoch zu zaghaft in der Deckung, wodurch die Turngemeinschaft vermehrt zum Torerfolg kam.

Nach dem 11:11-Gleichstand stellten die Gäste zunächst auf 11:14 und konnten kurz vor dem Pausentee sogar auf fünf Tore davonziehen. „Wir sind mit einer 5-1-Abwehr gestartet, waren aber nicht nah genug an den Gegenspielern dran, die immer wieder Lücken fanden. Erst als wir auf 6-0 umgestellt haben, fanden wir wieder besser ins Spiel“, schilderte der HSG-Übungsleiter die Problematik. Mit dieser Veränderung lief es in der zweiten Halbzeit wieder deutlich besser für Hochheim/Wicker, das sich in der 44. Minute die Führung zurückeroberte.

Gleich drei Hinausstellungen binnen gerade einmal zwei Minuten warfen die Gastgeber im Anschluss allerdings zurück. Zwar konnte man den Schaden für diese Verhältnisse mit großem Einsatz in Grenzen halten (22:23), doch kostete es die ohnehin konditionell etwas zu straucheln beginnenden Weinstädter zusätzlich Kraft. In der Schlussphase konnten die Hausherren ihre Stärken daher nicht mehr voll ausspielen. Die Hoffnungen des letzten 26:27-Anschlusstreffers wurden auf der Gegenseite durch einen erfolgreichen Siebenmeter des treffsicheren Jesko Zell (11 Tore) zunichte gemacht.

„Uns bleibt immerhin die Gewissheit, dass wir jeden Gegner der Klasse schlagen können. Wenn wir fortan eine gute Entwicklung hinlegen und die Personalsituation im gesamten Herrenbereich wieder stimmt, sieht es für die Zukunft wieder deutlich besser aus“, blickt Kilian Siegfried zuversichtlich auf die weitere Zeit bei der HSG-Zweiten.

Es spielten: Venino, Diehl; T. Müller (13/1), Dinkelacker (4), Dziezok (2), K. Siegfried (2), Neidhart (1), Hinkelmann (1), Allendorff (1), Schipper (1), Lange (1), Krestan, B. Schmidt, R. Müller.

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