MainHandball prüft Protest Bezirksliga A: HSG MainHandball – HSG BIK Wiesbaden 32:33 (16:15) / Wechselfehler auf Seiten der Gäste

Bezirksliga A: HSG MainHandball – HSG BIK Wiesbaden 32:33 (16:15) / Wechselfehler auf Seiten der Gäste

In der Hinrunde siegte die HSG MainHandball in diesem Vergleich noch deutlich (29:23), doch die über den Winter personell verstärkte Spielgemeinschaft BIK Wiesbaden unterstrich nach ihrem Coup gegen den gestürzten Spitzenreiter Eltville auch am Untermain ihre inoffiziellen Aufstiegsambitionen. Allein der vom Landesligisten Büttelborn gekommene Niklas Schmidt trug mit ganzen 13 Buden einen ordentlichen Teil zum 33:32-Erfolg der hessischen Landeshauptstädter bei. Die Gastgeber lieferten dennoch einen harten Kampf, am Ende gaben Kleinigkeiten den Ausschlag. Ob es bei diesem Ergebnis bleibt, ist allerdings nicht sicher, denn MainHandball prüft derzeit die Möglichkeiten für einen Protest.

Doch zunächst zum sportlichen Ablauf: Halbzeit eins verlief durchaus vielversprechend aus Sicht der Untermainstädter, die nach dem ersten Abtasten bis zur Pause durchweg eine Führung behaupteten. Phasenweise legten die Hausherren bis zu drei Treffer vor, vermochten es aber nicht, diesen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen.

BIK bestätigte nach dem Seitenwechsel seinen sich zuvor bereits abzeichnenden Aufwärtstrend und schaffte früh im zweiten Abschnitt die Wende. Zwischenzeitlich führte das Auswärtsteam um Coach Frank Tritscher, der vor einigen Jahren auch einmal in Diensten der HSG Hochheim/Wicker stand, das Geschehen mit vier Toren an, ehe es in der Schlussphase noch einmal richtig eng wurde.

Ab dem 29:29-Ausgleich stand die Partie auf Messers Schneide, Nuancen waren hier entscheidend. Letztendlich behielten die Gäste dank ihrer gut aufgelegten Leistungsträger aber die Oberhand. „Eine ärgerliche Pleite für uns. Man muss jedoch sagen, dass BIK mit diesem Aufgebot durchaus noch um den Aufstieg spielen kann, vielleicht sogar muss“, attestierte MH-Trainer Hans-Jürgen Hübner. Offiziell wollte man bei den Wiesbadenern nichts von derartigen Ambitionen wissen. Tritscher scheint den Druck auf seine Mannschaft so gering wie möglich halten zu wollen.

Es könnte allerdings sein, dass dieses Punktspiel wiederholt werden muss, denn MainHandball wird voraussichtlich Protest einlegen und zwar aus folgenden Grund: Die Gästebank hatte im Verlauf des Spiels bereits eine gelbe Karte gesehen und wechselte danach in der zweiten Halbzeit einen Spieler mit der falschen Rückennummer ein. Dies hätte in dem Fall eine Zeitstrafe zur Folge haben müssen, die von den Unparteiischen aber nicht verhängt wurde.

Die Untermainstädter wurden somit einer vorteilhaften Überzahlsituation beraubt. „Die Regeln sind diesbezüglich klar, es hätte die Strafe geben müssen. Und bei einem derart engen Ausgang mit einem Tor Differenz dürfte wohl auch nicht bezweifelt werden, dass es sich hierbei um eine entscheidende Szene handelte“, beschrieb Hübner die Lage.

Mehr konnte die HSG zu diesem Zeitpunkt noch nicht verlauten lassen. Man wird sehen, was aus diesem möglichen Protest wird.

Unabhängig davon steht für die HSG MainHandball am kommenden Samstag die Mammutprüfung gegen Aufstiegskandidat TG Eltville an, der um 18 Uhr in der Raunheimer Anne-Frank-Halle gastiert. Die Rheingauer werden vom ehemaligen Flörsheimer Langzeitcoach Florian Crasnaru geleitet, der mit seinem aktuellen Team unbedingt die Rückkehr in die Bezirksoberliga klarmachen will - am liebsten natürlich per direktem Aufstieg über Platz eins.

Im September fügte Eltville den Mainhandballern ihre bislang höchste Niederlage mit 19:40 Toren zu. „Da haben wir einiges gutzumachen. Eltville ist ein starker Gegner und klarer Favorit, aber wir treten nie an, um zu verlieren. Wenn sich eine Chance ergibt und die TG Schwächen zeigt, werden wir versuchen, sie zu nutzen“, so Hübner.

Es spielten: Wietschorke, Majura; M. Steinmetz (10/6), Ben Frej (8), L. Steinmetz (5), Dubravcic, Eberbach, Mätzke (je 2), Grund, Popp, Prus (je 1), Gericke, Winkler, Redlich.

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